Honig durch Kanüle

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Honig durch Kanüle

Beitragvon MDANT » 30. Mär 2017 18:50

Hallo liebes Forum,

ich unternehme momentan den Versuch, meine kleine Kolonie (Gründerkolonie, eine Königin und 10-20 Arbeiterinen) über eine Spritze mit Kanüle zu versorgen.
Ich dachte mir, das wäre ne gute Möglichkeit, sehr kleine Mengen Honig zu bieten. Die Kanüle hat nen Durchmesser von 0,7 mm und is durch ein Formicarium-Stopfen durchgeschoben, somit kann ich von außen dosieren. Alles in allem also ne super einfache und saubere Methode, um (puren) Honig zu geben.
Soviel zur Theorie.

Die Praxis ergab folgende Beobachtung:
Mit der Zeit wird der Tropfen immer größer.
Dafür hatte ich zwei Erklärungen:
1. Der Honig drückt mir der Zeit aus der Kanüle nach
2. Auf grund seiner Eigenschaft, zieht der Honig Feuchtigkeit

Ich vermute eher zweiteres.
Auch wenn dies so ist, müssten die Ameisen das ja noch verwerten können, das dürfte ja dann nichts anderes als Honigwasser sein bzw. zählt das dann schon als Honigwasser oder ist das noch "flüssiger, purer Honig"? Derzeit wische ich alle 48 Stunden den Tropfen ab und schieb nen neuen nach, da sich Honigwasser ja net so lange hält.
Ich hab aber auch mal in einem Forum (nicht in diesem) gelesen, der Honig würde nicht durch ne Kanüle passen und man drückt nur das Wasser aus dem Honig durch die Kanüle. Finde den Beitrag aber nicht mehr.

Jedenfalls die weitere Beobachtung:
Nach etwa 12 Stunden wandert der Tropfen auf die Unterseite der Spitze (Die Kanülenöffnung zeigt nach oben, deswegen wächst der Tropfen erstmal nach oben).
Nach 48 Stunden hängt der Tropfen immer noch an der Unterseite, er tropft also nicht auf den Boden und "verschmutzt" diesen oder wird zu einer Ameisenfalle.

Ameisen konnte ich leider noch nicht daran beobachten. Hab die erst seit Montag, da haben die sich mit Honig vollgeschlagen und sind deswegen meiner Meinung nach noch satt. In den letzten 48 Stunden habe ich auch keine mehr gesehen (die Insekten verschwinden aber regelmäßig, deswegen kann ich sicher sein, die sind noch lebend im Formicarium :mrgreen: ). Meine Theorie: Hätten die Hunger und könnten den Tropfen nicht verwerten, würden die durch die Arena laufen und jeden Fleck nach Nahrung erkunden.

So, jetzt bin ich auf eure Meinungen gespannt. Stimmt das so wie ich mir das denke oder bin ich auf dem Holzweg?

Vielen Dank und viele Grüße
MDANT
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Re: Honig durch Kanüle

Beitragvon Ciberant » 30. Mär 2017 20:21

Hallo MDANT,
an sich ist das mit der Kanüle eine super Idee allerdings haben sie damit ein Überfluss an Honig da sie selber nur geringe Mengen brauchen.
Warum sie kein Honig mehr anrühren ist ganz einfach zu erklären denn der Honig ist über wiegend für die Arbeiterinnen weil sie dadurch die nötige Energie bekommen um ihre Arbeit zu erledigen. Die Fliegen oder was immer du fütterst ist mehr für die Königin und die Brut da die viele Proteine brauchen deswegen werden diese sachen immer gleich angenommen aber mit zunehmender Anzahl der Arbeiterinnen wird sich auch der Honig bedarf erhöhen aber darum brauchst du dir jetzt noch keine sorgen machen.
Ich hoffe ich konnte dir weiter helfen :)

LG Ciberant
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Re: Honig durch Kanüle

Beitragvon HarryAnt » 30. Mär 2017 20:35

Dein Versuch wird interessant wenn deine Kolonie eine 3- oder 4-stelligen Arbeiterinnen Menge erreicht.

