Das hat überhauptnix mit der Gründung zu tuen, bitte das nächste Mal vorher nachdenken!
>Mich würde interessieren, wie lange die Entwicklung
vom Ei bis zur fertigen Ameise dauert? <
http://www.antstore.net/viewtopic.php?t=185
>Wie kann ich erkennen, das die Königin anfängt Eier
zu legen bzw. wie bereitet sie sich darauf vor? <
Nun, sie betastet das Ende ihres Hinterleibes, es kommt ein Ei raus und sie legt es zu den anderen Eiern.
Da gibt's nix zu sehen.
>Was muss ich tun, um es ihr so leicht wie möglich zu
machen? <
Wie wär's mit "sie möglichst in Ruhe lassen"?
Und hier noch Die Anleitung von:
http://www.antstore.net/viewtopic.php?t=428
Für den, der sich nun zu einem Anfang mit Lasius niger entschieden hat, mache ich folgende Anleitung (wie ich es machen würde):
Zum Anfang macht man sich über die Bedürfnisse schlau, wie Futter u.ä., dann würde ich noch als Anfangsausrüstung zwei Reagenzgläser und etwas Watte empfehlen, wovon eines immer mit sich getragen wird, in der Zeit der Hochzeitsflüge. Dieses wird mit einem Stopfen Watte verschlossen. Auch empfielt sich, unten im RG einen Schwamm mit etwas Wasser zu haben (jedoch keinen Wassertank, der Schwamm soll nur feucht sein und nicht schwimmen), da Ameisen manchmal in zu trockenen RGs gestorben sind.
Einen Hochzeitsflug erkennt man übrigens daran, dass tausende geflügelte Tiere aus den Nestern strömen und losfliegen, Königinnen ohne Flügel sind meist befruchtet und man sollte demnach nur diese einsammeln. Findet man nun Königinnen, kann man diese hineinsetzen und das RG während des Heimweges mit der Watte verschließen.
---Wer keine Lust oder Zeit zum Sammeln hat, kann natürlich auch welche im Antstore kaufen, dann sind die Kolonien meist schon etwas entwickelt (eine Königin mit ein paar Arbeiterinnen)---
Zuhause angekommen präpariert man das andere RG so, dass es einen Wassertank hat, dies geht folgendermaßen: Man lässt es bis zur Hälfte mit Wasser vollaufen und dichtet diesen Wasserspeicher mit Watte ab, wenn sich die Watte voll gesogen hat und nach mindestens 5 min waagerechten Liegens des RGs kein Wasser austritt, ist es dicht genug, man sollte es dennoch nicht zu oft bewegen. Dann setzt man die Königin hinein und verschließt das RG mit Watte, so dass ein Zwischenraum für die Königin bleibt. So hat die Königin genug Wasser und auch genug Belüftung.
Man kann natürlich auch mehr RGs zum Nest-Röhrchen präparieren, aber nach dem Erscheinen der ersten Pygmäen (Zwergarbeiter, welche aus dem ersten „Wurf“ einer Königin entstehen) reicht es, eine Kolonie zu haben. Auch kann man mehrere Königinnen zusammensetzen und sie in einer Pleometrose gründen lassen (gemeinsame Gründung), am Ende wird jedoch nur eine überleben, die anderen werden von den Arbeiterinnen getötet.
Nun hat man jedenfalls das Nest-Röhrchen und eine Königin drin, es stellt sich vielleicht die Frage „Wo hin damit?“. Ich hatte die besten Ergebnisse mit einer Position nahe einer Südwand in einem Zimmer mit Nordfenster, so musste ich die Röhrchen auch nicht abdecken. Dann lässt man die Königin in Ruhe Eier legen, hebt das RG am Besten auch nicht hoch oder dergleichen, Futter braucht sie während der Gründung keines, sie ernährt sich von Reserven und ihrer Flugmuskulatur.
Man kann während dieser Zeit die Brut am Besten sehen, zunächst legt sie einen Eihaufen, aus den Eiern schlüpfen nach einiger Zeit Larven (siehe Lasius niger Brutdaten ), welche sich nach wieder einiger Zeit verpuppen, man kann während dieser Zeit sehen, wie die Königin die Larven füttert, wie die Larven und Eier aussehen und später mit etwas Glück der Verpuppung beiwohnen.
Nach besagter Zeit (Geduld ist das A und O in der Ameisenhaltung) haben sich die Larven also verpuppt (wenn sie keinen Halt an etwas bekommen, werden sie zu Nacktpuppen, deshalb beißen viele Königinnen Teile der Watte ab, um sie den Larven zu geben, ein gutes Zeichen für eine bevorstehende Verpuppung) und nach wieder einiger Zeit kommen Jungarbeiter hervor, welche zunächst weißlich grau sind und dann aushärten. Sind sie ausgehärtet, kann man eigentlich schon füttern, denn ab diesem Moment ist es eine kleine Kolonie und die Königin braucht Futter wegen der Hungerszeit.
Es empfielt sich dann, einen kleinen Tropfen Zuckerwasser möglichst weit von der Königin und der Brut entfernt zu postieren, das Nest-Röhrchen kann hierbei geschlossen bleiben, die kleinen Arbeiterinnen finden auf dieser kleinen Fläche das Futter besser. Diese kleine Kolonie kann man im RG weiter aufziehen, bis der Wassertank leer ist, dann sollte man sie am Besten in das andere RG umziehen lassen, welches man wie oben beschrieben präpariert, für den Umzug verbindet man beide RGs lediglich miteinander und dunkelt das neu bereitgestellte Nest ab, damit die Tiere schneller umziehen. Auch bei einem Umzug braucht man Geduld.
Theoretisch kann man die Kolonie auch von dem Moment der ersten Pygmäen (vorher empfielt es sich wegen Verschlechterung der Legeleistung und Brutentwicklung nicht) mit fremden Puppen puschen, das heißt, diese hinzugeben, damit sie adoptiert werden, Larven empfehlen sich nicht, da diese noch versorgt werden müssen und fremde Arbeiterinnen würden höchstwahrscheinlich die Kolonie zerstören. Auf jeden Fall hat man dann seine erste Kolonie aufgezogen.
>(Habe bis jetzt keine passenden Einträge gefunden!) <
Klar, sehe ich an den obigen Links.
>Wie halte ich mein Farmicarium am besten feucht?
Genügt die Drainnage oder sollte ich die Oberfläche
zusätzlich besprühen? (Mir scheint, das mögen sie
nicht so besonders, meine Lasius Niger...!) <
Das Nest -sofern Farm- hällst du am Besten mit einer Drainage feucht, obwohl ich eh ein Ytongnest genommen hätte.
Die Arena brauchst du bei Lasius niger eigentlich nicht zu befeuchten.
PS.: Toll, dass du dich erst informierst, nachdem du deine Tiere bekommen hast.
>Wie kann ich verhindern, das meine Pygmäen im
Wassergraben (Inselformicarium) Selbstmord begehen?
(Bereits fünf meine kleinen Freunde haben den Freitot
im nassen Grab gewählt!!!) <
Bei einer so kleinen Kolonie würde ich eh ein Formicarium mit Deckel bevorzugen.