Heimchen selber züchten!

Archivbeitrage aus den Unterforen "Einsteigerfragen" und "Diskussion und Fragen allgemein" aus den Jahren 2003 bis 2008.

Heimchen selber züchten!

Beitragvon Krabbeltierfan » 6. Aug 2008 19:35

Hallo Leute,

wie man in der Überschrift schon sieht, geht es um die Haltung und Züchtung von Heimchen, also den Leckerbissen so vieler Ants!

Heute war es mal wieder so weit, und ich musste Nachschub für meine Ants holen. Die Heimchen in ihren meist viel zu engen Pastikbehältern erregten bei meiner Schwester solches Mitleid, dass sie mich die ganze Zeit damit nervte... . Nun gut, schließlich setzte ich mich vor die Glotze und schaute eine dieser Zoosendungen. Und dort wurden Heimchen gezüchtet! Also dachte ich mir: Wieso nicht? Es spart Geld und nett zu den Heimchen bin ich auch noch, sind schließlich auch nur Insekten! Ich nahm also ein altes Aquarium, setzte Erde und Gras rein, etwas zum Verstecken noch dazu (Holzstück), und fertig war das Heimchenheim! Die kleiner fraßen sofort am Rasen! Sie waren glücklich. Nun befeuchte ich das ganze regelmäßig und hoffe, das die sich vermehren!

Hat jemand damit schon Erfahrung? Hat jemand auch schon mal sowas gemacht? Wenn jemand mir etwas über den Lebenszyklus von Heimchen sagen kann, wäre ich auch sehr glücklich!

Naja danke fürs Lesen!

Ich hoffe auf gescheite Antworten!

MfG
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Beitragvon shar » 6. Aug 2008 19:48

Servus.

Ich persönlich würde fast von der Zucht von Heimchen absehen, zu groß wäre mir das Risiko, daß da mal das eine oder andere entwischt und ich mir so eine Plage dann selber ins Haus geholt habe.

Vielleicht hilft folgende Übersicht über Futtertiere und deren Vor- und nachteile bei der Zucht weiter:
Zum Thema (Ameisenforum.de)

Ansonsten einfach mal goggeln, mit der Idee bist du 100%ig nicht alleine und mit nur wenig Suche wirst du auf jeden Fall auf unzählige Zuchtanleitungen diverser Futterinsekten kommen.


Grüßle ~Shar~
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Beitragvon Krabbeltierfan » 6. Aug 2008 19:57

Cool, danke für den Link. Ich habe sie auch draußen auf der Terasse stehen, dort ist es nicht zu kalt in der Nacht, und ins Haus kommt so auch keine!

edit: Fortpflanzen wird wohl nichts, dafür ist es einfach zu kalt, aber glücklich sind sie wenigstens!
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Beitragvon henry » 6. Aug 2008 20:27

Als ich noch viele, viele Terrarien hatte, habe ich die Zucht von Heimchen auch mal versucht. Hab dann aber wieder die Finger davon gelassen, es war zu schwierig fand ich.
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Beitragvon Krabbeltierfan » 6. Aug 2008 20:32

So wie es aussieht, werden sie sich auch nicht so richtig fortpflanzen, da es draußen einfach zu kalt ist! Wenn doch etwas passiert, schreibe ich es aber hier rein! Aber trotzdem möchte ich gerne wissen: Wer hier aus dem Forum betreibt eingentlich Futtertier-Zucht? Was für Erfahrungen habt ihr so gesammelt und welche Tiere sind eurer Meinung nach am besten geeignet?
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Beitragvon henry » 6. Aug 2008 21:27

Ich betreibe für das Thema Futtertiere die Fenstermethodik. Ich öffne dies und warte bis eine Fliege reinkommt, danach mit der Fliegenklatsche bearbeiten, abbrühen und zerteilen, servieren und einen guten Appetit wünschen. Klappt im Sommer gut. Oder Spinnen aus dem Keller.
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Beitragvon Surrealys » 7. Aug 2008 09:12

Hey,

ich züchte Blaptica dubia (Argentinische Waldschaben)
Da die sich erst ab 30° vermehren müssen sie an der Heizung stehen (oder an anderen stellen an denen es sehr warm ist)
Der Vorteil ist, wenn eine auskommt, ist es so gut wie unmöglich dass sie sich in der Wohnung vermehrt und zur Plage wird.
Die Schaben sind recht groß, drum kannst an kleine Kolos auch nur die Babys verfüttern.
Besorg dir ein Männchen und ein paar Weiber, pack sie in ne Fauna Box
(Wichtig! Deckel, die Männchen können bei hohen Temperaturen fliegen)
Gib ihnen Eierkartons zum verstecken.
Ich fütter meine mit Fischflockenfutter.
Fürs Wasser: Wasser in ein Schraubglas, Loch in den Deckel, Schnur durchziehen, zuschrauben.
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Beitragvon Krabbeltierfan » 7. Aug 2008 09:16

