Nachtrag zum Aussehen von Männchen und Weibchen:
http://ameisenforum.de/einheimische-eur ... arung.html
Eine sehr schöne Bilderserie. Allerdings ist der Name "Manica rubida" natürlich falsch. Es handelt sich eindeutig um eine Myrmica-Art, denn Manica hat keine Epinotaldornen.
@ Dr.House:
"ungeschlechtlich" ist die Fortpflanzung der Blattlausdamen nicht! Richtig wäre die Bezeichnung "eingeschlechtlich", also nur durch
ein Geschlecht, das weibliche. Denn die Jungen entstehen aus Eiern (= Keimzellen), die in einem durchaus weiblichen Geschlechtstrakt (Ovarien) gebildet werden und sich halt ohne das Zutun des zweiten Geschlechts (Spermien vom Männchen) zu Jungtieren entwickeln. Ebenso entstehen ja die Ameisenmännchen eingeschlechtlich, aus unbefruchteten Eiern. (Das ist also Parthenogenese = Jungfernzeugung durch eine absolut nicht mehr jungfräuliche Königin!).
"Ungeschlechtliche" Fortpflanzung gibt es häufig bei Pflanzen: Ableger z.B. bei Erdbeeren. Da sind keine Geschlechtsorgane (Blüten) beteiligt; der Nachwuchs entsteht aus Körperzellen.
Bei Tieren ist ungeschlechtliche Vermehrung eher selten: Bei vielen Einzellern durch Teilung, bei Nesseltieren (Korallen, Seeanemonen etc.) durch Knospung, bei Plattwürmern durch Teilung. Fast immer gibt es daneben auch zweigeschlechtliche Fortpflanzung, so wie eben bei den Blattläusen.
Zu unterscheiden sind also: Ungeschlechtlich - eingeschlechtlich - zweigeschlechtlich.
Sonderfall bei Hautflüglern (eben auch Ameisen): Männchen entstehen eingeschlechtlich, Weibchen (Königinnen und Arbeiterinnen) zweigeschlechtlich.
Zum Thema Aufklärung und Kinder: Eigentlich werden die heute in der Grundschule schon so gründlich aufgeklärt, dass sie manchem "Alten" noch was beibringen könnten
(aus eigener Beobachtung: Angesichts eines stürmisch aufreitenden Kamelbullen im Zoo erklärt Oma einer Fünfjährigen, was da passiert. Gelangweilte Antwort der Kleinen: "Ach ja, das hat der Papa mit der Mama auch schon gemacht"

)
mfG,
Earlant
Edit: Auf dem 3. und 4. Bild ist übrigens sehr schön zu sehen, wie das Myrmica-Weibchen den Stachel praktisch senkrecht nach oben geklappt hat! Der zumindest ist also bei der Paarung nicht im Wege.