ANTSTORE World of Ants

[Fränky]

Hallöchen zusammen,

es war nun 4 Tage lang bei ungefähr Minus 5 Grad und kälter. Meine Camponotus ligniperda trifft vorraussichtlich Ende der Woche ein. Heute habe ich einen Eimer voll mit unserer Erde aus unserem Garten geholt. Diese ist unbehandelt.
Nun wollte ich fragen, da es ja nun lange Zeit sehr kalt war, ob ich die Erde trotzdem nochmal in den Ofen packen muss?
Zudem habe ich auch Totholz aus dem Garten. Zu diesem dieselbe Frage.

lg
Frank

[Yankee]

Also, viele Keime und Bakterien sowie auch Schädlinge und Larven von Insekten vertragen die Kälte und auch Bodenfrost sehr gut. Was sie nicht vertragen sind drastische Temperaturwechsel. D.h. für dich also, dass du die kalte Erde erst einmal sortieren solltest, also Wurzelteile, Engerlinge, Larven und andere Tiere, sowie größere Gegenstände (Steine, Holz, etc.) raus und dann ab in den Backofen. Der Wechsel von Kalt zu Heiß müsste alles effektiv töten. Bei mir hat es einwandfrei funktioniert und ich habe bis jetzt keine Probleme (Die Ants haben auch schon drin gegraben).

Das Sortieren ist meiner Meinung nach wichtig, da ich doch einige größere Larven raussortiert habe. Die armen Tierchen muss man ja nicht mit Gewalt töten. Soviel Zeit sollte sein. Vorallem bei Ameisenhaltern..... = Insektenfreunde!?

Zum Holz aus dem Garten:

neben Krankheitserregern können sich auch je nach Beschaffenheit des Holzes Feinde aus der Tierwelt darin aufhalten, die deiner Jungkolonie Ants gefährlich werden können. Auch hier gilt: erst kalt, dann heiß dürfte alles abtöten. Rinde evtl. entfernen.

Aber Achtung: Bei mir hat Holz im Backofen schon angefangen zu kokeln, daher würde ich Abkochen als eine bessere Alternative ansehen.


Joa, das wäre dann mein Senf dazu gewesen Grüße!

[Murphy]

Hi,
ich Wollte mein Formicarium auch waldähnlich gestallten! Ich werde also holz und ähliches abkochen. Aber ich wollte auch Moos in meinem Becken haben, aber ich kann doch nicht das Moos abkocken?!?!?

...:::MURPHY:::...

[SimGee]

Hmmm Moos abkochen... müsste eigentlich gehen. Aber sicher bin ich mir da nicht, es gibt aber auch extra Terrarien-Moos eigentlich für Frösche http://www.antstore.net/shop/product_in ... i-75g.html
aber im Formi natürlich auch nutzbar. Ich hab´s drin, werde es aber wohl wieder entfernen und dafür nen Pflänzchen reinstellen

[SimGee]

da es sich ja nicht um ganz spezielles moos handelt, kann man ja auch mal im edit (omg in den ) zoo-laden um die ecke gehen... sofern verfügbar.

Ich würde aber einfach mal Moos abkochen und schauen, ob er danach noch i.O. ist.

[Yankee]

Der Sinn hinter dem abkochen/backen ist ja, alles lebende abzutöten. Da sehe ich aber schwarz für den lebenden Organismus Moos. immerhin ist es auch eine lebende Pflanze. Das dürfte nach hinten losgehen.

[Fränky]

IMHO dürfte es nur noch Matsch sein, da alle Zellen aufplatzen werden. Ist so wie mit jeder Pflanze.. oder Spinat... aus dem gleichen Grund wird er beim kochen Brei!

[Erne]

Moos zu behandeln ist problematisch.
Habe es auch schon erlebt das es im Backofen anfängt zu kokeln.
Ein Versuch der gehen könnte, eine Behandlung bei einer Temperatur so bei 70 – 80°C
Zu lang darf es auch nicht darin bleiben, sieht sonst nicht mehr besonders natürlich aus.

Womit Du auch experimentieren kannst, nur kurz eintauchen in kochendes Wasser.
Mit einer groben Moossorte habe ich es leidlich hinbekommen, es verliert schnell seine Strucktur und Farbe.
Ich selber gehe das Risiko ein und verwende wenn nur unbehandeltes Moos und Blumenerde.

[Habe diesen Thread bereinigt „Chat-Gespräch“]

Grüße

[The_Paranoid]

Ist die Frage, ob dieses Abkochen und Sterilisieren überhaupt notwendig ist. Ich strebe eher eine naturnahe Haltung an, als eine in der Krankenhaus-Hygiene herrscht und koche oder backe somit garnichts ab. Schlechte Erfahrungen habe ich damit noch nicht gemacht. Im Gegenteil: Einmal habe ich ein frisches YTong-Nest abgebacken. Dies war das erste und bisher einzige Nest, was angefangen hat zu schimmeln.

Natürlich schleppt man sich gerade bei großen Holzstücken, Walderde oder Moos so einiges an (unerwünschtem) Krabbeltier ein ... meiner Erfahrung sorgt das aber eher für interessante Momente ("Wo haben meine Myrmicas denn plötzlich den Tausendfüsser her?") als irgendwelche schlechten Begleiterscheinungen wie Milben.

