Eure Ameisenarten: Vor und Nachteile

@Newbies: Bitte erst die "Suchfunktion" verwenden, danach könnt Ihr uns alles weitere Fragen.

Eure Ameisenarten: Vor und Nachteile

Beitragvon klasi » 9. Aug 2008 14:50

Hallo,

ich kann mir gut vorstellen das es viele Leute im Forum gibt die nicht so wirklich wissen welche Ameisenart die richtige für sie sind.

Deshalb könntet ihr ja mal reinschreiben welche Vor und Nachteile bzw. Besonderheiten eure Ameisenart hat und ob ihr sie empfehlen würdet, um den anderen Leuten zu helfen.

Dann fange ich mal an.

Messor barbarus:

Besonderheiten: Körnerfresser/ verschiednen Kasten

Ich habe meine Königin nur mit ein paar Eiern bekommen, mittlerweile sind es 11 Arbeiter und sie sind sehr aktiv. Es ist sehr interessant wie sie Körner reinschleppen und sie mutik die Arena erkunden.

Vorteile:
Diese Art ist nicht gerade klein im Gegensatz zu Lasius Niger.

Nachteile: Sie brauchen sowohl einen feuchten als auch einen trockenen Bereich um ihe Körner einzulagern.

Ihr könntet ja mal etwas über andere Arten reinschreiben.

mfg klasi
Benutzeravatar
klasi
member
member
 
Beiträge: 672
Alter: 29
Registriert: 4. Mai 2007 14:53
Wohnort: Rheda-Wiedenbrück
Land: Germany (de)
Hat sich bedankt: 0 Danke
Danke bekommen: 0 Danke

Beitragvon ogh35d0 » 9. Aug 2008 14:55

Lasius niger

Besonderheiten: "Melken" in der freien Natur Blattläuse.

Vorteile:
Sehr sehr robust und einfach zu halten. Geringe Kosten und ideal für Einsteiger

Nachteile:
Weißt wenig Besonderheiten auf, wird mit Sicherheit vielen auf Dauer zu langweilig.
Benutzeravatar
ogh35d0
member
member
 
Beiträge: 36
Alter: 37
Registriert: 5. Mär 2008 20:25
Wohnort: Offenburg
Hat sich bedankt: 0 Danke
Danke bekommen: 0 Danke

Beitragvon shar » 9. Aug 2008 17:36

Servus.

Nachteil/Hinweis zu Messor barbarus: Sie können u.a. Ytong zerbeißen, dies sollte man immer Hinterkopf behalten, nicht daß eines Tages eine böse Überraschung daheim auf einem wartet.


Zu Lasius niger, warum die immer wieder als Langweilig angesehen werden kann ich nicht verstehen. Die machen auch nicht weniger wie z.B. Camponotus ligniperda uvm., sie Tragen Futter ein, ziehen Brut auf, fertig.
Da würde ich noch eher, wenn überhaupt, z.B. Lasius flavus als Langweilig betrachten, da dort die Außenaktivität recht niedrig ist und das Aggressionspotential deutlich geringer ist als bei Lasius niger.


Lasius niger

Vorteile:
Genügsam
Robust und widerstandsfähig (Sie verzeihen einem auch so z.B., wenn das Nest zu trocken ist bzw. kommen damit besser klar, als z.B. Myrmica ruba).
Kommt schnell auf eine Große Zahl an Individuen , was bald zu dem meist gewünschten "Wusselfaktor" führt und zu baldigen "Erfolg" bei der Haltung führt - sprich, es passiert recht schnell was.
Sehr Aggressiv
Stellen keine hohen Ansprüche an das Nest.
Da sie Klein sind, wird auch später kein sehr großes Nest benötigt
Kommen auch mit eher trockenen Nestern zurecht (pures Wasser muss aber, wie bei jeder Gattung/Art angeboten werden) - richtige Befeuchtung ist ja gerade am Anfang nicht gerade leicht ist zu managen; da kann man sich dann problemlos an "Lieber zu trocken, als zu feucht" halten - klar sollte auch sein, daß dies bei einer Farm eher nicht funktionieren wird!
Da sie Klein sind, ist der Platz- und Auslaufbedarf nicht so hoch, als wie bei z.B. den großen Camponotus ligniperda; klar sollte aber sein, daß dieser mit zunehmender Koloniegröße bei jeder Gattung/Art zunimmt.
Stellen keinen hohen Anspruch an den Ausbruchschutz.
Zählen nicht zu PestAnts, d.h. zersetzten kein Holz und nisten sich nicht in Häusern ein.
Da sie fast überall in D vorkommen und stark schwärmen, ist es recht leicht, selber eine Gyne zur entsprechenden Zeit einzusammeln.


Nachteile:
je nach Sichtweise: Sehr Nesttreu = Umzugmuffel. D.h. es kann sehr lange dauern, bis sie sich mal dazu entschließen, umzuziehen, so gibt es Berichte von Haltern, wo Lasius niger-Kolonien mit über 100 Tieren noch "sturr" im RG geblieben sind.
je nach Sichtweise: Kann auf recht große Koloniestärke kommen.
je nach Sichtweise: Gyne kann im vergleich zu anderen Gattungen/Arten recht alt werden (Rekord liegt bei 28,75 Jahre)

An der Stelle sei auch das gut geschriebene Ein Plädoyer für Lasius niger hingewiesen: Zum Plädoyer


Grüßle ~Shar~


PS: Die Gattung immer groß geschrieben, der Art-Name immer klein: Messor barbarus, Lasius niger, Lasius flavus, Camponotus ligniperda etc....
Benutzeravatar
shar
member
member
 
Beiträge: 681
Alter: 48
Registriert: 21. Jun 2008 12:04
Wohnort: Bayern
Hat sich bedankt: 0 Danke
Danke bekommen: 3 mal

Beitragvon Deep-Thought » 17. Aug 2008 01:57

Lasius niger

Pro:
Unkaputtbar
Ausdauernd und Volksstark
Baut sehr kunstvolle ueberirdische Bauten
Graebt viel und fleissig
Voellig ungefaehrlich
Braucht nicht unbedingt viel Platz

Kontra:
Klein, besser gesagt winzig.
Zu klein um Beute zu erlegen oder grosse Futtertiere zu zerlegen.
Wenig Kooperatives Verhalten. Bestenfalls mal leidlich gemeinsames Zerren an Futterstucken in Richtung Bau.
Nur sehr kleine Futterstuecke koennen transportiert werden. Futter muss klein gemacht werden.
Lassen sich schwer zu 'spannendem' Verhalten animieren.
Keine Kasten.
Sagte ich schon das sie verdammt klein sind?

Fazit. Fuer erwachsene Geniesser. Eindrucksvolles Gewusel durch die schiere Anzahl aber fuer ungeduldige Kinder wohl zu wenig Action.
Sie sind bewundernswert fleissige Baumeister und ihre Bauwerke sind wirklich schoen anzusehen..
Deep-Thought
member
member
 
Beiträge: 149
Alter: 43
Registriert: 3. Aug 2007 10:44
Wohnort: Farnborough
Land: United Kingdom (uk)
Hat sich bedankt: 0 Danke
Danke bekommen: 0 Danke


Zurück zu Hilfe für Einsteiger

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste