ANTSTORE World of Ants

[The_Paranoid]

Man liest ja öfters, dass Messor barbarus sich durch YTong fressen können. Leider kenne ich dazu keine Berichte oder Fotos, weshalb ich mal ein Bild von meinen Messor hier rein stellen wollte.


Ist auf dem Bild nicht so super zu erkennen... aber die Kleinen haben sich durch den YTong geknabbert. Ein kleiner Gang geht ganz durch und auch sonst haben sie schon einen guten Teil der Zwischenwand abgerissen. Wohlgemerkt sind Messor barbarus noch ein gutes Stück größer als meine Messor. Somit sind auch kleinere Messor Arten in der Lage YTong anzuknabbern ... eine Tatsache die ich nicht erwartet hätte.

Muss ich mal schauen wie sich das ganze weiter entwickelt. Noch knabbern sie nur an dieser einen Seitenwand. Konnte vor einem halben Jahr Versuche an einer anderen Seitenwand beobachten. Da haben sie es aber nicht geschafft bzw. trotz rumknabbern habe sie die Wand nie durchbrochen.
Bin mal gespannt wie es weiter geht und ob sie nur diese Seitenwand durchknabbern oder irgendwann auch an die Aussenwände gehen ...

Würde mich auch mal über Berichte und Bilder von paar anderen Leuten freuen, die ähnliches beobachten konnten.

[Erne]

Messor barbarus haben bei mir alles klein bekommen, Ytong Gips machte keinen Unterschied.
Bevorzugt knabbern sie an feuchten Stellen.
Die Größe der Arbeiterinnen scheint mir auch nicht entscheidend zu sein.
Eher die Arbeiterinnenanzahl, ihr Durchhaltevermögen und Raumnot.
Selbst Pheidole pallidula haben sich bei mir durch Ytong geknabbert.

Grüße

[MoPe]

Was genau macht man denn dann, wenn es zu kritisch wird, soll heißen wenn sie wirklich bis zum Ende des Ytongs knabbern und somit entfliehen können. Kann man eine Art Kasten darum bauen, oder muss man sie dann von Zeit zu Zeit zwangsumsiedeln in ein neues Ytong- oder Gipsnest?
Eine andere Möglichkeit fällt mir gerade nämlich nicht ein.

[Simon S.]

Du könntest theoretisch Acrylglas auf die Seitenfläche kleben, um es vorübergehend zu verhindern. Langfristig fällt mich da auch nix ein. Gerade bei so großen Kolonien sind interne Nester nahezu unmöglich.

[Erne]

Hier hat sich Messor spec. durch den Gipsboden ihres Nestes geknabbert.

Aus0748.jpg

Bei Gips ist das nicht unbedingt ein Problem, beim Gießen des Nestes lässt sich leicht ein Drahtkäfig mit einarbeiten.
Ein Ausbruchsschutz, den sie nicht klein bekommen.

Grüße

[Kendoras]

Oh, Messor knabbert sich auch gerne durch Styropor!
Meine 4cm Arena-Styroporboden-Platte ist schon richtig durchlöchert.
Sie schaffen es in 2 Tagen sich durch 0,5cm dickem Gipsboden zu graben und in 3 Tagen weiteren Tagen eine 60x30x4cm Platte zu durchbohren. Das gabs bei mir auch noch nie. Es ist aber auch schon eine große Kolonie.

Als Lösung habe ich nur daran gedacht, eventuell ein großes Becken mit einer Erdmischung anzubieten,damit sie vllt dahin umziehen.
Jedenfalls sieht meine jetzige Arena wie eine Schneelandschaft aus, mit dem vielen kleinen Stryoporklumpen.

[MoPe]

Dass sie auch durch Styropor kommen, wenn sie Gips und Ytong durchnagen ist ja nicht weiter verwunderlich. Hatte da gestern auch schon drüber nachgedacht aber fand es dann logisch, dass sie das wohl auch durchbeißen werden...

