Erziehung und Strafen

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Erziehung und Strafen

Beitragvon Gast - ehem. User » 29. Jul 2011 12:04

So ich habe mal die Offtopic Diskussionen aus viewtopic.php?f=8&t=16397 herausgezogen, evtl kann ja ein Mod den Thread bereinigen.

Stiko hat geschrieben:Man sieht es bei der antiautoritären Erziehung von Kindern, Hunden oder Pferden.
Ein Klaps vor dem Bug hat noch niemanden geschadet.
Sieht es aber jemand, spricht man von Tierqälerei und Kindesmisshandlung.
Der deutsche studiert sich dumm und dank der heutigen Medien wird alles noch verstärkt.


Rhodan hat geschrieben:Lieber Stiko, du machst mich gerade sprachlos.
"Ein Klaps vor den Bug hat noch niemandem geschadet"? Ich glaubs ja wohl nicht!
Erstens besagt das Gesetz, dass Kinder ein recht auf eine gewaltfreie Erziehung haben; und ein Klaps ist Gewalt. Man macht sich also strafbar.
Zweitens finde ich es total wiederlich, wenn Erwachsene Kinder schlagen, erstrecht wenn es ihre Eltern sind. Das ist eines der schlimmsten Dinge, die Eltern ihren Kindern antun können, egal was die Kinder gemacht haben.


Markus hat geschrieben:Aber jetzt muss ich auch mal was OT sagen:
erstens - weil etwas verboten ist, ist es noch lange nicht moralisch bewertet, denn jeder wird den Irrungen und Wirrungen deutscher Bürokratie schon mal begegnet sein, insbesondere heute ist die soziale Ächtung jeder auch nur halbwegs lenkenden Erziehung dermaßen groß, dass viele Eltern sich einfach in Antiautoritäre Erziehung begeben.
zweitens - wenn es um den vielberedeten Klapps geht, wird schnell das Bild von, wegen Nichtigkeiten wie wild auf ihre Kinder einprügelnden, Hunnen laut, dass es dabei jedoch viele Graustufen gibt, wird einfach vom Tisch gefegt - man möchte ja ein Klischee aufrechterhalten, um seine eigene Meinung, oder eher seine Weltanschauung, aufrechtzuerhalten.
Es gibt einfach Dinge, da wäre eine gute Tracht Prügel angebracht,
wenn Kinder beispielsweise beginnen, Haustiere zu quälen oder rangniedere Kinder auf dem Schulhof plattzumachen, handelt es sich nicht selten um Kinder, denen es im Elternhaus an nichts fehlt und deren liebende Eltern ratlos dastehen.
Nicht die Gewalt ist das Problem, sondern der moralische Kontext, in dem sie angewandt wird - übrigens sind viele Erziehungsmethoden der Supernanny (was für eine Übertreibung- ich weiß...) zwar ohne physische Gewalt, jedoch dafür teilweise schon seelisch grausam...
Oder nehmen wir Kinder, die sich auf dem Schulhof prügeln, früher kein Problem: wenn einer auf dem Boden lag, wurde Schluss gemacht, dann kam der Lehrer und beide bekamen eines drauf, heute wird weiter auf jemanden eingetreten, der auch noch auf dem Boden liegt, oder die Kinder kommen zum Schulpsychologen und es werden Klassenräte abgehalten -
man hält es nicht mehr für nötig, Kindern zwar davon abzuraten, sich zu prügeln, aber ihnen Regeln für einen Kampf einzubläuhen, wenn es denn zu einem kommt,
nein, man betet ihnen was vor vonwegen "Gewalt ist schlimm mmhkay?", und geht lieber erst gar nicht davon aus, dass Kinder eben Kinder sind und sich auch mal prügeln...
In diesem Zusammenhang sei auf die Buchreihe Tyrannen hingewiesen, (Warum unsere Kinder Tyrannen wurden), die zwar eine liebevolle, aber dominante Erziehung propagiert und dafür auch gute Erklärungen liefert.

Noch einmal: ich bin nicht dafür, Kinder wegen Nichtigkeiten zu verprügeln,
ein liebevoller Umgang ist für deren Reifung sicherlich genau so unerlässlich, wie das Aufstellen von Regeln,
aber ich bin auch nicht für antiautoritäre Erziehung - im Gegenteil!
Durch mangelhafte Erziehung junge Menschen mit der Psyche eines Kleinkindes in eine Welt zu setzen,
mit der sie dann hoffnungslos überfordert sind, das ist auch ein Verbrechen, nicht nur an den Kindern, sondern auch an der Gesellschaft!

Es ist viel mehr eine Schande, dass sich Eltern heute für eine recht natürliche Erziehung (bevor jetzt einige Gatteca-Kommentare kommen, in diesem Zusammenhang wird ja recht häufig diese Keule geschwungen - lest besagtes Buch, es ist auch unterhaltsam geschrieben) zu rechtfertigen brauchen, weil sie der der medialen und gesellschaftlichen Ideologie widerspricht - welche ihr Scheitern in mannigfaltiger Weise zur Schau stellt und dennoch wie eine Religion weiter vor sich hergetragen wird...

Zum Schluss sei noch bemerkt: eine Erziehung, die nur auf Belohnung setzt, wird es schwerlich vollbringen, geistig gereifte Erwachsene hervorzubringen - nur, wenn die Gesellschaft es mit guten Vorbildern vorlebt... und wo tut sie das heute?
Wenn ich als Kind selbst für das Aufhören von Scheiße bauen belohnt worden wäre, ich hätte um so mehr Mist gebaut, um damit aufhören zu können und belohnt zu werden!


Rhodan hat geschrieben:Wenn ich Klaps sage meine ich auch Klaps und nicht verprügeln o.ä.
Wenn Kinder Tiere quälen oder was auch immer, sollte man sich lieber die Eltern angucken und fragen, was die falsch gemacht haben, dass ihre Kinder auf solche Ideen kommen, anstatt die Kinder psychisch oder physisch zu bestrafen. Also z.B. mit Liebesentzug oder körperlicher Gewalt.
Ich bin auch kein verfechter der antiautoritären Erziehung, aber Strafe muss anders aussehen.


Ich finde auch, dass ein Klapps nicht schadet, dieser sollte allerdings nur dazu dienen, besonders schweres Missverhalten zu bestrafen, wo dann einfache Worte nicht mehr ausreichen. Die Frage ist, wie kann man Kinder außer psychisch oder physisch noch bestrafen? Letztlich sind ja Tadel usw. auch psychische Strafen, also wenn man diese beiden Arten von Strafen nicht zulässt, kann man das Kind gar nicht mehr bestrafen. Ich muss mir nur Sendungen wie die Super Nanny anschauen, dann weiß ich, wohin diese ganze Antiautoritäre Erziehung führt und wie lange die Kinder nach Besuch dieser brav sind, ist auch fraglich ;). Im übrigen arbeitet sie ja auch mit psychischen Strafen (Stille Treppe usw.)
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Re: Erziehung und Strafen

Beitragvon Kendoras » 29. Jul 2011 13:05

Subjektiv (kurz und knapp) : Man sollte erst einmal richtig Diskutieren und Argumentieren können. Das ist was mir auffällt.
Die Entwicklung eines Kindes geprägt durch so viele Faktoren. Die Beispiele sind, auch wenn man nicht will, die Eltern.
Familien die schlagen schaffen ordentliche Kinder? - Nein, denn das Innere wird meistens außen vorgelassen.
Ergänzend: Hat die Psyche des Kindes/der Familie/der Erziehung erst einmal einen Knacks ist es schwer den wieder zu heilen.

Macht das Kind Probleme liegt oftmals eine Aneinanderkettung von vielen Problemen vor.
z.B. : Früher vom Vater geschlagen, Ehetrennung, alter Freundeskreis weg, neuer Freundeskreis (wo der Mensch sich wohl fühlt(Geborgenheit!) und Gruppenzwang.
Ein simples Muster.

Die Motive für Jugendliche sind so mannigfaltig, dass ein Erwachsener(Außenstehender, Vater oder Mutter) gar nicht mal genau wissen was los ist.
Und da soll ein weiterer Schlag helfen?
Es sind die strukturellen,wirtschaftlichen,finanziellen und gesellschaftlichen Sorgen die viele Menschen zu Anderen werden lässt.
Aber eins steht fest: Wenn reden nicht reicht, sollte man aktiv seine Zukunft und die des Kindes gestalten ( und das kann meiner Meinung nach jeder so machen wie er es für richtig hält).
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Re: Erziehung und Strafen

Beitragvon Nycroft » 29. Jul 2011 13:55

bei der erziehung von kinder und tieren ist es wichtig das die strafe sofort kommt und auch erläutert wird. man darf natürlich nicht über treiben und gleich eine permanente schädigung hervorrufen. dennoch ist es wichtig das das kind oder das tier mal eine grenze kennenlernt. z.b. wenn das kind bsp.weise ein tier zum spass tötet oder quält das man ihm eins auf die finger haut. denn das tier kann sich selten wehren. genauso ist es wichtig das man den hund bestraft wenn er beim spiel zu sehr beisst oder anderen gegenüber zuviel dreistigkeit oder aggresivität. im rudel würde das alpha tier ihm auch ins packfell beissen.
und rumbrüllen soll man ja eh nicht weil es bei kind zu psychischen problemen führen kann oder nur niedere oder garkeine pädagogische wirkung hat und bei tieren schlichtweg schädlich fürs gehör ist.
ich finde solange es nur beim klaps auf eine unempfindliche stelle bleibt oder einen zwicken sollte man auch das bisschen "gewalt" anwenden und dem zu belehrenden objekt schildern warum es seine strafe bekommt.
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Re: Erziehung und Strafen

Beitragvon AntsInSL » 29. Jul 2011 14:11

Ich denke, man sollte auch deutlich zwischen einem "Klaps" und einem Schlag unterscheiden!
Ein Klaps verletzt niemanden und ist immernoch etwas anderes als ein Hieb, der blaue Flecken oder schlimmeres hinter sich lässt.
Ich denke, heutzutage ist viel zu viel egal. Eltern setzen ihre Kinder lieber vor den Fernseher oder geben ihnen das, was sie wollen,
weil sie keine Lust haben, Mühe auf das Kind zu verwenden. Die Folge ist, dass die Kinder nicht mehr gesellschaftsfähig sind,
denken Regeln gelten nicht für sie. Wie will so jemand später eine Ausbildung machen?
Natürlich bin ich kein Befürworter von Härte und Gewalt, es ist gut, dass es entsprechende Gesetze gibt,
aber man kann ein Kind mit Worten auch totreden. Wenn es keine Konsequenzen gibt, wird es andere Menschen nicht mehr ernst nehmen.
Natürlich versucht ein Kind, seine Grenzen auszutesten, doch um so wichtiger ist es, ihm diese auch zu setzen.
Ein Klaps ist im Prinzip eine Handlung der Elternliebe, die ihr Kind auf die richtige Bahn leiten, für das Leben und die Gesellschaft bereit machen wollen.
Hier liegt doch genau der Unterschied zu Schlägen und Prügel, die aus blinder Wut heraus kommen und dem Kind erheblich körperlich und psychisch schaden.
Ich bin der Meinung, in Ausnahmesituationen darf ein Klaps sein, aber eben auch nicht mehr.
Zuletzt geändert von AntsInSL am 30. Jul 2011 08:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erziehung und Strafen

Beitragvon Creature » 29. Jul 2011 14:45

Ich erziehe meine Freundin heute noch mit einer ordentlichen Schelle wenn das Sandwich was sie mir gemacht hat nicht schmeckt ^^
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Re: Erziehung und Strafen

Beitragvon Juvens » 29. Jul 2011 15:08

Creature, du weisst ich hab nichts gegen dich, aber das finde ich echt geschmacklos. Häusliche Gewalt ist, leider Gottes, viel zu häufig an der Tagesordnung. Ich les das jetzt als Sarkasmus, und hoffe, dass das nicht dein ernst ist. Bin definitiv auch dafür, ein Klaps okay, eventuell auch einmal eine angehobene Stimme, aber keine Prügel und Rumgeschreie.

LG
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Re: Erziehung und Strafen

Beitragvon Rhodan » 29. Jul 2011 21:24

Es ist sehr schwer, nur über Geschriebenes so ein Thema zu diskutieren, äußerst schwer.

Stellt euch mal vor, ihr seid Erwachsen (die meisten hier sind es ja) und macht irgendetwas Falsches. Ganz egal was.
Nun kommt ein anderer Erwachsener an und bestraft euch, indem er euch einen "Klaps" gibt. Wie würdet ihr euch fühlen?


Oder ein anderer Gedankengang. Ihr bestraft das Kind mit einem "Klaps" für eine Tat. Das Kind wird dies jetzt wahrscheinlich nicht wieder tun, aber nur weil es Angst hat, Angst vor einer weiteren Bestrafung und nicht weil es eingesehen hat, dass sein Handeln falsch war. Ist das der Sinn der Sache?
Meiner Meinung nach nicht.

@Nycroft
Rumbrüllen hat keine pädagogische Wirkung? Richtig!
Aber ein Klaps soll pädagogische Wirkung haben? Glaubst du das wirklich?
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Re: Erziehung und Strafen

Beitragvon Stiko » 29. Jul 2011 22:13

Schlagt doch mal bitte im Duden nach.
"Klaps = (umgangssprachlich) leichter Schlag auf einen Körperteil"
Hier wird, wie bereits wie im Thread vorhergesagt, gleich von Kindesmisshandlung, Prügel,
blauen Flecken und Schädigung der Gesundheit gesprochen.
Lasst doch einfach mal die Kirche im Dorf.

