von Sojave » 7. Jun 2013 15:45
Hi, persönlich habe ich bei mir mit der Art die Erfahrung gemacht, dass Mehlwürmer sehr sehr schlecht angenommen werden. Und dann auch nur im ganz frischen Zustand mit den flüssigen Innereien, die auslaufen. Abkochen ist da eher kontraproduktiv.
Auch dürft ihr bei dieser Art in diesem Jahr nicht viel erwarten. Ihr bekommt vielleicht ein ganz paar neue Arbeiterinnen, aber bis nächsten Sommer tut sich da kaum was. Auch werden sie die meiste Zeit im RG oder Schlauch sitzen, wobei der Schlauch sehr gerne bei vielen Haltern als gute Zwischenlösung angenommen wurde. Unbedingt das RG mit etwas abdunkeln und das neue Nest am besten richtig mit einem Handtuch (je nach eurer Variante).
Sollte euch wieder einmal eine Arbeiterin im Honig landen, könnt ihr sie bergen und paarmal in Wasser tunken und trocken legen (so, dass sie nicht mit Sand ect verschmutzt werden kann). In vielen Fällen lebt die Arbeiterin sogar noch nach Stunden, da sind sie sehr zäh und haben eine gute Chance, danach normal weiterzuleben. Also auch wenn sie sich nicht bewegt, erstmal versuchen und hoffen. Verluste sind besonders bei Camponotus ligniperdus schmerzhaft.
Nahrung: Die meisten Honigsorten werden gut angenommen, anfangs mehrere testen. Wichtig ist, dass er in flüssigem Zustand ist. Zusätzlich könnt ihr Zucker und wenig Wasser zumischen und so einen guten Mix anbieten. Wasser kann man in einem Watteschälchen anbieten. Als Proteinnahrung sind normale Fliegen bei Bedarf immer am besten. Kleine Heimchen gehen sind auch anfangs ok. Futtertiere sollten im ersten Jahr immer tot und frisch sein.Der Bedarf entsteht immer wenn ordentlich Brut vorhanden ist, und besonders die imposanten Majore benötigen eine Menge Insekten für die Entwicklung. Generell sollte alles in RG Nähe liegen.
Eier werden in Schüben gelegt und solange die Königin munter scheint und eine Arbeiterin vorhanden ist, ist noch nix verloren. Für euch ist jetzt Geduld wichtig und gebt den Tieren viel Ruhe und keine Störungen.
Viel Erfolg und Spass euch!