Neuanfang

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Neuanfang

Beitragvon Cronyk » 10. Aug 2011 18:00

Hi,

ich weiß dass viele jetzt vielleicht denken "Nein, nicht noch so einer!". ABer vorweg: Ja ich habe die Suchfunktion genutzt und jetzt ca. 4 Stunden hier gelesen.
Trotzdem ist mir vieles noch unklar also werde ich mal ganz ausführlich beginnen:

Ich möchte eine Ameisenkolonie gründen (Überraschung!). Ich hatte schon früher Gedanken dazu und wieder verworfen. jetzt möchte ich im Rahmen einer Facharbeit im Fach Biologie damit beginnen und natürlich auch darüber hinaus weiterführen!
Die Hauptprobleme sind KnowHow und Geld.
Meine Wünsche:
- Eine Armeisenkolonie die schnell wächst.
- Etwas agressiver dürfen sie sein, da ich u.U. auch Insekten verfüttern will (aus freier Natur natürlich nur tot und gekocht aber es gibt ja Mittel und Wege).
- Ich bin gerne bereit etwas Zeit zu investieren.
- Ich heize mein Zimmer nicht (lebe in Rheinland-Pfalz) brauche also eine Art die die Temperaturen im Sommer und im Winter aushält.
- Möglichst große, zum Beobachten geeignete Tiere.

Ich weiß nicht, ob das alles erfüllbar ist, aber perfektion erlangt man nie, doch nur durch das Streben nach ihr erlangt man beste Ergebnisse!

Ich dachte erst an die Art Myrmica rubra nur dass da die Ameisen alleine 60€ kosten. Da ich gelesen habe, dass sie den Transport oft nicht überstehen und somit wohl 3-4 mal gekauft werden müssen außerhalb meiner Mittel.
Dann eher Lasius niger, nur dass sie den Anforderungen oben nicht so entsprechen.

Dann wäre also die Frage welche Art ihr empfehlen könnt. Und folgendes:

1. Wie füttere ich (WAS gefüttert wird habe ich oft gelesen, nur WIE und WIEVIEL/WIEOFT muss gefüttert werden?)

2. Wie befeuchte ich, und wie oft? Einfach mit der Sprühflasche drüber?

3. Wie tausche ich den Boden aus. Das muss doch sicher mal gemacht werden in den jahren die eine Kolonie existeren kann, wie soll das gehen?

4. Auf der Paarung fliegen Ameisen wohl. Was mache ich, damit sie nicht im gesamten Zimmer umherfliegen, oder muss ich sie gar nicht rauslassen.

5. Würden sie auch einfach im Zimmer überwintern können, bei der hiesigen Temperatur?

6. Was mache ich, wenn ich in Urlaub fahre?

Zum Formicarium. Also ein Nest ist ein Flaches hohes Gefäß, dann über einen schlauch mit einem Becken verbunden, der Arena? Als ausbruchsschutz reicht es, alles in Wasser zu stellen, mindestens 2 Ameisenlängen breit?-> Drohnen?

Wie lange lebt eine Kolonie? Lasius wohl ca. 30 Jahre, Myrmica rubra wohl ewig bei guter haltung natürlich?!

Danke mal an alle, die bis hier durchgehalten haben... und schon mal danke an alle, die helfen wollen^^

Cronyk

Tante Edit:

Was ist mit der Art Camponotus cruentatus die sind wohl sehr groß, einheimisch und günstig. (Reicht nur die Königin aus)?
Kann mir jemand was über sie erzählen?

Was ist ein Belüftungssystem?
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Re: Neuanfang

Beitragvon Markus » 10. Aug 2011 21:30

>Ich möchte eine Ameisenkolonie gründen (Überraschung!).<

Gründen tut man mit Gründerinnen, also Königinnen, die man nach dem Schwarmflug aufgesammelt hat. ;-P

>Ich hatte schon früher Gedanken dazu und wieder verworfen. jetzt möchte ich im Rahmen einer Facharbeit im Fach Biologie damit beginnen und natürlich auch darüber hinaus weiterführen!<

Hm, für eine Facharbeit schnell mal eine Kolonie aus dem Boden stampfen ist schwer - bis unmöglich, welchen Zeitraum hättest du denn?