Aktuell reicht ein kleines Mini Tröpfchen Honig für ~ 2 Wochen (wenn er vorher nicht eintrocknet) :wink:


Hast du den Tropfen vorne mal abgewischt ? Würde mich interessieren ob der Honig dann immer noch nachfließt und ob er vorne nicht eintrocknet nach 2-3 Tagen.
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Re: Honig durch Kanüle

Beitragvon MDANT » 30. Mär 2017 21:37

Danke für deine Antwort, Ciberant.
Ja, dass sie anfangs sehr wenig Honig benötigen war mir bewusst. Meine Frage war eher darauf bezogen, dass wenn der Honig aus der Kanüle nicht verwerten können, aus welchen Gründen auch immer, die irgendwann anfangen die ganze Arena zu untersuchen wenn sie Hunger haben und nicht wie jetzt alle im RG hocken. Und ja es ist Überfluss :mrgreen: deswegen auch die Überlegung, wie ich sicher Honig pur verfüttere, der hält sich ja im Gegensatz zu Honigwasser.

@HarryAnt, für denn Fall für ne große Kolonie: Ich hab unbegrenzt Zugang zu Spritzen und Kanülen in verschiedenen Größen. Im Zweifel war die Idee, noch ein Röhrchen an die Arena anzubauen, da kann ich dann ne Batterie von Honigspritzen installieren^^ Aber das dauert ja auch noch ein Weilchen.
Mhm, ich denke nicht, dass der nachfließt. Das ist wie gesagt ne 0,7mm Kanüle und der Honig hat auch auch ne ziemliche Oberflächenspannung.
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Re: Honig durch Kanüle

Beitragvon MarcR81 » 2. Apr 2017 18:45

Meine Kolonie ist um die 30Mann stark.
Hab einfach in eine gesäuberte Bierkrone nen Klecks Honig rein und paar Tropfen Wasser per Pipette drauf, das verschmelzt wunderbar und es wird auch daran geschlürft.
Nach paar Tagen nochmal betröpfeln... nehme die gut an.
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Re: Honig durch Kanüle

Beitragvon MDANT » 4. Apr 2017 18:34

So, ich wollte mal ein kleines Update geben:

In der Zwischenzeit habe ich von der 0,7mm auf eine 1,2 mm Kanüle gewechselt. Auch hier war das exakt gleiche zu beobachten. Zuerst bildete sich ein immer größerer Tropfen, der aber auch in den den nächsten 48 Stunden nicht auf den Boden getropft ist.

Dann ist mir ein Parameter ins Auge gesprungen, den ich bisher gänzlich außer acht gelassen hatte. Luftfeuchtigkeit. Da ich Lasius Niger habe, habe ich dem ganzen bisher wenig Beachtung geschenkt.
Da ich mein Formicarium erst vor einer Woche eingerichtet habe und nen Deckel drauf habe, hatte ich ne Luftfeuchtigkeit von 80 %.
Nach ein paar Mal lüften ist meine Luftfeuchtigkeit nun bei 50%. Seitdem behält der Tropfen seine Form und Position.
Inwiefern der Tropfen eintrocknet kann ich bisher nicht sagen, da ich nicht weiß, woran ich das erkenne^^
Ich zumindest, wische derzeit alle 48 Stunden den Tropfen ab und schiebe einen neuen nach.

Sicherlich gibt es viele Varianten, sicher und ohne großen Aufwand Honig zu bieten, trotzdem möchte ich an dieser Stelle ein kleines Fazit ziehen, dann kann jeder die Methode ausüben, die er am besten findet:

Pro:
- es können kleinste Mengen dosiert werden
- keine Todesfalle
- kein Eingriff in die Arena notwendig

Contra:
- wen es stört, die Opitk

Wer eine Ergänzung/Anmerkung hat nur her damit, wir wollen ja alle voneinander lernen :wink:

Werde das ganze auch noch nur mit Spritze und ohne Kanüle testen. Das dauert aber noch ein wenig.

Noch ne andere Bemerkung was ich beobachtet hatte: Habe spaßeshalber mal versucht, wie sich Wasser verhält, wenn das durch die Spritze gereicht wird. Ergebnis: Der Wassertropfen platzt mit der Zeit (er tropft nicht auf den Boden, er platzt). Dann bildet sich ein neuer Tropfen. Das geht etwa eine halbe Stunde, dann bildet sich kein neuer Tropfen mehr.
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