Ausbruchsschutz mittels Elektrizität

Hier kann alles zum Thema Ameisen diskutiert und gefragt werden.

Ausbruchsschutz mittels Elektrizität

Beitragvon Yankee » 22. Nov 2007 22:08

So, ich dachte bei dem Ausmaß an Interesse an dem Thema und der fortgeschrittenen Entwicklung, wäre ein klar definierter Thread fällig.

Plan:

2 Nahe aneinander geklebte Kupferstreifen, welche keinen Kontakt haben, sollen als Ausbruchsschutz dienen. Ein Streifen soll Strom führen, der andere soll mit der Erdung verbunden sein. Wandert die Ameise von einem Streifen auf den nächsten, stellt sie den Kontakt her, merkt eine unangenehme Wirkung und wandert nicht weiter. Dabei soll das Funktionsprinzip dem eines Weidezauns gleich kommen.

Aktueller Stand:

Versuchsaufbau von 2 Kupferstreifen in einem "Versuchsbecken" welche über eine verlötete Kabelverbindung/Stecker mit Strom und Erde Verbunden werden können. Als Spannungsquelle dient ein Labornetzteil, welches fein regelbar ist. (Kleinste Einstellung 0,001V)
Ein Multimeter dient zur Spannungs- und Strommessung.

Aktuelle Probleme:

- Noch keine Test-Individuen vorhanden
- Strom darf nur in Impulsen auf den Kupferstreifen übertragen werden und nicht dauerhaft.

Bilder vom "Versuchsbecken":

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Beitragvon HeldGoP » 22. Nov 2007 23:38

hi,

eine interesante möglichkeit über die ich auch schon einmal nachgedacht habe.

allerdings würde ich kein kupfer verwenden, das oxidiert zu schnell und oxide sind ja nicht wirklich gut leitend.

auch die spannungsquelle ist eigentlich unbrauchbar. ein labornezteil liefert niemals genug spannung für einen "ameisen zaun". würde mich wundern wenn das gerät mehr als 30v liefert.


und weshalb der strom nur in impulsen übertragen werden darf, verstehe ich auch nicht. solange der kontakt nicht durch eine meise geschlossen wird fliest da sowiso kein strom. das potential muss aber die ganze zeit aufrecht erhalten werden.


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Beitragvon G4m813R » 22. Nov 2007 23:42

Besonders bei exotischen Arten wo gerne mal ordentlich Kondenswasser im Becken ist, sind die Kupferstreifen eine denkbar schlechte Wahl.
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Beitragvon Yankee » 22. Nov 2007 23:54

Das Problem der Oxidation wurde bis jetzt gar nicht bedacht. sehr gut, dass dies angesprochen wurde. Weiterhin muss der Strom Impulsartig gesendet werden, da sonst evtl das Tier gelähmt wird und sich nicht mehr weg bewegen kann. Wie beim Weidezaun eben. Das war der gedanke.

Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass mehr als 30v benötigt werden!?
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Beitragvon Dr.House » 23. Nov 2007 00:22

Hmm, vielleicht fallen die Ameisen auch einfach dann runter wenn sie gelähmt werden. Wäre ja auch in Ordnung.
ja, und wie gesagt, die Spannung kann ruhig höher sein wenn die Stromstärke niedriger ist. Zumindest beim Menschen hat man in einem weiten Voltbereich keine Probleme wenn die Stromstärke gering genug ist.
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Beitragvon HeldGoP » 23. Nov 2007 01:15

da die ameise einen sehr hohen widerstand haben wird :D, muss die spannung hoch genug sein damit es für einem merkbaren strom reicht.
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Beitragvon Yankee » 23. Nov 2007 08:01

Wie kommst du zu der Behauptung, dass die Ameise einen sehr hohen Widerstand hat? Gibts da einen Beleg zu?

Bei dem thema mach ich mir am meisten Gedanken, reicht der Bodenkontakt der Ameise, ist sie leitfähig genug und was für Auswirkungen hat das auf ihr zentrales nervensystem....
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Beitragvon Purifier » 23. Nov 2007 08:14

HeldGoP hat geschrieben:da die ameise einen sehr hohen widerstand haben wird :D


Kommt wohl darauf an mit was man es vergleicht. Wenn man den Mensch nimmt wird eine Ameise schon einen niedrigeren Körperwiderstand haben.
Wir betreten hier aber wohl auch relatives Neuland. Kann mir nicht vorstellen das sich jemand dies Bezüglich schon grosse Gedanken gemacht hat.

Ach ja, für alle die die Diskussion noch nicht mitbekommen haben: Hier ist der Anfang.
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Beitragvon sven2436 » 20. Jan 2008 10:08

Wie sind denn die Versuche bisher verlaufen?