>- Eine Armeisenkolonie die schnell wächst.<

Messor barbarus wachsen bei etwa 27°C sehr schnell, es kommt überhaupt oft auf die Temperatur an, hält man einheimische Arten jedoch zu lange zu warm, gehen sie gerne mal früher in die Winterruhe...

>- Etwas agressiver dürfen sie sein, da ich u.U. auch Insekten verfüttern will (aus freier Natur natürlich nur tot und gekocht aber es gibt ja Mittel und Wege).<

Fast alle Ameisen fressen Insekten als Proteinfutter, das hat mit Agressivität nicht viel zu tun!

>- Ich bin gerne bereit etwas Zeit zu investieren.<

Etwas Zeit ist lose ausgedrückt und kann vieles heißen, eine große Ameisenkolonie fordert aber durchaus Arbeit, tägliches Füttern sollte die Regel sein!

>- Ich heize mein Zimmer nicht (lebe in Rheinland-Pfalz) brauche also eine Art die die Temperaturen im Sommer und im Winter aushält.<

Du schreibst nicht, wie warm es denn nun ist, für Messor barbarus kann man übrigens leicht einen Brüter aus Ytong, Glasscheibe, Heizkabel und Thermostat bauen, der auch nicht zu viel Wärmeverlust hat!

>- Möglichst große, zum Beobachten geeignete Tiere.<

Messor barbarus bildet später große Majors aus und haben große Königinnen...

>Ich weiß nicht, ob das alles erfüllbar ist, aber perfektion erlangt man nie, doch nur durch das Streben nach ihr erlangt man beste Ergebnisse!<

Meiner Erfahrung nach macht eher die Routine den Meister! ;-)

>Ich dachte erst an die Art Myrmica rubra nur dass da die Ameisen alleine 60€ kosten. Da ich gelesen habe, dass sie den Transport oft nicht überstehen und somit wohl 3-4 mal gekauft werden müssen außerhalb meiner Mittel.<

Das wäre dann aber eine hohe Mortalität, muss schon eingies an Transportstress zusammenkommen...

>1. Wie füttere ich (WAS gefüttert wird habe ich oft gelesen, nur WIE und WIEVIEL/WIEOFT muss gefüttert werden?)<

Nach Gefühl füttere ich oft, wenn sie annehmen und zwar gut, wird später noch was nachgelegt, wenn sie das nicht annehmen, beim nächsten Mal weniger, Zucker (und Körner z.B. bei Messor barbarus) werden permanent angeboten, Insekten -wie gesagt- nach Gefühl, bei großen Kolonien auch mal mehrere Heimchen am Tag, bei kleineren täglich ein kleineres Teilstück.

>2. Wie befeuchte ich, und wie oft? Einfach mit der Sprühflasche drüber?<

Ich nehme besonders trockenheitsliebende Arten, Nester befeuchte ich durch Staunässe von unten, in der Arena kann auch Gips sein, der angefeuchtet wird (oder eben nicht),
Menge und Quantität hängt von vielen Faktoren ab und da können wir kaum was sagen!

>3. Wie tausche ich den Boden aus. Das muss doch sicher mal gemacht werden in den jahren die eine Kolonie existeren kann, wie soll das gehen?<

Ich verwende kaum noch Farmen, da tragen die Tiere eh den Boden raus, irgendwann lässt man sie in eine andere Farm umziehen und kann später das leere Nest sauber machen!
Aber wie gesagt, eher keine Farm.

>4. Auf der Paarung fliegen Ameisen wohl. Was mache ich, damit sie nicht im gesamten Zimmer umherfliegen, oder muss ich sie gar nicht rauslassen.<

Deckel drauf und fertig, die Kolonie braucht keine Flüge, obwohl Fortpflanzung biologisch sinnvoll ist, würde sich eine Kolonie kaum anders verhalten.