Cool, das hört sich ja ganz gut an. Aber Schaben hören sich so nach Lärm an^^ Machen die auch welchen, oder sind die leise?
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Beitragvon The_Paranoid » 7. Aug 2008 09:22

Würde auch von der Heimchenzucht abrraten. Habe mal ein bisschen mit Heimchenzucht rumexperimentiert, dann mit Grillen versucht. Zucht war eigentlich recht problemlos. Aber die Dinger nerven wie Sau. Wenn du die Zucht also nicht in einem extra Keller, weit weg vom Rest der Wohnung machen kannst, rauben sie dir den letzten Nerv. Bei Heimchen hat man auch immer die Gefahr, dass sie sich in der Wohnung vermehren können. Angeblich können Grillen das nicht. In meinem Tier-Zimmer bei etwa 25°C haben sie es trotzdem ohne extra Beheizung geschafft.
Falls du es trotzdem mit Heimchen oder ähnlichem probieren willst, würde ich zu (Mittelmeer-)Grillen raten. Sind meiner Meinung nach etwas stressfreier. Entwickeln sich zwar länger, aber dafür werden sie auch größer und hüpfen nicht so doll rum wie Heimchen, was doch sehr angenehm ist.

Zu Blaptica dubia: Kann ich nur sehr empfehlen. Sehr problemlose Zucht und werden immer gern gefuttert. Wobei ich surrealys im Punkt Temperatur mal wiedersprechen muss. 30°C ist absolutes Maximum. Liegt die Temperatur dauerhaft darüber, fallen die Tiere in eine Wärmestarre. Ich halte meine bei etwa 25°C... generell vermehren sie sich bei allen Temperaturen zwischen 20°-30°C wobei es im Warmen natürlich schneller geht. Dass die Männchen fliegen können hab ich schon fast überall gelesen, aber leider noch nie selbst miterlebt ... naja, Deckel hab ich trotzdem drauf. Auf Wasser verzichte ich, da ich sowohl den Bodengrund leicht feucht halte, als immer etwas Obst/Gemüse fütter.
Mein Tipp: falls du selbst Futtertiere züchten willst, nimm die Schaben.

Edit: nöö, Schaben machen keinen Lärm. Nachts wenn sie aktiv sind hört man manchmal ein leises scharren ... aber nicht störend.
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Beitragvon hydro » 7. Aug 2008 10:02

The_Paranoid hat geschrieben:...
Falls du es trotzdem mit Heimchen oder ähnlichem probieren willst, würde ich zu (Mittelmeer-)Grillen raten. Sind meiner Meinung nach etwas stressfreier. Entwickeln sich zwar länger, aber dafür werden sie auch größer und hüpfen nicht so doll rum wie Heimchen, was doch sehr angenehm ist.
...


Na ja, lieber keine Mittelmeergrillen (Gryllus bimaculatus). Die sind
zwar ganz schön fett, aber machen einen Höllenlärm. Ich spreche da aus
Erfahrung. Und ganz so Stressfrei sind die auch nicht.
Ich würde zur Steppengrille (Gryllus assimilis) raten, die sind um einiges
leiser und lassen sich damit auch in Wohnräumen züchten.


.
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Beitragvon Krabbeltierfan » 8. Aug 2008 14:43

Gut, danke an euch. Ich werde mal sehen, vielleicht probiere ich es mal mit einem der Tierchen aus.
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Beitragvon w-Baer » 8. Aug 2008 15:44

Wenn überhaupt Heimchen züchten, dann musst du in jedem Fall einen extra Raum, am besten ausserhalb des Hauses haben.
Zudem ein extrem ausbruchsicheres Behältnis. Terrarium oder Aquarium kannste so von der Stange vergessen, das muss auf jeden Fall gepimpt werden.
Die Heimchenbrut ist kleiner als ein feines Sandkorn und kommt durch jede Lüftungsgase und sie laufen an jedem Material hoch.
Wenn die erstmal in der Bude sind, sitzen die in jeder Ecke, hinter Teppichleisten, im TV, hinterm Kühlschrank überall wo´s warm und dunkel ist.
Das Gezirpe geht einem tierisch auf den Senkel und die Biester finden jedes Futter, ne Tüte Chips offen liegen lassen kannste dann vergessen.
Das ist ne echte Sauerei, wenn die freikommen!!
Ich musste mir einen Kammerjäger kommen lassen.
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Beitragvon Krabbeltierfan » 9. Aug 2008 11:35

wow, das klingt echt sch****! Wenn dann versuche ich es auch mit diesen Steppengrillen oder so. Und einen Extraraum habe ich auch nicht zur Verfügung.

Meine Leben draußen in einem ehemaligen Aquarium, da richten sie keinen Schaden an. Vermehrung allerdings ausgeschlossen (wohl auch gut so!).
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