Erste Funde von Ameisen und weiteres

Tipps zum Ameisensammeln und importieren.

Beitragvon Wiseman » 11. Apr 2006 14:59

@ ohrene

Ich möchte jetzt nicht auch noch anfangen, Deine Motive zu den weiter oben beschriebenen Handlungen zu hinterfragen. Was ich persönlich von Deinen Aktionen halte, behalte ich ebenfalls besser für mich. Nur soviel:
Es ist absolut, oder sagen wir zu 99,9999 % ausgeschlossen, dass eine weisellose Lasius niger-Kolonie eine neue Königin adoptiert. Selbst wenn es für eine kurze Zeit funktionieren sollte, irgendwann wird die Königin getötet, oder die Arbeiterinnen kümmern sich überhaupt nicht um sie. Du bist beileibe nicht der Erste der solche Versuche macht. Mir ist bisher kein Fall bekannt, wo es tatsächlich zu einer echten, dauerhaften Adoption kam.

Zu den 89 Formica fusca-Königinnen: Auch das wird nicht funktionieren, wenn Du ihnen nicht auch eine entsprechend hohe Zahl von Arbeiterinnen (einige tausend würde ich sagen) zur Verfügung stellst, die die Königinnen angemessen versorgen können.

Ciao, Wiseman!
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Beitragvon ohrene » 11. Apr 2006 16:56

@ Wisman mit der Lasius Niger ka ich hab das bisher noch nie ausprobiert. Kann gut sein.

Zu den Formica Fusca Königinnen, selbst in der Natur fand ich Nester mit über ca. 10 Queens und ca 40-50 Arbeiter.

Damit es aber auch so keine Probleme gibt hab ich weitere Arbeiter erfolgreich dazu gesetzt ca. 80 an der Zahl. Ich werde es an der Brut sehen ob dies ausreichend ist, wenn nicht werde ich die Kolonie erstmalig teilen oder dritteln. Optimal ist es sicher nicht ja....

Unter anderem die Rubra sind spannend zu beobachten wenn man mehrere Kolonien zusammen setzt, scheinen die Ameisen zwar ihr Revier zu verteidigen jedoch töten sie sich nie... "auch wenn es oft danach aussieht"
Zum Vorgesellschaften mit einer anderen Art ist das bisher die beste Ameise die meines Erachtens zur Verfügung steht. Auch die Geräusche die sie von sich geben sind sehr amüsant.
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Beitragvon Rhasputin » 23. Apr 2006 14:20

zum eigentlichen thema will ich mal nichts sagen aber doch eine kleine bitte.

achtet doch bitte mehr auf die richtige schreibweise der ameisen!
falls sich in letzter zeit nichts geändert hat so sollte doch die gattung gross und die art klein geschrieben werden.
es heisst also Camponotus ligniperda, Lasius niger oder Myrmica rubra.

ich bin sicher einer der letzten der sich über rechtschreibung beschwert aber bei der richtigen schreibweise der kleinen sollte man doch mehr drauf achten und in letzter zeit nehmen solche fehler doch sehr zu,nicht nur in diesem forum.
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Beitragvon ohrene » 23. Apr 2006 14:51

ja das mag sein ist auch eine falsche Angewohnheit von mir immer u immer wieder den Fehler zu machen ^^ aber es wird von Zeit zu Zeit besser :o)
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Beitragvon Rhasputin » 23. Apr 2006 21:41

wie ich schon sagte,bin ich der letzte der sich über rechtschreibung beschwert.
aber sogar ich schreib die namen unserer kleinen freunde richtig. :D

und da ich nicht wirklich zu den aktiven schreibern gehöre spielt das wohl eine kleinere rolle als wenn in jedem 5. post(zahl nicht zu ernst nehmen ;) ) solche fehler auftreten.
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Beitragvon Eaglesword » 2. Mai 2007 21:49

Wie ich erst angedeutet hatte, fand ich einen Stein am Waldrand, besonnter Trockenstreifen parallel zum Weg.
Dortige Kollonie äußerlich Lasius niger, doch brennend stechend.
1 Große Larve* mit wenigen Arbeitern geerntet, Rest verschont.
Zuhaus waren die Arbeiter nur kurzlebig. Vor der Haustür L. niger geholt und zur mittlerweile großen Puppe gesellt.
Wieder nur kurze Zeit, obwohl die Puppe in eine Höhlung bugsiert worden ist, kann ich keine L. nigerarbeiter orten.
Heute suchte ich den Stein- leer. Doch nicht weit entfernt war die Kolonie zu finden. Arbeiter mit mehreren dieser großen Larven (E>) geerntet, Stein behutsam in alte Lage gebracht.
Ha! Diesmal PTFE angebracht und in den Bodentrichter der Sammelröhre etwas befeuchteten Aqualith, auf den sodann die Ernte kam. Transportbecken kleinster Größe mit Aqualith- Cocosgemisch ist zur Aufnahme bereit, aber die Arbeiter können bequem durch die Lüftung laufen. 40 x 20 x 20cm ist leer. Muss nur gereinigt und mit Feingitterdeckel ausgestattet werden.