>5. Würden sie auch einfach im Zimmer überwintern können, bei der hiesigen Temperatur?<

Hängt von der Temperatur ab, bei 15°C können beispielsweise Messor barbarus gut überwintern, für einheimische Arten sollten es dann schon 0-5°C sein - nicht sehr angenehm im Zimmer, oder?

>6. Was mache ich, wenn ich in Urlaub fahre?<

Beten!
Nein, war nur Spaß, Ameisen können durchaus einige Tage ohne Futter auskommen (dann steigt oft allerdings die Ausbruchstätigkeit), wenn sie sich Vorräte anlegen (wie Körner bei Messor sp.), dann können sie sogar noch länger ohne Kohlenhydratzugabe auskommen, Proteinmangel stellt sich allerdings schon ein...

>Zum Formicarium. Also ein Nest ist ein Flaches hohes Gefäß, dann über einen schlauch mit einem Becken verbunden, der Arena? Als ausbruchsschutz reicht es, alles in Wasser zu stellen, mindestens 2 Ameisenlängen breit?-> Drohnen?<

Als Nest würde ich dir statt einer Farm eher ein Ytongnest empfehlen, ist besser beobachtbar und auch nicht viel unnatürlicher, als eine Farm - eher 50/50
viewtopic.php?f=135&t=13950
viewtopic.php?f=135&t=14015
Arenen kann man übrigens auch bauen:
viewtopic.php?f=135&t=14882
Von Wassergräben als Ausbruchsschutz bin ich übrigens abgekommen, ersaufen zu viele Ameisen, sind nicht wirklich sicher, eine Kombination aus Rutschmittel und belüftetem Deckel ist da viel besser!

>Wie lange lebt eine Kolonie? Lasius wohl ca. 30 Jahre, Myrmica rubra wohl ewig bei guter haltung natürlich?!<

Eine Kolonie gillt in der Regel so lange als lebensfähig, wie die Königin lebt, danach stirbt sie langsam mangels Nachschub aus, was Myrmica rubra anbelangt, so sieht man kaum Haltungsberichte, die so lange gehen, dass man da mit Gewissheit von "ewigem Leben" sprechen kann...

>Danke mal an alle, die bis hier durchgehalten haben... und schon mal danke an alle, die helfen wollen^^<

Besser lange und ausführlich Fragen gestellt, als nicht, oder? ^^

>Was ist mit der Art Camponotus cruentatus die sind wohl sehr groß, einheimisch und günstig. (Reicht nur die Königin aus)?
Kann mir jemand was über sie erzählen?<

Durch die doch recht langsame Brutentwicklung, kann sich das Koloniewachstum oft recht in die Länge ziehen.

>Was ist ein Belüftungssystem?<

Meist passive Belüftung über beispielsweise feines Edelstahlgitter.
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Re: Neuanfang

Beitragvon Muzzleloader » 11. Aug 2011 15:43

Myrmica rubra kosten keine 60 euros, es sei denn du willst ne super Kolonie :grin: http://antstore.net/shop/product_info.p ... 747dc76dfc
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Re: Neuanfang

Beitragvon Cronyk » 11. Aug 2011 17:49

@ Muzzeloader Stimmt sorry, habe sie mit Manica rubida verwechselt.

@ Markus:

Die Facharbeit hat einen Zeitraum von 6 Wochen dieses Schuljahr (Das grade erst begonnen hat) würde natürlich vorher anfangen und als Facharbeit eine Art "Kolonie-Tagebuch" abliefern.

Welche Temperatur bräuchten denn Myrmica rubra und reicht es mit 25 Arbeiterinnen anzufangen?
War von Messor barbarus die rede? Was sind das für welche?^^ Habe 17-22°C im Zimmer - Ungeheizt

Hab gelesen weniger agressiv = weniger aktiv = schlecht zu beobachten?

Ich hätte Pauschal 30-40 min am Tag... für besondere Sachen natürlich länger.


