Ausbruchsschutz mit Batterien:Es funktioniert (leider nicht!

Tipps und Ideen zum Formicarienbau

Beitragvon S.T.K » 5. Aug 2008 16:16

Ich stimme dir eigentlich in Allem zu, nur hat hier eine Diskussion über artgerechte Haltung nichts verloren. Zu bedenken ist auch, dass Ameisenhaltung an sich allgemein nicht artgerecht ist.
Aber das gehört, wie gesagt, jetzt nicht zum eigentlichen Thema.
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Beitragvon SimGee » 5. Aug 2008 17:47

nur hat hier eine Diskussion über artgerechte Haltung nichts verloren


Ich frage mich gerade... "Wenn nicht hier, wo dann?!"

Sorry, aber gerade aufgrund der freundlicheren Alternativen finde ich diese Batterienidee ziemlich daneben und absolut unwürdig.

Grüße
Simon
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Beitragvon S.T.K » 5. Aug 2008 18:46

@SimGee:
Na in einem Thread über artgerechte Haltung.
Aber auch deine Meinung dazu unterstütze ich voll und ganz, nur bin ich eben auch der Meinung, dass man es zumindest einmal auprobieren sollte, bevor man vorschnell ein Urteil fällt. Und ich bin ja auch noch lange nicht so weit, dass ich jemandem empfehlen würde, auch so einen Ausbruchsschutz zu benutzen. So weit würde ich nur dann gehen, wenn ich positiv davon überascht bin und es wirklich keinerlei Bedenken mehr gibt.
Im Moment würde ich sogar jedem davon abraten, es alzu hastig an seiner Kolonie auszuprobieren. Nicht, dass es den Tieren noch unnötig schadet.

Ich möchte jetzt aber wirklich, dass das der letzte Beitrag zum Thema "artgerechte" Haltung in diesem Thread ist, da sonst das eigentliche Thema untergeht, und das ganze unter Umständen auch eskalieren könnte.
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Beitragvon Dixon328 » 6. Aug 2008 06:33

OK! SOrry.

Aber die Idee an sich ist ja schon kreativ und warscheinlich auch effektiv. Von daher ist das völlig OK das mal auszuprobieren....

Dauerhafte Nutzung muss jeder selber wissen.

SInd 10 Volt eigentlich viel? Was wenn man mal den Stromkreis selber schließt aus Versehen?
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Beitragvon S.T.K » 6. Aug 2008 14:52

Bei meinen jetzigen 10 Volt merkt man noch nicht einmal etwas, wenn man die Streifen berührt. Man müsste schon mit der Zunge den Stromkreis schließen, um ein leichtes Kitzeln zu spüren.
Aber bei den späteren 30 Volt könnte es durchaus sein, dass man eine leichte Erwärmung bemerkt, wenn man zu lange an die Streifen kommt.

Neue Batterien habe ich leider immer noch nicht, aber dafür Fotos!

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Mittlerweile ist die Testbox leer, weil ich die Testameisen wieder frei gelassen habe, ich wollte sie ja nicht unnötig quälen. Immerhin war nach 4 Testtagen ohnehin schon klar, dass der Ausbruchsschutz zumindest funktioniert und keine ersichtlichen Schädigungen an den Ameisen hervorruft.

Sobald ich mein System auf 30 Volt erhöht habe, melde ich mich wieder.
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Beitragvon baumarkthammer » 6. Aug 2008 16:13

Ich nehme kaum an, dass es langfristige Schäden vreursachen könnte, da die Ameisen zu kurz mit dem Strom Kontakt haben. Sie verkrampfen und fallen ab, dann gibt es keinen Kontakt mehr, und 10 Volt sind glaube ich nicht genug um eine Ameise zu töten.

Als ich 6 war habe ich versucht einen Elektrischen Stuhl für Fliegen zu bauen, 10 Volt haben kiene Fliege getötet^^
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Beitragvon Mikado » 7. Aug 2008 01:33

Es gibt diese 9 V Batterien ( hab so eine in meine Fernbedienung), da spührt man auch nichts aber bei einer Autobatterie mit nur 3 V mehr also 12 V da kann man schon weg fliegen. Will jetzt nicht gleich sagen, dass man sterben kann kommt immer auf den Köper und auf die dauer drauf an. Oder wenn man einen Schlag durch eine statische Ladung (wie z.B. Rolltreppe) bekommt zwiebelt es schön. Ich weiß nicht mehr genau, wieviel Volt es sind aber ich meine einige tausend. Was ich sagen will, es kommt auch drauf an, wieviel Strom dann dort fließen.

Das wäre interessant zu wissen, was für ein Strom dort fließt.
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Beitragvon NoMa » 7. Aug 2008 02:06

Um es mal konkret zu machen:

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Dort könnte ihr mal die Kapitel zu Strom und Spannung überfliegen wenn euch konkrete Zahlen interessieren.

Interessant ist hier wohl vor allem:

In Deutschland darf die maximale Berührungsspannung laut VDE 50 V Wechselspannung oder 120 V Gleichspannung nicht übersteigen.


Das gilt natürlich nicht für Ameisen. Sollte aber einen Richtwert geben bis zu welchen Werten man noch gefahrlos basteln kann.
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Beitragvon S.T.K » 8. Aug 2008 17:29

Da ich noch eine Batterie gefunden habe, konnte ich die Spannung auf ca. 18 Volt erhöhen.
Für kleinere Arten wie Formica cinerea müssten 20V eigentlich vollkommen ausreichen, da bis jetzt noch keine auch nur über den ersten Streifen gekommen ist.
Bei größeren Arten muss ich es noch ausprobieren, ich rechne aber damit, dass z.B. bei C. vagus Major-Arbeiterinnen schon 30 Volt nötig sein werden.

