ANTSTORE World of Ants

[The_Paranoid]

Wir haben Ende Juni und der Sommer ist voll im Gange. Wo sich andere freuen, da endlich Zeit für Baggersee, weiss ich nicht, wie ich mit der Hitze fertig werden soll.
Das Problem haben vielleicht noch ein paar andere: ich wohne direkt unter dem Dach. In Zahlen heißt das: 27°C-30°C tagsüber und auch in der Nacht (mit offenem Fenster).
Wie sich das auf meine Ameisen auswirkt? Die meisten scheinen sich darüber zu freuen... vermehren sich wunderbar. Auch einheimische wie Lasius niger oder Formica fusca ...
Meinen Myrmica rubra scheint es nicht so zu gefallen. Sie tragen schon seit längerem Berge an Leichen raus. Brut ist noch gut vorhanden... dennoch scheint die Kolonie eher kleiner zu werden. Weiss ehrlich gesagt nicht was ich machen soll, muss sie wohl in den Keller stellen.

Hat jemand ähnliche Beobachtungen gemacht? Reagieren Myrmica rubra so sensibel auf höhere Temperaturen?

Ich hab mal etwas rumgeschaut und bin auf eine Arbeit gestoßen:
Studies of caste differentation in Myrmica rubra L., M.V.Brain, Insectes Sociaux, Paris, 1963

Eigentlich geht es da mehr darum, wann es mehr Geschlechtstiere gibt und wann mehr Arbeiterinnen ... jedoch haben sie auch gut den Einfluß der Temperatur untersucht. Natürlich kommen sie auch zu dem Schluß, dass Temperatur die Brut Entwicklung beschleunigt. Jedoch geht dies mit erhöhter Larvensterblichkeit einher. Das Temperaturoptimum liegt bei 22°C-24°C während bei 28°C deutlich weniger Nachwuchs das Licht der Welt erblickt. Mit 30°C wurde schon garnicht mehr getestet, da die Arbeiter mit dieser Temperatur nurnoch wenige Wochen gelebt haben.
Noch am Rande: bei höheren Temperaturen gab es mehr Geschlechtstiere.

Jedenfalls sieht das für mich so aus, als ob Myrmica rubra absolut nicht gut mit höheren Temperaturen klar kommt. Bleibt mir wohl nix anderes übrig, als meine Kolonie im Keller zu über den Sommer zu bringen.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, Tipps(?) oder Ideen, was man gegen die Hitze machen kann? Würde mich über Kommentare freuen

[Mehrunes]

Habe ähnliche Erfahrungen gemacht.

Wohne zwar im Keller, habe ein offenes Formicarium und es gibt nie direkte Sonneneinstrahlung. Das Ding steht aber am Fenster.

Im Sommer sterben mir die auch wie die Fliegen. Leider habe ich keinen anderen geiegneten Platz außer dem Vorratskeller. Da die dort aber schon 6 Monate während der Winterruhe stehen, macht eine Haltung keinen Sinn mehr wenn ich sie 12 Monate lang nicht sehen kann.

[Erne]

Mit den Temperaturen hatte ich bei dieser Art noch keine Probleme, wobei meine Erfahrungen dabei nur bis 25°C reichen.
Temperaturen knapp über 30°C sind selbst für meine Messor barbarus zu viel gewesen.

Eine weitere Möglichkeit für die Todesfälle bei dieser Art, eine zu trockene Haltung.
Sie leben gerne dort wo es gut feucht ist, besonders der Boden.
Bei mir in der Umgebung finde ich sie bevorzugt an Gräben und schattigen Stellen.
In richtig sonnigen und trockenen Bereichen gar nicht.

Grüße

[The_Paranoid]

Eine weitere Möglichkeit für die Todesfälle bei dieser Art, eine zu trockene Haltung.
Sie leben gerne dort wo es gut feucht ist, besonders der Boden.

Würde ich bei mir eher ausschließen. Habe sie in einem Gipsnest gehalten, was eigentlich immer gut feucht war. (eher zu feucht als zu trocken)
Habe ihnen ihr altes YTong Nest wieder zur Verfügung gestellt... sind dann auch nach paar Tagen dort wieder eingezogen. Das Gipsnest war also nicht optimal!?
Hat mich etwas traurig gemacht dieser Umzug. Letztes Jahr vor der Winterruhe war der YTong noch komplett gefüllt. Nun sind es nurnoch etwa 2/3 der ursprünglichen Population.

[Erne]

Hattest Du eine Kunststoffabdeckung auf dem Gipsnest?

Grüße