Fragen und Anregungen bitte hier rein.
Am 17.11.2006 kaufte ich im ANTSTORE eine Kolonie Polyrhachis dives samt einigem Zubehör:
Im Baumarkt besorgte ich dann noch Moosgummi (für den Ausbruchsschutz), Sägespäne (Kleintierstreu) als Nest- und Baumaterial, eine Lampe + 60 W Strahler.
Ein Streifzug durch den Berliner Wald lieferte mir Moos sowie einige Äste.
Zu Hause ging dann das Basteln los:
Erstmal reinigte ich das jungfräuliche Becken und stellte es auf eine Styroporplatte (als Untergrundschutz und zur Entkopplung).
Dann folgte das Ankleben des Moosgummis. Er soll als Barriere für das Pflanzenöl und damit dem Ausbruchsschutz dienen.
Das soll das spätere Nest werden, ein Holztunnel.
Ich stellte ihn in eine Ecke des Beckens. So erhoffe ich mir einen guten Blick auf das spätere Nestinnere.
Dann befüllte ich das Becken mit Sand sowie kleinen und groben Steinen.
Auch ein wenig Moos,Sägespäne sowie Sand/Lehm sollten nicht fehlen.
Das fast fertige Nest.
Olivenöl als Ausbruchsschutz.
Es wurden noch gebackene (im Ofen, um alles, was lebte, tot zu machen) Äste, damit es etwas zu klettern gibt. Dies ist aber nicht die endgültige Lage (siehe unten).
Dann ging es auch schon los. Ich hob das Nest samt Ameisen in das Becken. Leider wurden dadurch auch viel Schmutz und unnötige Teile des alten Nestes ins Becken eingebracht. Ich werde im Laufe der Zeit versuchen, das störende Material zu entsorgen.
Kaum zu glauben, jedoch kamen viele Arbeiterinnen aus der Tränke gekrochen. Das Bild entstand dann gegen Ende des Auszugs.
Naja, das die Polyrhachis dives Hunger haben werden, war ja klar.
Zunächst verkrochen sie sich einige Arbeiterinnen in das neue Nest, was mich fröhlich stimmte. Jedoch zogen sie im Laufe der Tage in ihr altes Nest zurück.
Das Wasser an der Scheibe ist außen...dort hatte ich erstmal eine rote Folie mittels der heiligen Kraft der Oberflächenspannung des Wassers angebracht.
Nach einigen Tagen habe ich mir eine Lampe samt 60 W Strahler besorgt um den Tieren eine "Sonne" zu geben.
Einen kleinen Ast habe ich in das neue Nest geführt, damit sie es leichter haben, das neue Nest auszubauen. Was mir die Damen aber später präsentierten...man man (siehe unten).
Wenn die Lampe erstmal die wärmenden Strahlen abgibt, werden selbige zur Sonnung genutzt...sunshine, sunshine raggea
.
Nun einige Impressionen während der Fütterungszeiten:
Nach einigen Tagen begannen sie dann das neue Nest zu verweben....:
vorher:
nachher:
eine richtige Wand ist entstanden
Nestüberblick mit letztendlichem Stand der Äste.
Bauaktivitäten am alten Nest in Verbindung mit den Ästen.
Soviel zu den Fotos und dem Bau.
Zur Kolonie:
Es ist eine große Kolonie mit vielen hundert Arbeiterinnen und mindestens 9 Königinnen. Sie fressen wirklich sehr viel und vor allem proteinhaltiges ist immer gern gesehen. Honig-Zuckerwasser sowie eine Wassertränke stehen stets bereit.
Weniger gute Erfahrungen konnte ich mit Äpfeln und Weintrauben machen.
Zu den Nestbauaktivitäten ist zu sagen, dass sie am Anfang relativ wenig und vor allem sehr langsam gebaut haben. Nach einigen Wochen (wahrscheinlich durch neue Brut bedingt), stieg die Aktivität deutlich an und vor allem am Tage sind stets Arbeiterinnen mit Larven unterwegs.
Sehr zu empfehlen ist eine Lampe samt Zeitschaltuhr, die den Tieren einen gewissen Rhythmus und damit eine angenehmere Umgebung geben.
Ich werde in den nächsten Tagen noch weitere Informationen posten, für heute soll es das erstmal gewesen sein.
Ich wünsche noch eine gute Nacht (vor allem dir, UTA!
)!