Alleine das dieser Thread einer absichtlich Überspitzen Äusserung so hier ausartet,
zeigt die Offensichtlichkeit der Dummheit des Menschen.

Vielen Dank für diese tolle Demonstration der unfreiwilligen Beteiligten.
Innerhalb kürzester Zeit macht man wieder mal aus allem eine Wissenschaft und jeder weiß alles besser.

Wenn sich jeder mal nur um seine Probleme kümmern würde,
dann würde die Welt hier schon ganz anders aussehen.

Und wir hätten mal ein miteinander, und nicht nur ein gegeneinander.
Zuletzt geändert von Stiko am 29. Jul 2011 22:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erziehung und Strafen

Beitragvon Markus » 29. Jul 2011 22:20

Die Regeln, die zwischen Erwachsenen gelten, sind völlig andere,
als die, die zwischen Kindern gelten oder gar:
zwischen Kindern und Erwachsenen.
Für gewöhnlich wissen Erwachsene, wo ihre Grenzen sind - interessanterweise werden diese im Liebesspiel wohl ein Leben lang ausgetestet,
wer (der männlichen User) hat nicht schon eine Ohrfeige bekommen, weil er etwas zu rasch ranging.
Da muss der erwachsene Mann dann einfach drüberstehen...
(Wie das bei Frauen ist, weiß ich jetzt nicht, ich habe dafür ein Y-Chromosom zuviel...)

Und ja: das perfekte Kind tut Gutes aus Liebe zu seinen Eltern,
nur wo gibt es das perfekte Kind, wer hat als Kind keinen Mist gebaut?
Wer glaubt, dass Moral, Ethik und der ganze Schmus schon in einem Kind drin ist,
der vertut sich beiweitem, das sind fast alles Erziehungswerte
(Liebe habe ich als eigentlich völlig wertfreien Begriff nicht einbezogen,
die ist natürlich größtenteils instinktive Anziehung).
Vieles tun wir auch heute eher aus Angst vor Strafe, manches kann jedoch auch konditioniert werden - ich für meinen Teil kann keinen Müll in die Umwelt werfen. :grin:

Aber was rede ich da: lies das Buch, es ist sehr gut geschrieben - auch wenn es weniger um Gewalt geht.
(Besagter Klapps wird nur nebenläufig in einem Satz erwähnt...)

Noch einmal: es geht nicht um wütende Dresche, das ist ein albernes Totschlagargument,
es geht um gezielte und gerichtete Bestrafung,
Liebesentzug fände ich da um einiges grausamer, als einen kurzen Klapps!


Edit: Stiko: ja, wenn sich jeder nur um seine Probleme kümmerte, dann hätten wir Anarchie und jeder würde sich nehmen, was er wollte, wann er wollte, wenn er könnte, ich kann mir dieses schöne Miteinander bereits gut vorstellen!
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Re: Erziehung und Strafen

Beitragvon Nycroft » 29. Jul 2011 22:27

@ Rhodan

strafe MUSS psychisch etwas hinterlassen. sonst ist es keine strafe. diese psychische hinterlassenschaft ( :grin: ) ist dann die grenze die es einzuhalten gilt.

kuck mal wenn das kind entgegen der meinung seiner eltern auf die herdplatte fasst und sich die pfoten verbrennt, hat es gelernt das das wehtut und wird nun aus angst oder auch respekt vor den schmerzen dies nicht wieder tun.
gleiches gilt für hunde, stechende insekten oder tischkanten=) willst du denen falsche erziehung unterstellen? :D
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Re: Erziehung und Strafen

Beitragvon Stiko » 29. Jul 2011 22:35

Hi Markus, du triffst alles sehr genau auf den Kopf.
Leider kann ich mich nicht ganz so gewählt wie du ausdrücken.

Für dein Alter von 23 Jahren und dieser geistigen Reife kann ich nur
meinen Hut vor dir ziehen.

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Re: Erziehung und Strafen

Beitragvon Rhodan » 30. Jul 2011 07:42

Nocheinmal, wenn ich von einem Klaps rede, meine ich auch einen Klaps und keine Prügel.

Und ich sollte vllt. mal definieren, was ich unter psychischer und physischer Strafe verstehe.

psychisch: Liebesentzug oder solche Dinge wie "Mami wünscht sich gerade, dass sie besser verhütet hätte".
physisch: Alle Arten beabsichtigter Körperlicher Gewalt.

