ANTSTORE World of Ants

[Report]

Hallo,
ich hab mal einige Fragen zu meinen Camponotus ligniperdus. Hab ihnen vorgestern zwei Pinky Maden reingegeben, die auch gierig ins Nest (im Moment noch der Schlauch zur Farm) reingezogen worden sind. Habe die Maden vorher abgebrüht und eingefroren. Eigentlich müssten sie doch die Maden klein kriegen oder? Oder kommen sie nicht durch die Haut, weil ich bisher zwar beobachten konnte, dass sie die Maden bearbeiten, aber nichts zu sehen ist, dass sie diese auch klein kriegen?

Ach so zu meinen AMeisen haben eine Arena und Farm Größe L mit Sand-Lehm-Mischung, Vogeltränke, Honig-Wasser-Lösung und biete ihnen noch Katzenfutter und jetzt Maden an. Die Kolonie besteht aus einer Gyne , 7 Arbeiterinnen und glaube ein Ei.

Naja vorgestern waren es noch 8 AMeisen, aber die kleinste ist plötzlich verstorben, sah irgendwie total verstaubt aus. Hatte in der Arena in der Ecke gehockt und zwischendurch ganz komisch gezuckt bis sie sich zusammen zog und reglos liegenblieb. War schon sehr komisch, vielleicht weiß jemand von euch, was das sein könnte?

Dann beobachte ich das nur diese Kleine vorher Futter geholt hat und eine etwas Größere nur am buddeln war, die anderen (die größten AMeisen) sitzen nur bei der Königin und übernehmen scheinbar keine Außenarbeit. Scheinbar normal? Bin selber mal gespannt, welche AMeise nun die Futterbeschaffung übernimmt.

Gruß Report

[Vincent2103]

Also ich füttere meine Camponotus ligniperdus auch mit Pinkymaden, aber ich trenne ihnen vorher immer den Kopf ab, damit die Ameisen besser an das Innere herankommen, und ich würde ihnen an deiner Stelle auch Heimchen, Mehlwürmer und andere Insekten anbieten und unbedingt verschiedene Honigsorten, aber die Insekten immer vorher töten und sie durchschneiden.
Das mit der Arbeiterin kann man glaube ich nicht genau sagen, was das war.
Bei mir sitzen auch die grösseren bei der Königin und wenn du noch mehr Arbeiterinnen hast, dann wird sich auf jeden Fall eine andere ums Essen holen kümmern.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen

[Report]

Dank dir Vincent für die Antwort.
Warum den verschiedene Honigsorten? Die bisherige hatten sie eigentlich gut angenommen.
Naja wollte es erst mal mit Pinky Maden versuchen, da ich gelesen hatte, dass so ziemlich bei allen AMeisen, die am Anfang recht gut sind, solange die Kolonie noch nicht so groß ist. An Fliegen hab ich auch schon gedacht, bin mir aber bloß nicht sicher, wie ich die einzeln entnehme bzw. alle abbrühe ohne das die mir ausbüchsen . Ich glaub, dann würde mich meine Freundin erschlagen, wenn sie den Futtertieren irgendwo in der Wohnung begegnet außer in ihren Behältnissen^^. Hab aber grad heut geschaut, scheinen sie doch langsam aufgekriegt zu haben. Ich denk mal nächstes Mal werde ich sie einmal durchschneiden.

[Vincent2103]

Joa also das mit den verschiedenen Honigsorten finde ich gut. Ich biete meinen Waldhonig, Blütenhonig und Zucker-Honiglösung in einer Futterstation an, da können sie sich dann halt aussuchen was sie wollen ;D

[Report]

na du verwöhnst ja deine Damen

[Vincent2103]

Jaja sind ja schließlich auch meine ersten

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Naja bin ja auch erst neu in der Szene und hab ihnen erst mal nur die Lösung aus dem Antstore gegeben. Aber denke mal werde auch noch andere Dinge ausprobieren.

[Sojave]

Viele Arten nehmen den Schlauch als Zwischenlösung vom RG zum richtigen Nest, da dort auch für kleine Kolonien die Parameter ok sind.

Es kann sein, dass die ersten Arbeiterinnen nicht mit den Maden zurecht kommen. Zerteilen und gucken was dann gemacht wird. Am besten sind frische Fliegen, in der Natur sind sie bestens genährt und zahlreich vorhanden. Heute problemlos binnen Minuten 10 gefangen. Und raus mit dem Katzenfutter, probier auch nix von Thunfisch über Salami und Milch. Das taugt bei den wenigsten Arten was, Eintragen und Verwertbarkeit sind 2 Sachen. Meistens schimmelt es für den Halter unerreichbar im Nest vor sich hin und verschwendet unnötige Energie und Zeit der Arbeiterinnen.

Normaler Honig einer Sorte reicht völlig. Kannst zwar am Anfang verschiedene testen, jedoch werden sie fast jede Sorte nehmen. Er muss halt flüssig sein.

Die ersten Arbeiterinnen (Pygmäen) sterben oft ohne erkennbaren Grund. Sie sind mit minimalen Aufwand aufgezogen worden und oft auch nicht sehr robust gegen Stress. Die Lebenserwartung ist zudem noch sehr niedrig. Kann also bei bester Versorgung passieren.

Kleine Kolonien haben wenig zu tun und erst recht, wenn keine Brut vorhanden ist. Beachte auch, dass wenn jetzt die Pygmäen (auch wenns die große ist) enorm Energie und körperliche Arbeit in das Graben investieren, es negativ für die einzelnen sein kann und die Lebenserwartung verkürzen könnte. Kleine Kolonien sind am besten in RGs oder kleinen anderen Nestvarianten aufgehoben. Solange sie den Schlauch gut finden, lasse sie darin leben. Irgendwann ziehen sie schon um.

[Report]

Danke Sojave für deine Antwort. Ja, den Gedanken, dass es eine Pygmäe war, hatte ich auch, da sie zu den anderen auch extrem klein war. Aber da ich ja noch Anfänger bin, weiß ich nicht wie man Pygmäen von normalen Arbeiterinnen unterscheiden kann. Einzige Vermutung, dass sie kleiner ist als die anderen, weil ich glaube, das irgendwo gelesen zu haben. Naja was das Graben betrifft, tut das anscheinend immer dieselbe. Bei 7 AMeisen kann man sie ja noch recht gut unterscheiden, da sie zumindest bei meiner Kolonie irgendwie jede eine andere Größe hat.

Edit Uta - habe mal Deine Meisen in Ameisen korrigiert. Sonst denkt vielleicht noch jemand, dass er/sie in einem Vogelforum gelandet ist.

[Sojave]

Pygmäen haben jetzt nichts mit den Kasten zu tun. Es ist eher die Bezeichnung für die Arbeiterinnen, die aus der Gründung hervorkommen. Quasie die erste Ladung Arbeiterinnen. Die Aufzucht dieser ersten Brut wird so sparsam wie möglich durchgeführt, da die Königin nur begrenzte Mittel hat. Oftmals werden später sogar Larven gefressen, um die anderen durchzubringen. Diese Pygmäen also sind aufgrund der Ernährung klein und anfällig.

Darunter könnten unter Umständen sogar verschiedene Kasten sein. Wenn du deine Größte genauer betrachtest, müsstest Du feststellen, dass der Kopf (abgesehen von der Größe) eine andere Form hat oder nicht. Es kann währund der Gründung vorkommen, dass sogar eine Majorarbeiterin dabei ist, die aber trotzdem "kleinwüchsig" ist.

Sobald deine Kolonie Brut im Larvenstadium hat, werden sie ordentlich Proteine benötigen. Und diese Art kann massig vertragen.

Viel Erfolg und Spass in der Haltung.

[ameisenneuling1234]

Ich habe letzte Woche eine kleine Kolonie erhalten 1K+4A aber es war keine Brut dabei. Jetzt ist meine Frage: wie lange es dauert bis die Königin anfängt Eier zu legen. Kann es sein, dass das gar nicht passiert? Sie haben bis jetzt schon 2 kleine Schnaken und eine normale Stubenfliege erhalten, die sie auch sofort in ihr Nest gezogen und vertilgt haben, aber von der mitgelieferten Honiglösung haben sie noch nichts angenommen. Außerdem sind die die ganze Zeit nur in ihrem Reagenzglas und bewegen sich nicht. Ist das normal, oder muss ich mir Sorge machen?
Weiters habe ich festgestellt, dass sie aus dem Wattepropfen, der das Wasser im RG abtrennt, Stücke rausgerissen haben und die Watte mit Rindenstückchen verwendet haben, um das Nest zuzubauen. Kann es sein, dass sie sich selbst ertränken, wenn die da weiter rumzupfen? Weiters möchte ich gerne wissen, ob ich einen Wassertank reingeben soll, oder sie mit der Honiglösung genug Feuchtigkeit erhalten.
Ich weiss, ich muss geduldig sein, aber das habe ich nicht erwartet. Ich bin für jeden Tipp dankbar.

Vielen Dank im Voraus
markus

[Sojave]

Eiablage kann man nicht vorhersagen. Irgendwann muss sie legen

Gründerkolonien benötigen sehr wenig Nahrung und sind in Regelfall beim Händler gut versorgt. Du solltest immer was anbieten, aber dann nach 2-3 Tagen erneuern.

Was sollen sie denn tun? Ohne hungrige Brut ist kein Grund vorhanden um auf Nahrungssuche zu gehen. Je weniger unnötige Bewegungen die Kolonie macht, desto mehr Reserven sind vorhanden. Das RG ist zudem bestens geeignet.

Der Eingang wird aufs nötige verkleinert, Sicherheit. Um eine Überschwemmung zu vermeiden, (was vorkommen kann) musste einfach die Seite mit der Öffnung nach Gefühl schief hochlegen.

Wassertank (Tränke in der Arena?) ist bei den meisten Arten unnötig bzw. das Nest sollte nicht austrocknen. Merkste normalerweise dann an der Farbe.

Viel Spass und Erfolg!

[ameisenneuling1234]

Hallo Sojave,

vielen Dank für Deine freundliche und schnelle Rückantwort, Du hast mir mit Deinen Anworten sehr geholfen und ich werde Deinen Tipps folgen!

lg
markus

[ameisenneuling1234]

Ich hätte da wieder mal eine Frage:

Meine kleine Kolonie ist mittlerweile ins Ytongnest umgezogen, seit 20. April habe ich jetzt auch Eier (ca. 15-20). Zuckerlösung und frischtote Insekten (fast immer Fliegen) werden auch gerne angenommen. Luftfeuchtigkeit und Temperatur passen auch so ungefähr.

Jetzt zu meiner Frage:
Da ich seit 20. April Eier habe, warte ich jetzt schon ungeduldig auf die erste Larve. Im Netz steht was von einer Ei-Entwicklungszeit von 9-16 Tagen. Da bin ich aber schon längst drüber. Ist das normal, dass noch keine Larven da sind? Woran kann das liegen?
Und zu meiner zweiten Frage: Wenn ich eine Lampe (normale Leselampe) vor das Nest stelle (bin da durch Zufall draufgekommen)f, legen sie die Eier sofort in Richtung Wärmequelle, ist das gut, soll ich das jeden Tag ein paar Stunden machen oder ist das kontraproduktiv?

Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten

lg
markus

[Sojave]

Hi,

Wärme wird sehr gern angenommen und die Lampe kannste gut paar Stunden anlassen. Solange es nicht zu warm wird, hilft das der Brutentwicklung sicherlich. Ansonsten würden die Arbeiterinnen die Brut woanders lagern. Du musst ihnen nur ein Platz im Nest lassen, der im wirklichen Falle eines Hitzestaus genutzt werden kann. Falls Glas an der Stelle ist, musste aufpassen, dass es nicht bei zuwenig Abstand springt. Empfehlen kann ich 3 oder 7Watt Heizmatten, die man pro Tag mal so 8 Stunden an hat. Interessant ist dann, dass wie bei Reptilien die UV-Strahlung sehr gut angenommen wird und sogar besser ist ohne enorme Temperaturen zu erreichen. Bei guter Anbringung kann auch nix passieren. Wichtig ist, dass auf der Rückseite ordentlich Luft ist und auch kein Hitzestau auf beiden Seiten entstehen kann. Niemals unten anbringen, wenn auch dort keine Luft frei ist.

Wie machst du das gerade mit der Lampe genau? Ist das Nest direkt an einer Scheibe?

Hm, bist du dir sicher, dass es noch noch Eier sind? Hab da nie so drauf geachtet, aber die Entwicklung von Ei zur fertigen Arbeiterin dauert sehr lange. Ob da nun der Schritt vom Ei zur Larve 9-16 ist und nach 4 Wochen was nicht passt, kann ich leider nicht beantworten. Solange sie Honig, Wasser und Insekten (wie gesagt, am besten Fliegen von draussen; dem Zeug aus dem Zoohandel nutze ich erst, nach 3-4 Tagen anfüttern). Camponotus ligniperdus braucht enorm viel fleischliches und besonders die zukünfigen Majore. Immer man rin damit, solange sie nix zu tun haben und es annehmen. Sollten sie es im Nest lagern, aufhören.

Denke wenn du vorsichtig weiterhin die Lampe nutzt und gut fütterst, muss sich da was tun. Bei meiner Anlage habe ich täglich sehr schwankene Temperaturen und auf Luftfeuchtigkeit achte ich gar nicht bei denen. Und sie entwickeln sich sehr gut. Sie brauchen nur einfach ne Menge Zeit in den ersten 2 Jahren.