Haltungsbericht: Camponotus ligniperdus

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Haltungsbericht: Camponotus ligniperdus

Beitragvon TTS » 9. Apr 2008 20:42

Diskussionthread: http://www.antstore.net/viewtopic.php?p=72221

Prolog:

Im Januar dieses Jahres kam die Idee, dass Ameisenhaltung ein interessantes Hobby für mich wäre. Ich habe mich daraufhin gut hier im Forum eingelesen, und mir daraufhin eine Messor barbarus Königin ohne Arbeiterinnen (und Brut) bestellt.

Leider ist diese vorletzte Woche nach 2 Monaten gestorben, ich weiß nicht warum, aber sie hatte schon vorher Probleme mit der nicht vorhandenen Eiablage. Vielleicht hatte ich einfach nur Pech :cry:.

Ferner hatte ich ein Schimmelproblem mit meinem Gasbetonstein. Diesen hatte ich klugerweise mit Kaffee/Tee eingefärbt. Ich denke das wird mir nicht nocheinmal passieren. :) Die damalige Königin wurde dem Schimmel allerdings nicht ausgesetzt, nicht das Vermutungen aufgestellt werden.

Ich habe mir nun letzte Woche einen neuen Gasbetonstein beim örtlichen Baumarkt gekauft und diesen bearbeitet, in dem Wissen, dass meine neuen Schützlinge die größten Ameisen werden, die in Europa beheimatet sind. Die Kammern und Gänge sind nun also zwischen 20mm und 35mm tief.

Tag 1 - 07.04.2008

Nachdem ich abends die letzten Vorbereitungen abgeschlossen hatte, konnte ich meinen neuen Meisen Ihre Welt zeigen.

Bestellt: Camponutus ligniperda Königin + 11-25 Arbeiterinnen

Die noch von der Reise ermüdeten Ameisen haben am Abend nicht viel gemacht, sie trauten sich nicht aus ihrer sicheren Behausung - dem Reagenzglas.

Ich habe Ihnen nur noch etwas Protein Jelly und normales Wasser angeboten und habe meine Beobachtungen eingestellt, im Wissen sie würden eh nichts mehr unternehmen.

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Man kann deutlich die Eier erkennen, ich hoffe sie entwickeln sich schnell zu Arbeiterinnen.

Hier nun die Bilder ihres Zuhauses...

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Ich habe meinen Basteldrang nicht standhalten können, und habe ein wenig geflochten. Das Ergebnis sieht man in dem Verbindungsschlauch zwischen Arena und Nest. Ich hoffe, dass die Ameisen so einen besseren Halt beim Klettern erhalten.

Das Gasbetonsteinproblem habe ich hoffentlich gelöst, zum Einen habe ich keine organischen Färbemittel mehr benutzt, zum anderen sorgt eine kleine Pumpe im Schrank 24 Stunden am Tag dafür, dass etwas Luftbewegung im Nest herrscht. Der Schlauch zur Belüftung verläuft daher an der Rückseite des Steines bis auf den Bodengrund, er endet im einen kleinen Lüftungsstein.

Der Bewässerungsschlauch ist gleich daneben, dieser endet allerdings direkt per Bohrung im Gasbetonstein.

Die Farbe kommt aus dem örtlichen Baumarkt, sie wurde mir vom Verkäufer empfohlen, der von der Ameisenhaltung ganz entzückt war.
Zuletzt geändert von TTS am 10. Apr 2008 08:12, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon TTS » 9. Apr 2008 21:08

Tag 2 - 08.04.2008

Morgens habe ich dann gleich eine Späherin entdeckt, die das Formacarium unsicher machte. Zudem haben sie einen Schutzwall vor dem Reagenzglas gebaut.

Abends sah ich immerwieder Ameisen zu einer mit Moos bedeckten Stelle pendeln. Bis 2 von ihnen für eine halbe Stunde unter diesem Moospflaster verschwanden.

Kurz darauf konnte man sehen wie sie allerhand Steinchen wegschafften, sie schienen zu graben. Leider werden sie nicht so weit gekommen sein, unter der ca. 20mm dicken Waldbodenschicht liegen viele größere Steine, die auch kaum Zwischenräume bieten und zu schwer sind, um sie wegzuschaffen.

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Beim genaueren Hinsehen erkennt man auf dem oberen Bild eine Buddlerin. :D
Zuletzt geändert von TTS am 9. Apr 2008 21:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon TTS » 9. Apr 2008 21:18

Tag 3 - 09.04.2008

Ja, was soll ich sagen, der Schutzwall wurde noch sehr viel mehr verstärkt, ich weiß nicht, ob die Kleinen eine Sturmflut oder ähnliches erwarten, aber sie scheinen gut gerüstet zu sein.

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Was ich etwas erschreckend fand, war die Tatsache, dass sie die Watte vom Regenzglasstopfen benutzen, um ihre Festung zu bauen. Ich habe mir schon Gedanken gemacht, was bei einem Durchbruch geschehen würde, ich glaube nämlich nicht, dass die Ameisen hochwassergeprüft sind. Bei Ihrem Bollwerk wäre ein schnelles Entkommen auch nicht möglich.

Als ob sie Gedanken lesen konnten, fingen sie an das mit Mühe errichtete Bollwerk zu untermauern und wieder auszubrechen. Sie scheinen genauso unentschlossen zu sein wie ich.

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Beitragvon TTS » 10. Apr 2008 16:09

Tag 4 - 10.04.2008

Die Kleinen scheinen doch schlauer zu sein, als erwartet. Heute morgen sind sie unter den rechten vorderen Stein gezogen. Ich hoffe, dass sie dort nicht zu lange ausharren. Ansonsten wird es mit den Beobachtungen schwierig. :)

Lustigerweise hatten sich die Arbeiterinnen einen Weg ausgesucht, der für die Königin etwas eng wurde. Sie haben die Ausmaße wohl sehr unterschätzt, zumindest gelang es der Königin erst beim 2. Anlauf umzuziehen.
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Beitragvon TTS » 12. Apr 2008 21:22

Tag 5 - 11.04.2008

Nachdem die Ameisen unter den Stein gezogen sind und den Eingang nun auch noch zugeschüttet haben, bleibt mir nichts anderes übrig als zu warten.

Ich habe vorsichtig eine weitere Seilkonstruktion direkt vom Boden bis zum Schlaucheingang hergerichtet, ich hoffe, dass sie den Ausgang des Formacariums noch relativ schnell finden werden, bisher war (glaube ich) noch keine Ameise im Verbindungsschlauch oder in der Farm.

Tag 6 - 12.04.2008

Heute habe ich glücklicherweise mal wieder ein paar Arbeiterinnen gesehen, die Digitalkamera hatte ich leider so schnell nicht zur Hand. Zumindest scheinen sie noch zu leben. :D
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