Bernsteinfarbene Gartenameise

Wer wissen möchte, welche Ameisenart er gefunden hat, findet hier Hilfe.

Bernsteinfarbene Gartenameise

Beitragvon Hubertus » 27. Feb 2007 19:56

Wer kennt diese heimische Ameisenart:

Bernsteinfarben, 4-6 mm lang, trägt Wurzelläuse an Lattichgemüse. Färbung der Wurzelläuse: bernsteinfarben bis schimmelweiß?
Wie kann ich sie vergraulen?
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Beitragvon willi461 » 27. Feb 2007 20:18

Ermm...erst mal wilkommen wie alle sagen :sign_welcome:
Also das sagt mir nichts - kannste mal ein paar Fotos rein tun???
wäre gut weil dann gings einfacher zum erkennen ^^
Sie sind ja älter was heißt bei ihnen "vergraulen" killen oder??
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Beitragvon Fabian » 27. Feb 2007 20:19

Höchstwahrscheinlich Lasius flavus, kenne sonst keine andere gelbe, Wurzelläuse züchtende Ameise.

Die Ameisen tragen aber nicht zur Vermehrung der Läuse bei, die fressen deren Honigtau und gerade Lasius flavus frisst die Wurzelläuse auch selbst um den Eiweißbedarf zu decken. Insofern sind sie nicht schädlich, die Läuse sind vermutlich eh schon da.
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Beitragvon Necturus » 27. Feb 2007 21:33

Zitat aus dem ameisenwiki:

"Vorsicht: Nicht jede gelbe Ameise ist eine Lasius flavus!

Außer L. flavus gibt es noch L. myops, mit ziemlich ähnlicher Lebensweise, weiterhin eine ganze Reihe von Arten der Untergattung Chthonolasius (nach dem Seifert-Buch 1996 sind es neun), deren Königinnen ihre Kolonien sozialparasitisch gründen. Auch zwei Austrolasius-Arten machen das so. "

Habe kurz nach der natürlichen Bekämpfung in google gesucht und Folgendes gefunden:


"Kräuterjauchen, z.B. Beifuss-, Brennessel-, Eichenrinde-, Grapefruit- (auch -öl), Holunder-, Kapuzinerkressen-, Lavendel-, Orangenschalen- (auch -öl), Pfefferminz-, Rainfarn-, Thymian-, Wermut - und Zitronenschalenjauche verwirren ihren Orientierungssinn. Sie hemmen auch die Wurzelläuse. ( Sollte besonders interessant sein! ) (..) , Eberraute, Farnkraut, Feldsalat, Holunderblätter, Kampfer, Kerbel, Lavendel, Majoran, Melilotenklee, (Zitronen-)Thymian; Rainfarntriebe, Weinraute oder Wermut direkt in die Nester stecken oder frische Triebe um die Baumstämme binden; Salbei, Thymian, Thuja, Tomatenblätter (direkt in die Nester stecken, auch die Nähe von Tomaten verhindert den Ameisenbefall von Aprikosen- und Pfirsichbäumen, Wirkstoff IBI 246), Wucherblume, Zimt, schimmelnde Zitronen/Zitronensaft, Essig. Lavendel, Majoran und Thymian in Hausnähe anpflanzen. Anpflanzung von Lavendel, Rosmarin oder Weinraute z.B. in Rosennähe als Schutz vor Ameisen. Vergrämen mit Teebaumöl 20 Tropfen + 1 l Wasser + Emulgator aus der Apotheke oder mit IBI 246. Schälchen mit frischer Hefe und Honig aufstellen (1/2 l Wasser, 5 Esslöffel Zucker, 2 Esslöffel Instanthefe). Algenkalk streuen. Blumentopf mit Erde oder Holzwolle gefüllt umgekehrt auf das Nest stellen. Wenn er voll Brut ist, einen Spaten darunter schieben und das Volk umsiedeln."