Um mal die Analogie zum Menschen zu wählen: Ein Kind, dass von Geburt an in einer komplett sterilen Kammer aufgezogen wird, hat zwar nie einen Schnupfen, wird aber vermutlich bei Kontakt mit der "normalen" Welt sehr schnell sterben, da sich das Immunsystem kein Stück entwickelt hat. Spielt das Kind regelmässig im Dreck, kommt es ab und an mit Schnupfen oder Fieber nach Hause, hat aber dennoch ein gesundes Immunsystem, was auch schlimmere Krankheiten besiegen kann ... so stell ich mir das zumindest vor
Genauso sehe ich das bei der Formicarien-Einrichtung. Erde/Deko von Draussen mit ordentlich Keimen und Sonstigem Zeug drauf hat eben schon ein entsprechend gesundes Mikroklima, wo sich nicht so leicht irgendetwas Schlechtes bilden kann. Bei einer komplett abgekochten Einrichtung, kann viel leichter Schimmel oder ähnliches entstehen.

[E-236]

Mit einer groben Moossorte habe ich es leidlich hinbekommen, es verliert schnell seine Strucktur und Farbe.


Ich hab auch mal Moos aus der Natur für meine Arena abgekocht, dass war vor ungefähr zwei Wochen und es ist immer noch so schön wie beim ersten Tag vor dem abkochen


Aber ich wollte noch eine Frage zum abkochen stellen:
Die Ameisen in freier Natur haben auch kein abgekochtes Moos und abgekochte Steine ect. dennoch sind sie nicht von Milben oder anderen Parasiten befallen.

Also wie schon Paranoid sagte: Ist abkochen eigentlich sinnvoll oder überhaupt zu etwas nütze ??


Ich denke nähmlich immernoch nach ob abkochen etwas bringt

(bei Fehler bitte Koriegieren)


Mfg. E-236

[G4m813R]

In der Natur sind Ameisen sehr wohl von Milben und anderen Parasiten befallen. Allerdings haben dort die Milben etc. natürliche Fressfeinde die ihre Zahl im normalen Bereich halten.

[Erne]

Aber ich wollte noch eine Frage zum abkochen stellen:
Die Ameisen in freier Natur haben auch kein abgekochtes Moos und abgekochte Steine ect. dennoch sind sie nicht von Milben oder anderen Parasiten befallen.

Ist das jetzt eine Frage oder Feststellung?

Milbenbefall unter guten Vermehrungsbedingungen in der Anlage, dazu keine ausreichenden Ausweichmöglichkeiten für Ameisen ist für mich nicht vergleichbar mit einem Milbenbefall in freier Natur.
Denke Ich an Moos, fallen mir die Blätter für Atta und Acromyrmex ein, müssten die dann nicht auch abgekocht werden?
Milben sind immer ein Risiko das sich durch entsprechend behandeltes Futter und Dekoration verringern lässt.
Habe selber eine Kolonie durch Milben verloren, das änderte nicht meine Bewertung, der ganze Aufwand um Milben fernzuhalten, lässt sich übertreiben und ist übertrieben.

Nicht alles gut Gemeinte ist immer sinnvoll.

Grüße

[E-236]

Mhhhh ok dann brauche ich wohl ein paar Fressfeinde oder besser gesagt
Bücherskorpione die sollen glaube ich Milben und noch anderes Kleingetier
fressen.

Mfg E-236

[The_Paranoid]

nur um auf Nummer sicher zu gehen... Das Nicht-abkochen in meinem Post bezog sich nur auf Bodengrund,Dekoration und ähnliches. Futtertiere koche ich selbstverständlich auch ab, da ich hier eine sehr viel größere Gefahr sehe mir Milben oder ähnliches einzuschleppen als bei Bodengrund,etc.

[Yankee]

ich habe ja auch unbehandelte Pflanzen in meinem Formicarium, was aussagen soll, dass ich es auch nicht sooo eng sehe, jetzt kommt aber das große ABER:

Meine Messor spec stammen nicht aus unseren Breitengraden, was für mich die Bedenken zu Parasiten und anderem Getier schlichtweg erhöht hat. Es könnte nunmal ja passieren, dass die Tierchen mit diesen Organismen einfach nicht klar kommen und Ihr Imunsystem das nicht verkraftet. Nun kann man sagen, die sind ja alle hier geboren und ich kann erwidern, dass es ja durch die Erbanlagen der Königin bestimmt werden könnte, was nur zu einem wahlosen hin und her und zu einer völlig übertriebenen Diskussion ausraten würde, da die Erfahrungswerte ja zeigen, dass das Thema gar nicht so gravierend ist.

Ich empfehle eine gesunde Mischung, wie ich sie selbst auch erfolgreich anwende und daher gebe ich diesen Erfahrungswert auch weiter:

- Erde und Sand ausgebacken
- Ytong nur mit einer weichen Bürste/Pinsel vom Staub befreit
- Pflanzen unbehandelt aber von der Originalerde weitgehend befreit
- abgestandenes Mineralwasser zum Gießen, Trinken und Bewässern
- Nahrung erst lebendig eingefroren (Maden/Mehlwürmer) und immer abgekocht verfüttern
- Körner unbehandelt

Alles weitere habe ich vorher schon erwähnt. Grüße!