Hallo und willkommen zu den jüngsten Einblicken in meine muntere Kolonie.
Die kleinen Hügel sind weiter gewachsen.
Der hintere Hügel ist inzwischen so hoch, dass er den Durchgang zwischen Gipsnest und Stein auffüllt.
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Das Baumaterial setzt sich recht unterschiedlich zusammen, Sand, den sie zu kleinen Bröckchen formen, und Holzstückchen werden ebenso verwendet wie kleine Pflanzenteile, die meine Damen sammeln oder auch von einigen welken Pflanzen abknabbern. Ja, leider haben es nicht alle Pflanzen geschafft, fest zu wurzeln; teilweise auch, weil die Kolonie im Wurzelbereich gegraben hat. Die meisten Pflanzen treiben aber auch hier im Becken weiter aus, was mich sehr freut.
Während am hinteren Nest konsequent zugebaut wird, verändern die Damen den vorderen Hügel (Richtung Arena) sehr häufig. Momentan sieht er so aus:
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und wird gut bewacht.
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In der näheren Umgebung wird Baumaterial zwischengelagert. Links oben geht es zum Verbindungsschlauch Richtung Arena.
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Die Überlegung, der Kolonie ein Nestbecken mit etwas mehr Fläche zum freien Graben anzubieten, wenn sie weiter gewachsen ist, gewinnt für mich immer mehr an Reiz. Wie werden sie die Eingänge zu ihrem Nest anlegen und wie sehen diese dann an der Oberfläche aus? Ich denke, in einigen Jahren werde ich das ausprobieren.
Die Brut, die sie nach Außen tragen, wenn die Lampe brennt, kommt meist aus diesem Nest. Soweit ich sehen konnte, waren das Puppen oder ältere Larven, die ich auch beim Verpuppen im Sand beobachten konnte. (Tut mir leid, noch kann ich euch hier kein Bild zeigen, die Batterien der Kamera waren leer. Aber es wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein, dass sich mir dieser Anblick bietet.)
Die Königin und reichlich junge Brut halten sich im hinteren Nest auf.
Das finde ich insofern interessant, als dass ich die Nester so modelliert habe, dass in einem mehr Raum im unteren, im anderen mehr Kammern im oberen Teil zur Verfügung stehen. Die Kolonie zieht das Nest vor, in dem sie ihre Brut in den oberen, wärmeren Bereichen lagern kann. Feuchtigkeit scheint nicht der entscheidende Faktor zu sein, das Nest ist nur mäßig gewässert und die unteren Bereiche werden kaum genutzt. Die Königin hält sich oft im mittleren Bereich des Nestes auf und auch Futter wird bevorzugt hierher verfrachtet. In den unteren Kammern halten sich momentan nur dann mehr Ameisen auf, wenn gegen Nacht die übrigen von draussen ins Nest zurückkehren und es oben enger wird.
Tagsüber gehen sie in ihrem Reich auf Beutezug.
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Heimchen waren überhaupt nicht mehr attraktiv für sie und auch von den großen Heuschrecken verwerteten meine Damen nur noch sehr wenig. Dabei war doch Brut vorhanden und soo prall gefüllt schienen mir die Gaster nicht.
Zunächst hatte ich meine Zweifel, ob sie tatsächlich ihre Beute würden fangen können, da diese sich mit kräftigen Sprungbeinchen wehren konnte und auch vor Bißversuchen nicht halt machte. Einige Einzelattacken schwächten das Tier dann aber so sehr, dass es schließlich in gemeinschaftlicher Aktion gehalten und endgültig erlegt werden konnte.
Ich muss mir mal anschauen, wie man Videos hochladen und integrieren kann, auch für die Vorgänge im Brutnest wäre das sicher interessant.
Zuckerwasser biete ich seit kurzem in einem Lochstein an. Sieht schöner aus als ein Kronkorken und reduziert hoffentlich den Schwund durch Verdunstung ein wenig.
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Eine Sache noch zum Futter:
Wie bereits im vergangenen Jahr wollte ich aus dem Wald Grillen ansiedeln, aber in diesem Jahr gibt es dort mehr Spinnen und Vögel. Also habe ich dann (mit einiger Skepsis bezüglich Hygiene) Futtergrillen gekauft und zunächst in einen separaten kleinen Behälter gegeben.
Nach zwei Tagen bin ich dermaßen angewidert... die stinken, da kommt mir echt der Brechreiz. Es sind größere Grillen als die, welche ich im Wald fand. Weiter recherchiert, um welche es sich genau handelt, habe ich bisher noch nicht. Eins ist aber sicher: Sowas kommt mir nicht mehr ins Becken, auch nicht überbrüht. Die verpesten die Luft und zu schmecken scheinen sie auch nicht. Nach einem kurzen Betasten und Beknabbern verloren die Mädels schnell das Interesse an den Kadavern.
Ein Stückchen Hähnchenfleisch ist da viel leckrer.
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...und kann noch dazu komplett verwertet werden. Schön sieht man, wie sie sich Stücke vom Filet abschneiden und abtransportieren. Ein Teil davon ging unter den Stein, dort scheint wohl auch Brut zu liegen.
Im hinteren Nest wird gehegt und gepflegt.
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Im Hintergrund des letzten Bildes erkennt man bereits die nächste Generation.
Mama ruht sich derweil mit ihrem Gefolge in einer kühleren Kammer etwas aus.
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Das werd ich jetzt auch tun.
Bis zum nächsten Mal.
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