Auch wenn dieses Thema wohl keinen mehr interessiert trotzdem noch eine Aufklärung.
Im August habe ich ein neues Volk eingesetzt. Diese sind noch in der ersten Nacht erfreulicherweise in die Glasfront umgezogen.
Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich Honigwasser/Zuckerwasser angeboten und auch Fliegen und Heimchen. Es war jedoch nichts angerührt. Ich konnte mir nicht erklären wie sie es aus dem Becken geschafft haben.
Das neue Volk dagegen war sehr hungrig und auch aktiv.
Im September dann hatte ich eine etwas kleinere bemerkt, die sich abmühte ein Bein eines Heimchens abzutransportieren. Da sie in die falsche richtung zog, stupste ich sie "liebevoll" in die richtige Richtung. Völlig unbeirrt zog sie es jedoch in den Wurzelstock meines Benjaminis (ist ein grosses Becken

). Etwas irritiert legte ich ein weiteres Heimchenbein in die nähe. Eine weitere Arbeiterin kam und zog es in das aufrecht stehende verdorrte und hohle Weinrebenholz.
Da sah ich den Unterschied. Sie waren rötlicher, etwas kleiner als die neu eingesetzten. Ohmann ... sie lebten ... 2 Völer in EINEM Becken!
Das Todesurteil - sehr wahrscheinlich für das kleinere Volk. An die K¨nigin heranzukommen ist in diesem Becken absolut unmöglich. Es ist so natürlich wie m¨glich gestaltet - und müsste komplett zerstört werden. Die Gefahr Arbeiterinnen und die Königin zu "matschen" wäre äusserst hoch. Es bliebe nur im Frühjar ein weiteres Becken anzuschliessen und das warm und feucht zu halten, so dass ein Volk freiwillig dort hin zieht.
Doch soweit kam es nicht.
Meine Angestellte sah auf einmal 2 Ameisen auf meiner grossen Avocado - ausserhalb des Beckens (das waren Arbeiterinnen vom verschollenen Volk - komischerweise koennen diese wohl über den Wasserrand laufen

).
Ich nahm diese und habe sie ins Becken geworfen. Doch da - eine ist in das Netz einer schönen fetten Steatoda grossa (Fettspinne) gefallen. Mir ist das Netz schonmal aufgefallen, konnte die Spinne aber nicht ausmachen. Hier kam sie sofort aus dem Schlupfwinkel der schon oben erwähnten verdorrten Weinrebe. Ich hab das Teil gepackt, bin auf die Strasse, klopf das Teil aus ... keine Ahnung wo die Spinne war ... aber DIE KÖNIGIN !!!!! Die purzelte einfach so aus dem Holz ... SCH... und ich hatte nichts um sie irgendwo einzusammeln. Hinter mir 2 Autos die durchfahren wollten und von mir aufgehalten wurden. Ich rief meine Angestellte das sie irgendwas bringen sollte ... zusammen haben wir noch eine Arbeiterin gefunden und dann alles eingesammelt. Im Laden haben wir die Kruschelschütte ausgeräumt und das Hold weiter ausgeklopft. Insgesamt waren es 3 Arbeiterinnen und etwas Brut. Diese habe ich mit der Queen dann in ein Röhrchen umquartiert und als Pfropfen den vorderen Teil eines Kugelschreibers verwendet. Das heisst - die Arbeiterinnen kommen GERADE SO dort raus - aber nicht die Königin.
So waren nach 3 Tagen 5 Arbeiterinnen (wovon eine verstarb), etwas mehr Brut und natürlich die Queen im Röhrchen. Vor 2 Tagen habe ich dieses nun komplett verschlossen und bis zum Neubau eines Beckens in den Schrank gelegt. Damit habe ich im Laden 3 Völker

Formica Fusca (ca. 300-350)
Camponotus ligniperdus (ca. 15 (von 21) mit ca. aktuell 70 Eier, Larven und 8 Puppen)
Camponotus .... schauen echt anders aus - muss ich recherchieren ( 4 von 16 mit aktuell 20 Eier und Larven)
Liebe Grüsse:
Tammy