Ehrlich gesagt finde ich es bei Nestern, die in der Arena sind allerdings gar nicht schlimm, wenn die Tiere sich durchbeißen. Sie werden nämlich schon wissen, was für sie am besten ist und können so selbst etwas gestalten. Den Halter stört das bei dieser Art von Haltung sicherlich nicht so viel.
Meine Messor möchte ich am liebsten auch in ein integriertes Nest einziehen lassen... Mal sehen, was nach meiner Planung entstanden ist...

[Kendoras]

Ehrlich gesagt finde ich es bei Nestern, die in der Arena sind allerdings gar nicht schlimm, wenn die Tiere sich durchbeißen.

Stellt sich mir die Frage, wie viele Kolonien hattest Du schon die sowas gemacht haben ?

[baumarkthammer]

Mir ist um ehrlich zu sein keine Art bekannt, die sich nicht durch Styropor fressen kann.
Meine Crematogaster rogenhoferi machen das in Minuten und meine Myrmica rubra haben das auch ohne große Probleme geschafft und die sind nicht so für ihre Zerstörungskraft bekannt.
Bei Arten mit Major Arbeiterinen wundert mich das nicht, dass die duch YTong kommen.

[MoPe]

Kendoras, das hat nichts damit zu tun... Meine Meinung kann ich auch ohne Haltungserfahrungen haben. Sie ist geprägt durch die Erfahrungen anderer und durch meine eigene Auffassung, dass Tiere möglichst gut und nah an ihren normalen Umweltbedingungen gehalten werden sollten. Deshalb fände ich es nicht schlimm, wenn sie sich ein paar neue Eingänge durch den Ytong beißen würden, da es bei internen Nestern nicht wirklich dramatisch ist.

Ich glaube auch, dass sich eigentlich jede Art durch Styropor fressen kann, vielleicht kann man diesen aber dann noch mit Gips bestreichen um dies zu verhindern und den Styropor vernünftig als Gestaltungsmittel einsetzen zu können. Natürlich könnte man alles dann auch direkt aus Gips anfertigen.

[Kendoras]

Da sich meine Messor barbarus auch locker durch 0,5cm bis 1cm Gipsboden gebissen hatten und weiter dann in den Styroporplatten gegraben haben, kann ich sagen, dass so etwas kaum hilft.

[Chris.188]

ihr könntet doch mit zement gemischt mit akadur (3:1) einen sehr stabilen mantel um den ytong gießen, somit würde nichts durchbrechen!

[MoPe]

Da hatte ich wiederum von allgemein allen Ameisenarten gesprochen, also nicht von Messor, von denen ja sowieso bekannt ist, dass sie sämtliche Materialien durchbeißen können.
Ich denke bei Lasius niger, Camponotus Arten oder Ähnlichen dürfte die Gips-Schicht genügen um sie vor dem Knabbern zu bewahren.

[Kendoras]

Schön gedacht, leider nicht richtig.
Ich habe viele Camponotus-Arten, exotische wie europäische. Auch sie graben sich ohne viel Mühe in ein paar Tagen durch 1cm dicke Gipsschichten. Ecken sind meistens immer der Anfang.Holzameisen die sich in der Natur durch totes Holz oder noch lebenden Bäumen durchgraben, eventuell mit kleinem bis großem Erdanteil, wie bei Camponotus ligniperda es möglich ist. Wobei Graben nicht richtig ist, sie Beißen sich durch.

[rp12439]

Meine haben auch angefangen sich eigene Gänge im Ytong zu graben Ich habe jetzt komplett Metallrahmen um den Ytong geklebt. Nach hinten durch werden sie wohl etwas länger brauchen. Da ist er recht dick. Ich werde aber in Zukunft keine Ytongs ausserhalb eines Glasbeckens mehr anbieten. Ich glaube, sie graben aber nur dort wo der Ytong ständig feucht ist. Dort ist es weicher...
Es ist nur eine Frage der Zeit, dass ich den bestehenden Ytong austauschen muss durch einen kleineren der dann in der Arena steht...