Winterplatz ist im Keller möglich.
Substrat wird voraussichtlich Aqualith, Sand und Cocohum sein. Jedoch will ich zu dem Anlass ein Tong der Größe 2 einkleben. Bei mehr Platzbedarf können sie ja gerne Garnisonen im Becken einrichten.

So, nu mach ich es mal richdich, woarr!

Aufklärung!
Der Halter sagte mir, was ich da gefunden habe:
Nein, keine Lasius niger mit Stacheln, sondern Tetramorium sind es.
Wenn Lasius niger königliche Larven von Tetramorium einfach so annehmen, ist es eine Erwähnung wert. Unterscheiden kann man beide Arten erst bei genauerem Blick. Tetramorium hat bräunliche Ringelung am Gaster.

So, habe ich also Arbeiter mit Königsma... ähm -larven.
Zuletzt geändert von Eaglesword am 3. Mai 2007 00:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Eaglesword » 2. Mai 2007 22:28

Fundort einzelner Arten
Myrmica rubra braucht feuchte Habitate. Dies bedeutet:
Schattig, an Waldwegen bzw. im Langzeitschatten unter großflächigen Steinen bzw. Trittplatten.
Aber Achtung!
Niemals, ich wiederhole: Niemals vergessen, die Stäuberflasche einzusetzen! Eine einzige Antrocknung schon wirkt verheerend.
M. rubra sind sehr trockenheitsempfindlich!

Lasuis niger und Formica fusca dagegen kommen in besonnten Stellen vor. Habitate reichen vom Feldweg und Rain zwischen Forst und Weg über Parkplatzsteinpflaster bis in den Garten.
Beiden Arten sind also die Bedürfnisse gemeinsam, und oft kommen sie symphatrisch vor. Wie sie sich allerdings in Becken mit- sagen mer ma- mindestens 120cm Länge arrangieren, ohne sich gegenseitig auf die Füße zu treten, konnte ich selber nicht erforschen.
Bei Formica fusca ist es wohl klar, dass diese größere Art für sich alleine mindestens 80 x 35cm für eine kleine (!) Kollonie haben dürfen muss.

Anders verhält es sich bei Lasius flavus, der zurückgezogen lebenden Lasius: Hier genügt oft sogar die Größe 1 der Transportboxen "Faunarium" oder wie auch immer man sie benennen mag. Nur anlässlich ihrer Schwärmzeit haben sie erhöhten- im wahren Wortsinn- Platzbedarf, denn ihre Basis braucht einen Flugplatz. also besser von vornherein Größe 2 oder 3 wählen.

Nu, mit "Faunarium" ist es halt so eine Sache bei den kleinen Lasiusarten, wenn wir an die Lüftungsvorrichtung im Deckel denken. Gefäße dieser Bauart eignen sich hervorragend für die überdachte Terrasse. Dort brauchen wir die Kollonie kaum zu füttern, allenfalls die Feuchtigkeit ist zu kontrollieren und konstant zu halten.

Solche Ameisenerfahrungen haben meine Kindheit begleitet. Im Haus wäre mir so etwas nicht möglich gewesen, auch wenn damals, vor 35 Jahren, schon erste Formicarien erprobt wurden. Mir hätte schlicht Geld und Zugeständnis meiner Eltern gefehlt.

Ergo selbstgebastelte Außenanlagen:
Plexibecken mit Steinen als Dach, durch die außer den Ameisen kein Tier passieren konnte.
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Beitragvon shadow17555 » 8. Jun 2007 12:53

Schwärmt schon bei jemand Lasius niger oder Flavus ?????
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Beitragvon Daniel23 » 8. Jun 2007 13:26

@shadow17555

Ja, bei mir sind schon ein paar Lasius Niger geschwärmt, konnte auch 2 Königinnen fangen. Aber das war vor ca. 3 Wochen aber jetzt schwärmen sie bei uns nicht mehr oder halt erst später.
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Beitragvon shadow17555 » 8. Jun 2007 13:45

Ich befürchte das ich das ganze auch schon verpasst habe. Meinst du es kommen noch nachzügler?
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Beitragvon Eaglesword » 8. Jun 2007 19:38

Ich konnte keine ausschwärmenden Tiere orten. Aber vielleicht bekomme ich ja Königinnen zugeschickt. Jemand hat sie mir angeboten.

Sie machen sich gut auf dem überdachten Balkon, wenn ich dort ein Faunarium aufstelle.
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