Bisher konnte ich auch ein recht interessantes Verhalten bei meinen Versuchstieren beobachten, nachdem ich sie in die Box gesetzt habe:
Zuerst laufen sie unkoordiniert in der Box herum, bis sie auf die Streifen stoßen. Nachdem sie zum ersten Mal Bekanntschaft mit den Streifen gemacht haben, versuchen sie ca. 2 Minuten weiterhin über die Streifen zu kommen. Dannach laufen sie nur noch unter den Streifen herum, wohl um eine Lücke zu finden. Schließlich nähern sie sich fast nie mehr den Streifen.

Wenn meine Versuche auch in Zukunft so gut laufen, werde ich wohl demnächst eine Versuchs-Arena bauen, die ich dann an meinen Formica sp. ausprobieren werde.
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Beitragvon S.T.K » 13. Aug 2008 16:21

Leider wurde ich in den letzten Tagen von diesem Ausbruchsschutz bitter enttäuscht. Ich habe dabei einige kritische Punkte bemerkt, die alle für sich schon das Aus für dieses System bedeuten würden:

- Oft waren ca. 2/3 der Testameisen schon am 2.Tag tot
- Die Ameisen scheinen die Streifen als Feinde wahrzunehmen. Deshalb attackieren sie sie sehr häufig und sind damit so lange unter Strom, bis sie erschöpft zu Boden fallen. Das könnte auch den 1. Punkt erklären.
- Ich denke, dass die einzig ausbruchssichere Voltzahl die ist, bei der die Ameisen augenblicklich tot sind, denn sogar wenn die Ameisen den Kontakt mit den Streifen nur knapp überleben, sind sie dadurch so alarmiert und agil, dass sie es schließlich doch irgendwann über alle Streifen schaffen. Meist sind nach 3 Tagen ein Großteil der überlebenden Testameisen entkommen.
- Die Kosten für die regelmäßige Erneuerung der Batterien, einem notwendigen Meßgerät um die Spannung der Batterien zu ermitteln, und die Streifen sind astronomisch im Vergleich zu anderen, viel effektiveren Varianten wie PTFE.
- Da die Ameisen die Streifen als Gefahr wahrnehmen, sind sicher immer mindestens 3/4 aller Ameisen in der Arena mit dem Attackieren der Streifen beschäftigt. Die Futtersuche bleibt dabei wohl auf der Strecke.
Und auch ihr Verhalten würde sich wohl allgemein ändern, denn es ist keinesfalls natürlich, dass sich so dicht am Nesteingang ständig ein "Feind" befindet. Wie die Ameisen auf lange Sicht darauf reagieren möchte ich lieber garnicht erst ausprobieren.

So kann ich letztendlich nur jedem raten davon die Finger zu lassen. Und falls jemand es doch unbedingt ausprobieren möchte: Ich habe euch davor gewarnt!
Vielleicht ist mein System ja auch noch verbesserungsfähig, und damit könnten vielleicht einige Kritikpunkte beseitigt werden, aber alleine schon der letzte Punkt ist wohl eine grundlegende Eigenheit dieses Systems, und aller Systeme, die mit Strom als Ausbruchsschutz arbeiten arbeiten.
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Beitragvon hofnarr » 13. Aug 2008 16:42

Es kommt oft nicht auf die Stromstärke an sondern auf die Spannung. Bei 50 Amper kannst auch schon sterben obwohls nur 10 volt sind. Vl vorher PTFE drunter schmiern und nur wenn sies übers ptfe schaffen kommen sie an dem ding an würd denke ich dieses feind gefühl nehmen
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Beitragvon shar » 13. Aug 2008 18:09

Servus.

Finde ich gut, daß du auch den Misserfolg hier mitteilst, daher 5Pkt. von mir!


Grüßle ~Shar~
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Beitragvon G4m813R » 13. Aug 2008 19:35

Für die Exotenhaltung wärs vl. doch denkbar. Die sollten ja unter keinen Umständen entkommen. Falls es da eine über das PTFE oder Parafinöl schafft wird sie direkt mit ner Ladung gebraten. Ich hab meiner Meinung nach lieber ab und an ne tote Ameise im Formi als lebende Exoten im Haus. Hier ist allerdings wieder vorsicht geboten wegen der hohen Luftfeuchtigkeit. Mit gar Kondenswasser können da ganz schnell böse Unfälle passieren. Und auch so ist die Feuchtigkeit meist nicht gut für Metallstreifen (je nachdem was es halt für ein Material ist).
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Beitragvon uta » 13. Aug 2008 22:31

Hallo S.T.K.

ich möchte mich den Worten von "shar" anschliessen und kann es nur begrüssen, dass hier auch Mißerfolge gepostet werden - sei es nun mit einem technischen Experiment, wie in diesem Fall, oder aber auch mit der Haltung von Ameisen.

Durch gemachte Fehler, und dem berichten darüber, können wir alle nur lernen. :)

Viele Grüsse
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Beitragvon König der Ameisen » 13. Aug 2008 22:36

Mmh ich muss mich da auch anschließen,
ich finde es schade das es nicht funktioniert hat, ich fand die Idee einfach genial!
Schade finde ich es das ich dann doch erst bei PTFE und Paraffinöl bleiben muss^^ ;-) naja ich glaube einestages schaffst du das noch S.T.K.
auch von mir 5 Punkte!
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