1. Mit füttern meinte ich wie gebe ich es ihnen? in einer schale, oder mit der pipette oder wie?^^

Also, wenn ich einen Ytongblock nehme, gänge in der größe reinfräse, ne plexiglasscheibe drauf und den block dann in einen Blumenteller mit wasser stelle, Kommt dann genug Luft durch den porösen stein als belüftung und ist das Staunässe von unten? und wenn ich das dann mit einem glaskasten verbinde, der auch in wasser steht und als eigentliche ausbruchssicherung einen deckel aus einem fliegennetzbespannten rahmen hat reicht das?
Wenn ich dann den Glaskasten (=Arena) mit wasser ausstatte, (in nem "Teich") und halt des gitter drüber als "Passivbelüftung" reicht das für die zum leben? evtl noch heizen?

Was bedeutet Körnersammler genau?
Und gibt es Armeisenarten mit richtigen spezialisierungen? also z.B.: mit eigenen soldaten?
Danke schonmal
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Re: Neuanfang

Beitragvon Markus » 12. Aug 2011 12:11

>Die Facharbeit hat einen Zeitraum von 6 Wochen dieses Schuljahr (Das grade erst begonnen hat) würde natürlich vorher anfangen und als Facharbeit eine Art "Kolonie-Tagebuch" abliefern.<

Da kann ich persönlich mir kaum was drunter vorstellen, vielleicht würde es helfen, den Rahmen mit deinem Lehrer genauer abzustecken, ich weiß ehrlich nicht, ob ein Haltungsbericht genug, zu viel oder zu wenig wäre...
(Hab' ja selbst eine ähnliche Facharbeit geschrieben und ist nicht so dolle geworden, einfach weil das Thema zu komplex war...)

>Welche Temperatur bräuchten denn Myrmica rubra<

Da sie einheimisch sind, kommen sie normalerweise mit Außentemperaturen am Besten klar, Zimmertemperatur dürfte im Sommer ganz gut gehen (etwas über 20°C).

>und reicht es mit 25 Arbeiterinnen anzufangen?<

Hier ist ein weiteres Problem: reicht es wofür?
Oft ist bei dieser Arbeiterinnenzahl kaum Aktivität in der Arena vorhanden, wobei die natürlich besonders von der Anzahl der Brut abhängt...

>War von Messor barbarus die rede? Was sind das für welche?^^<

Eine körnersammelnde Art aus wärmeren Gefilden! ^^
Sind im Shop als Gründerin recht günstig, das kann man allerdings für den kurzen Zeitraum einer Facharbeit vergessen (die Gründung), da bräuchte man schon eine größere Kolonie...
Vorteil: bei höheren Temperaturen und ausreichender Fütterung eine gute Entwicklung, große Königin, verschiedene Größenklassen, Verzehr von Körnern, ab etwa dreihundert Tieren auch sehr aktiv...

>Habe 17-22°C im Zimmer - Ungeheizt<

Im Sommer?
Wieviel im Winter, über fünf Grad halte ich im Winter für zu viel für eine einheimische Winterruhe!
Für Messor barbarus zum Beispiel dürften rund 15°C als Überwinterungstemperatur gerade ausreichen...

>Hab gelesen weniger agressiv = weniger aktiv = schlecht zu beobachten?<

Nehmen wir doch mal als Beispiel die Messor barbarus: als kleine Kolonie sind sie richtige Feiglinge, kommen kaum in die Arena, sammeln nur das Nötigste und gehen stiften, wenn man den Deckel öffnet, um Futter zu geben und laufen auch vor den toten Futtertieren davon, bis ganz sicher ist, dass sie auch wirklich nicht mehr leben,
mit zunehmender Koloniegröße (so zwischen 100-200) werden sie auch "mutiger", warten aber immer noch eine Weile, bis sie an Futtertiere rangehen, können dann aber auch Fleisch und die Futtertiere mit der Zeit zerlegen,
auf Erschütterungen reagieren sie immer panisch...

>Ich hätte Pauschal 30-40 min am Tag... für besondere Sachen natürlich länger.<

Für die Fütterung würde das wohl genügen, aber zur Ameisenhaltung gehört natürlich auch Geduld.
Und bei einem Umzug oder Ausbruchsversuch musst du natürlich länger dabeisitzen, auch Nest- und Arenabau beanspruchen Zeit!