Fernsehverbot, Taschengeldkürzung oder sonstwas, das in diese Richtung geht, ist für mich als Strafe vollkommen legitim.

@Stiko
Wir diskutieren hier doch auf einem guten Niveau, ich weiß gar nicht, warum du dich so aufregst.

@Markus
Das Moral und Co nicht eingebaut sind, ist mir klar, das ist eine Sache der Erziehung, nur das für mich der erwähnte Klaps nicht dazugehört.
Und findest du es nicht schlimm, dass die Menschen vieles nur tun, weil sie Angst vor der Strafe haben, und nicht weil sie es für falsch erachten?

@Nycroft
Das mit der Herdplatte ist aber keine bewusst gesetzte Strafe der Eltern, fällt also eigentlich aus unserer Dikussion raus. Oder siehst du das anders?
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Re: Erziehung und Strafen

Beitragvon Markus » 30. Jul 2011 08:11

Stiko, du kannst deinen Sarkasmus gerne behalten,
wenn du keine Interaktion willst, musst du auf Kommunikation im Allgemeinen verzichten!
Oder wozu hast du diesen Beitrag geschrieben, um eine Feststellung in die Welt zu setzen,
die dann unkommentiert stehenbleibt?
Mit Verlaub, du scheinst die Funktion eines Forums völlig missinterpretiert zu haben.
Wenn du dich nur über Kleinbürger aufregen willst: da gibt es sicherlich Foren, in denen sich Menschen zusammenfinden, die dieses Thema nur in deinem Sinne besprechen und das Nörgeln (hattest du dich darüber nicht ursprünglich auch aufgeregt?) als höchste Kunstform ansehen, auch wenn die Themen mittlerweile oft genug ausgelutscht und langweilig sind...

Rhodan: ich habe mittlerweile oft genug die Erfahrung gemacht, dass jede Form der Überzeugung oder des Zwanges sich in gewisser Weise als Gewalt bezeichnen lässt, jede Form der Strafe ist letztlich auch Gewalt, die dem Kind einen Zustand wegnehmen, sei es ein Fernseher, Liebe, oder eben der Ruhezustand des Hosenbodens - ohne die Angst vor etwas würde das Kind nichts richtig machen,
denn selbst jede nicht physische Strafe lässt es letztlich um die Liebe seiner Eltern fürchten (wenn wir von dem Idealkind reden, dass sich für seine Eltern gut benimmt und nicht für seine Fernsehzeit o.ä.).
Ohne geht es einfach nicht und den Klapps völlig auszuschließen, das wäre -* hm, jetzt fällt mir gerade kein passendes Beispiel ein,
es wäre jedenfalls so, als würde man auf ein wirksames und nur durch Übertreibungen verpöhntes Erziehungsmittel völlig verzichten.
Klar sollte es nicht zu oft eingesetzt werden und auch nur, wenn dafür richtiger und nicht nichtiger Anlass besteht - und die Eltern sollten keinen Spaß dran haben und nicht übertreiben.

Naja, ist noch etwas früh, da bin ich noch nicht so richtig wach...
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Re: Erziehung und Strafen

Beitragvon Rhodan » 30. Jul 2011 08:22

Mit deinen letzten Aussagen sprichst du was Gutes an.

Was ist dafür ein richtiger Anlass?
Was heißt nicht zu oft?
Ist es möglich das sich das über die Zeit steigert? Also vom einfachen Klaps bis hin zum Hinternversohlen, weil diese Methode der Strafe ein schnelles, einfaches und ja auch wirksames Mittel zur Erziehung ist. Die Strafe des Klapses nutzt sich ja auch mit der Zeit ab, d.h. es muss zwangsläufig gesteigert werden. Man nutzt also körperliche Gewalt, egal in welcher Stärke, um sein Kind einfach zu konditionieren, anstatt es wirklich zu erziehen. Diesen Weg schlagen ja nun mal leider manche Eltern ein und das ist es, was ich so schade finde.
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Re: Erziehung und Strafen

Beitragvon AntsInSL » 30. Jul 2011 08:45

Wäre es nicht sinnvoll, langsam mal einen Schlussstrich zu ziehen? Jeder hat seine Überzeugungen und die wird niemand ändern,
nur weil jemand anderes in einem AMEISENforum eine andere hat. Damit will ich nichts und niemanden ent- oder beschuldigen,
aber ich denke inzwischen hat jeder seine Meinung gesagt und dabei sollte man es vielleicht belassen. Viele Grüße..
AntsInSL
 

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