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Der letzte Vorschlag ist evtl. für die beschriebenen Ameisen nicht zu gebrauchen, da zumindest Lasius flavus gerne in Erdnestern zwischen den Wurzeln von Gräsern lebt, in der Nähe der von ihnen betreuten Wurzelläuse. Ein Vorgehen gegen die Wurzelläuse scheint mir eine gute Idee, um auch die Ameisen loszuwerden.

Gruß

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Eine ganze Seite voll Unsinn!

Beitragvon earlant » 28. Feb 2007 10:09

Hallo Necturus,

Die verlinkte Bio-Gärtner-Seite ist eine Fundgrube für katastrophalen Quatsch! Da kommt einem ja das Frühstück hoch! Ich greife nur willkürlich ein paar Abschnitte heraus:

4) Holzameisen Lasius fuliginosus. Sie sind oft im alten Gebälk von Häusern zu finden, lieben aber auch alles Süsse. Farbe glänzend-schwarz.
- "lieben aber auch alles Süße". Ist das eine Alternative zum Leben im Gebälk?

5) Pharaoameisen Monomorium pharaonis. Grösse der Arbeiterin etwa 2,2 mm. Sie sind honiggelb mit dunklem Hinterleib und kommen ursprünglich aus Afrika. .... Einige Arten haben einen so feinen Geruchssinn entwickelt, dass sie Nahrung und Gift auch über weite Entfernungen wahrnehmen. Bevor Nahrung der Königin angeboten wird, muss erst ein Vorkoster die Speise auf etwaigen Giftgehalt überprüfen. Es kommt vor, dass sie sich in ihre Nester zurückziehen und sich gegenseitig auffressen, so dass der Eindruck erfolgreicher Bekämpfung entsteht. Ein Volk kann aus bis zu 1 Mio. Tieren bestehen. Abwehr: Fachmännisch durch Frassköder mit langsam wirkenden Giften. Strassenbarrieren aus Klebeband errichten.
- Es gibt bei uns (zum Glück NOCH!) nur eine Art von Pharaoameisen, Monomorium pharaonis. Die stammt nach wissenschaftlicher Einschätzung aus Indien. Und die Vorstellung vom "Vorkoster" ist sehr romantisch-anthropomorphistisch :lol: .

6) Honigameisen. 3 - 5 mm gross, nistet in hohlen Bäumen, vor allem von Birken, Eichen, Linden oder Pappeln. Sie baut Pilze an. Im Gartenbereich kaum schädlich.
- Die in Deutschland lebenden, auch noch pilzzüchtenden (!) Myrmecocystus möchte ich gerne sehen! Oder was meinen diese "Fachleute" mit Honigameisen???

7) Diebsameisen. Hellbräunlich, "stehlen" aus anderen Völkern die Brut. Ihre Nester sind von oben nicht zu erkennen. Fremdameisen, die nicht gefressen werden, werden u.U. als Sklaven gehalten.
- Fröhlich wird die Lebensweise von Solenopsis fugax mit der von Sklavenhalter-Ameisen in einen Topf gerührt! :roll:

Natürlich sind die meisten der zahllosen genannten "Hilfen" gegen Ameisen ähnlich bescheuert!

Zur Frage von Hubertus: Es dürfte schon eine der gelben Lasius-Arten sein. Allerdings kann man nicht mal darüber spekulieren, welche davon. Ist aber für die Praxis egal.
"trägt Wurzelläuse an Lattichgemüse" - Haben Sie gesehen, dass die Ameisen die Wurzelläuse an die Pflanzen tragen? Oder sitzen die nur zusammen mit den Läusen an den Wurzeln? Was verstehen Sie genau unter "Lattichgemüse"? - Der Schaden durch Ameisen und Wurzelläuse dürfte übrigens so gering sein, dass man sich aufwändige Bekämpfung ersparen kann (bin selbst Hobby-Gärtner :D ).

mfG,
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