>1. Mit füttern meinte ich wie gebe ich es ihnen? in einer schale, oder mit der pipette oder wie?^^<

Ich reiche diesen Tieren (Messor) ohnehin weitestgehend feste Nahrung, die wird dann eben in einem Bierdeckel oder ähnlichem gereicht.
Honig würde dann eben auch in einem Napf oder ähnlichem gereicht, aber besagte Art braucht keinen Honig.

>Also, wenn ich einen Ytongblock nehme, gänge in der größe reinfräse, ne plexiglasscheibe drauf und den block dann in einen Blumenteller mit wasser stelle, Kommt dann genug Luft durch den porösen stein als belüftung<

Durch den Stein, durch den Eingangsschlauch und ähnlichem,
Ameisen sind allgemeinen hohe CO2-Werte in ihren Nestern gewohnt, da sie ja meist unter der Erde leben, zumindest bis zu einem gewissen Maß -
lange Rede, kurzer Sinn:
mir ist noch nie in einem von unten bewässerten Nest eine Kolonie an augenscheinlichem Luftmangel gestorben.
Eher an Trockenheit oder Ertrinken - was mit der Untersetzerbefeuchtung weitestgehend aus der Welt geschafft wird.

>und ist das Staunässe von unten?<

Ja.

>und wenn ich das dann mit einem glaskasten verbinde, der auch in wasser steht und als eigentliche ausbruchssicherung einen deckel aus einem fliegennetzbespannten rahmen hat reicht das?<

Ich habe an den Innenwänden meiner Arenen ein Rutschmittel (Paraffin- und Vaselinemischung 1:1) angebracht, damit sie nicht auf den Deckel klettern, der der eigentliche Ausbruchsschutz ist,
ein zusätzlicher Wassergraben würde da eher stören, denn wenn mal eine reinfällt, muss man sie rausfischen, trocknen und zurück in die Arena befördern, anstatt sie einfach nur aufzupicken und zurückzuschmeißen...

Ich kenne nebenbei kein Fliegengitter, durch das Ameisen nicht durchpassen würden (abgesehen von den größeren Exemplaren), Fliegennetz aus Stoff oder ähnlichem wäre völlig ungeeignet, da kämen sie nach einer Weile kauen sicherlich durch, wenn dann Edelstahl - und engmaschiger.

>Wenn ich dann den Glaskasten (=Arena) mit wasser ausstatte, (in nem "Teich") und halt des gitter drüber als "Passivbelüftung" reicht das für die zum leben? evtl noch heizen?<

Zum Leben brauchen Ameisen nur: Nest, Auslauf und Futter (plus die nötigen Temperaturen),
heizen könnte für Messor barbarus nötig werden (mindestens 25°C für eine gute Kolonieentwicklung).

>Was bedeutet Körnersammler genau?<

Nun, das ist eine nette Umschreibung dafür, dass diese Art Körner sammelt, einlagert und frisst.

>Und gibt es Armeisenarten mit richtigen spezialisierungen? also z.B.: mit eigenen soldaten?<

Klar gibt es die, wobei Spezialisierungen recht weit gefasst sind,
falls du Soldaten mit Kriegern verwechselst, könnte dieser Beitrag interessant für dich sein:
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Besonders agressiv sind Soldaten oft gar nicht, sie haben einfach spezielle Aufgaben im Nest und dazu morphologische Besonderheiten,
besonders kampffähig sind nicht selten die kleineren Arbeiterinnenklassen (Media oder Minor z.B.), sie sind agil und sie kommen natürlich häufiger (deswegen habe ich Media und Minor beschrieben, Pygmäen z.B. würde ich da eher nicht dazuzählen) vor...
Aber genug von diesem Exkurs, da weichen wir zu sehr ab!
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Re: Neuanfang

Beitragvon Cronyk » 12. Aug 2011 16:01

Danke, dann hab ich eine Ahnung wie ich das Formicarium bauen kann.

Ich habe mich jetzt für Myrmica rubra entschieden, gibt es triftige gründe sie nicht zu nehmen?



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