Was mich interessieren würde, ob sich Ameisen durch ein Elektro-Magnetisches Feld ablenken lassen würden...
So verhindert man, dass die Ameisen überhaupt dem Stromschlag ausgesetzt werden...
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Beitragvon Yankee » 20. Jan 2008 19:54

Also ich bin leider bisher nicht dazu gekommen, dass Experiment weiter auszudehnen, da mir zum einen die individuen zum Test fehlen und zum anderen auch die Zeit. Ich habe es jedoch nicht vergessen. Doch neben Prüfungsstress und ein paar Hobbys, die der Mensch nunmal hat, bleibt wenig Zeit.

Außerdem muss ich auch sehen, wie ich das Korrosions-Problem in tropischen Becken angehen kann....Zink-Spray evtl.....

Wie gesagt, es ist nicht vergessen und der Testaufbau liegt weiterhin als Mahnung auf meinem Tisch. Denke, sobald die Tierchen in der Natur wieder aktiv sind und ich ein paar Tester "rekrutieren" kann, werde ich mich mal dran setzen.
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Beitragvon sven2436 » 21. Jan 2008 08:31

Es gibt metallisches Klebeband, bin mir da aber nicht sicher ob das nochmal mit einem Kunststoff beschichtet ist.
Sollte es leitend sein, dann könnte das eine Korrosionsbeständigere Variante darstellen...
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Beitragvon S.T.K » 26. Apr 2008 18:01

Heute habe ich ganz erstaunt etwas entdeckt. Mir kam es fast wie ein Blick in eine Zukunft vor, in der der elektrische Ausbruchsschutz bereits ausgereift und erprobt ist.
Auf Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbar müsst ihr etwas nach unten scrollen, und schon findet ihr eine Anleitung für den Ausbruchsschutz unserer Träume. Der einzige Haken daran ist, alles ist auf französisch, eine Sprache die ich leider nicht im Geringsten behersche. Und deshalb bitte ich um eine Übersetzung :wink:

Wir sind fast am Ziel angelangt :grin: :!:

Edit: Oh mein Gott! Da gibt es sogar ein Video! Das funktioniert ja besser als ich mir je erträumt hätte :shock:
Wer jetzt noch einen anderen Ausbruchsschutz benutzt, ist selber schuld :wink:
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Beitragvon Jigsaw » 26. Apr 2008 20:09

da die ameise einen sehr hohen widerstand haben

Wahrscheinlich leitet der Chitinpazer nicht sehr gut, auf jeden Fall aber schlechter als die feuchte, fettige Haut. Da Ameisen aber eine geringe Körpermasse haben, sollte man die Voltzahl dementsprechend auslegen. Am Besten ein paar Ameisen nehmen und sie versuchsweise gegenlaufen lassen und die Voltzahl bei jeder erhöhen, bis sie plötzlich von sich aus umkehren :P
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Re: Ausbruchsschutz mittels Elektrizität

Beitragvon Acid150 » 30. Aug 2012 12:45

Ich weiß das Thema ist alt aber anscheinend nie weitergeführt. Gab es mittlerweile tests? Und könnte jemand den Französischen Text übersetzen?


Mfg Acid
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Re: Ausbruchsschutz mittels Elektrizität

Beitragvon MrIglo » 30. Aug 2012 14:02

Hi,

der Thread ist ja sehr alt. Ich kannte den nicht. Das Thema finde ich spannend und habe mal experimentiert. Ist schon etwas her:

Mein Versuchsaufbau:
Alufolie, mit einem ca 0,2mm breiten Schlitz.
Wechselspannung angelegt, kleiner Trafo verwendet.
Wenn die Ameise rüber läuft und beide Alufolien Teile berührt, dann fließt Strom durch sie.

Es wird eine relativ hohe Spannung benötigt, sonst reagieren die Ameisen kaum 30 Volt AC und mehr. (Es steigt die Gefahr von Kurzschlüssen, damit muss man irgendwie umgehen :!: )

Wenn nun die Spannung hoch ist, reagieren die Ameisen mit Spasmen. Sie werden verlangsamt, krampfen, laufen trotzdem rüber [-X .
Bei noch höherer Spannung bleiben sie stark verkrampft auf dem Spalt liegen.
Ab 300 Volt AC beginnen sie zu brennen. :|

Mein Fazit:
Ein "Stromzaun" geht nicht.




Es gibt eine funktionierende elektrische Alternative.
Man nehme eine hitze feste Unterlage. Dann einen dünnen Draht. Dieser wird auf der Unterlage verlegt. Dann unter unter Strom gestellt, mittels regelbarem Trafo.

Der Draht lässt sich völlig unsichtbar verlegen. Das ist ziemlich cool von der Optik.

Wenn man hochreguliert wird der dünne draht warm, bisschen heiß. Dann ist gut.

Er erwärmt die hitze feste Unterlage, die Luft und strahl hitze ab. Damit können Ameisen umgehen.
Die benötigte Temperatur schätze ich auf über 50°c.

Sie laufen nicht rüber. Habe das über Stunden beobachtet. Ist der Strom aus, sind sie allerdings sofort frei :mrgreen:

LG
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