Servus.
Nachteil/Hinweis zu Messor barbarus: Sie können u.a. Ytong zerbeißen, dies sollte man immer Hinterkopf behalten, nicht daß eines Tages eine böse Überraschung daheim auf einem wartet.
Zu Lasius niger, warum die immer wieder als Langweilig angesehen werden kann ich nicht verstehen. Die machen auch nicht weniger wie z.B. Camponotus ligniperda uvm., sie Tragen Futter ein, ziehen Brut auf, fertig.
Da würde ich noch eher, wenn überhaupt, z.B. Lasius flavus als Langweilig betrachten, da dort die Außenaktivität recht niedrig ist und das Aggressionspotential deutlich geringer ist als bei Lasius niger.
Lasius niger
Vorteile:
Genügsam
Robust und widerstandsfähig (Sie verzeihen einem auch so z.B., wenn das Nest zu trocken ist bzw. kommen damit besser klar, als z.B. Myrmica ruba).
Kommt schnell auf eine Große Zahl an Individuen , was bald zu dem meist gewünschten "Wusselfaktor" führt und zu baldigen "Erfolg" bei der Haltung führt - sprich, es passiert recht schnell was.
Sehr Aggressiv
Stellen keine hohen Ansprüche an das Nest.
Da sie Klein sind, wird auch später kein sehr großes Nest benötigt
Kommen auch mit eher trockenen Nestern zurecht (pures Wasser muss aber, wie bei jeder Gattung/Art angeboten werden) - richtige Befeuchtung ist ja gerade am Anfang nicht gerade leicht ist zu managen; da kann man sich dann problemlos an "Lieber zu trocken, als zu feucht" halten - klar sollte auch sein, daß dies bei einer Farm eher nicht funktionieren wird!
Da sie Klein sind, ist der Platz- und Auslaufbedarf nicht so hoch, als wie bei z.B. den großen Camponotus ligniperda; klar sollte aber sein, daß dieser mit zunehmender Koloniegröße bei jeder Gattung/Art zunimmt.
Stellen keinen hohen Anspruch an den Ausbruchschutz.
Zählen nicht zu PestAnts, d.h. zersetzten kein Holz und nisten sich nicht in Häusern ein.
Da sie fast überall in D vorkommen und stark schwärmen, ist es recht leicht, selber eine Gyne zur entsprechenden Zeit einzusammeln.
Nachteile:
je nach Sichtweise: Sehr Nesttreu = Umzugmuffel. D.h. es kann sehr lange dauern, bis sie sich mal dazu entschließen, umzuziehen, so gibt es Berichte von Haltern, wo Lasius niger-Kolonien mit über 100 Tieren noch "sturr" im RG geblieben sind.
je nach Sichtweise: Kann auf recht große Koloniestärke kommen.
je nach Sichtweise: Gyne kann im vergleich zu anderen Gattungen/Arten recht alt werden (Rekord liegt bei 28,75 Jahre)
An der Stelle sei auch das gut geschriebene Ein Plädoyer für Lasius niger hingewiesen:
Zum Plädoyer
Grüßle ~Shar~
PS: Die Gattung immer groß geschrieben, der Art-Name immer klein: Messor barbarus, Lasius niger, Lasius flavus, Camponotus ligniperda etc....