Umzug - Lasius niger

Hier kann diskutiert und gefragt werden.

Umzug - Lasius niger

Beitragvon Philsen » 29. Mär 2007 01:32

Hi,

ich muss jetz auch mal ne "Umzugsfrage" stellen.

Und zwar versuch ich grad meine Lasius niger zu einem
Umzug zu animieren, indem ich ihre alte, sehr, sehr kleine
Farm austrocknen lasse. (So groß wie eine Kasettenhülle)

Und nun zu meiner Frage.

Ist es sicher das sie umziehen werden, wenn es ihnen zu trocken
wird oder besteht die Gefahr das die Kleinen austrocknen?
Ich weiss, Ameisen sind eigentlich bemüht nicht zu sterben aber
man hört ja das Lasius niger sehr Nesttreu sind und deswegen
mach ich mir da schon ein bisschen Sorgen.

Wenn ihr meine Ängste zerschlagen könnt würde mich das sehr freun,
anderseits würde ich auch gerne wissen ob so eine Aktion - speziell
bei Lasius niger - schon mal bei jemanden nach hinten losging.

Ok, ich freu mich schon auf eure Antworten. :D
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Beitragvon phillip » 29. Mär 2007 08:55

[align=justify]Hallo Philsen

Ich beschäftige mich seit gestern auch mit dieser Frage, jedoch nicht, weil ich meine noch sehr junge Kolonie zum Umzug zwingen möchte, sondern weil ich Angst habe das sie vertrocknen. Das Sand/Lehm-Gemisch, welches sie in das Rg gebracht haben, beginnt schön langsam auszutrocknen, nur direkt bei der Watte sieht es noch ein bisschen feucht aus. Da zwar 2 bis 3 Ameisen die Arena vom Sand leergeräumt haben und auch schon 2 Mehlwürmer verputzt haben aber weder die Futterschalen mit Wasser und Honig, noch den Zugang zur Farm entdeckt haben, mache ich mir wie gesagt Sorgen, dass die Ameisen vertrocknen könnten.


Anlass dazu war auch ein Artikel aus dem Ameisenwiki.

Umzug erzwingen/beschleunigen

Weder die junge Königin allein, noch das nach Schlüpfen der Pygmäen vorhandene kleine Volk haben Tendenzen zum Nestumzug! Ein solcher ist in der Natur allenfalls eine Notreaktion. Eine Gründerkönigin mit den ersten Arbeiterinnen, oder gar die Königin allein, zwingen zu wollen, dass sie in ein Ytongnest etc. umziehen, ist falsch, weil völlig unnatürlich! Hat sie "falsch gewählt" bei der Anlage der Gründungskammer, so wird sie zumeist im Winter sterben. In der aufgezwungenen, nicht selbst ausgewählten, Gründungskammer "Reagenzglas" geschieht das ja leider oft genug. Dann stellt sich das Umzugsproblem jedenfalls nicht mehr.

Die Nestreue der claustralen Gynen und kleinen Völkchen geht teilweise soweit, das die Tiere lieber in ihrem Nest verdursten oder an Hitze eingehen, als einen Umzug zu riskieren... denn ein Umzug bedeutet in der Natur, sich Fressfeinden oder anderen Kolonien auszusetzen.

Die nun oft gegebenen Empfehlungen wie Nest austrocknen lassen, beleuchten, erwärmen usw bedeuten für eine Gründerin oder auch kleine Kolonie einen enormen Stress... umziehen werden sie deswegen aber nicht, eher gegen sie elendig ein. Lediglich bei größeren Kolonien kann ein umsichtiges "Ungemütlich machen" des alten Nestes einen Anreiz zum Umzug gegen... hier sollten aber alle Veränderungen vorsichtig gestaltet werden: Flutlicht ist ebenso zu vermeiden wie Affenhitze und über längere Zeit absolute Trockenheit. Und wie immer bei Ameisen: eine Kolonie wird selten sofort und in diesem Moment reagieren, die Tiere brauchen ihre Zeit, um einen Umzug "ins Auge zu fassen".


Ich hoffe jemand mit mehr Erfahrung kann hier einen Ratschlag geben, wie man weiter vorgehen sollte.

Mfg
Phillip[/align]
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Beitragvon phillip » 29. Mär 2007 09:18

Ein Bild des Reagenzglases...
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Beitragvon NuEM » 29. Mär 2007 15:05

Je näher der Eingang des neues Nests am alten Nest liegt, und je optimaler die Bedingungen des neuen Nests sind, desto wahrscheinlicher ist ein Umzug. Biete in der Arena stets frisches Trinkwasser an, am besten in Form nasser Watte. So ist zumindest die Gefahr des Verdurstens weitestgehend gebannt.

Es ist auch immer etwas Zufall dabei. Ich habe selbst erlebt, wie 2 unter identischen Bedingungen gehaltene Kolonien Lasius niger, völlig unterschiedliche Bereitschaft zum Umzug gezeigt haben. So ist die eine Kolonie ca. 2-3 Wochen nach Schlüpfen der ersten Pygmäen sang- und klanglos vom Reagenzglas ins Ytong-Nest umgezogen. Wohlgemerkt, ohne in irgendeiner Weise dazu genötigt worden zu sein. Die zweite Kolonie aber erst 6 Monate später.
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Beitragvon shadow17555 » 14. Apr 2007 19:46

Was meint ihr wie lange dauert es bis 1/3 Wasser im Reagenzglas sich verflüchtigt hat???
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Beitragvon Ameisenpapa » 22. Jun 2007 22:57

das Dauert verdammt lange ich hab sie nun seid letztem Jahr Oktober und das is nichmal ansatzweise halb leer xD also 1/3 Wasser hält wirklich sehr lange vielleicht sogar 1 Jahr wobei ich das nicht Garantieren kann^^

MfG
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