Camponotus ligniperdus - Winterruhendrama

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Camponotus ligniperdus - Winterruhendrama

Beitragvon Falko84 » 30. Mär 2013 18:26

Hallo Ameisenfreunde,

ich habe leider ein Problem und benötige euren Rat.
Letztes Jahr habe ich kurz vor Oktober meine Camponotus ligniperdus-Kolonie bekommen, welche dann auch recht bald in den "Wintermodus" gewechselt hat. Die letzten Tage an denen "noch mehr los war", machten wirklich alle einen guten Eindruck. Eine Kontrolle hatte ergeben, dass Eier gelegt wurden und das die Arbeiterinnen mit ausreichend Ressourcen versorgt waren. So, nun habe ich neulich eine Kontrolle des Reagenzglases gemacht, in welchem sie überwintert haben, indem ich mit der Taschenlampe vorne reingeleuchtet habe. Erschreckenderweise waren keine nennenswerten Regungen/Tiere zu sehen/beobachten. Ich habe das ganze Reagenzglas zur näheren Beobachtung freigelegt und musste leider feststellen, dass ALLE ARBEITERINNEN das Zeitliche gesegnet haben! Die Königin ist allerdings da und reagierte auch auf das handhaben des RG.
Nun meine Fragen: Was mache ich jetzt? Kann ich die Königin unterstützen? Ist diese nach einer Überwinterung ohne weiteres in der Lage den Hofstaat wieder aufzubauen?

Ich bitte euch dringend um Rat!

Gruß
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Re: Camponotus ligniperdus - Winterruhendrama

Beitragvon Ameisenfreund » 30. Mär 2013 18:31

Solange die Königin noch lebt, könnte sie jeden Verlust ausgleichen. Ohne Arbeiterinnen musst du ihr das Futter in das RG legen.
Auch die weitere Versorgung wird schwierig. Ich will jetzt keine falschen Hoffnungen machen, sie kann auch sterben.
Hier entscheidet die Zeit.
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Re: Camponotus ligniperdus - Winterruhendrama

Beitragvon Falko84 » 31. Mär 2013 10:22

Hallo Ameisenfreund(e),
nach Deiner Nachricht gestern bin ich noch einmal zum Prüfen übergegangen. Letztes mal war ich wohl zu übervorsichtig, wollte das RG so wenig wie möglich bewegen. Meine zweite Prüfung hat ergeben, es sind doch noch 2 Arbeiterinnen anwesend! Asche auf mein Haupt, ich habe sie übersehen.
Das erneute Handling hatte zur Folge, dass sich eine der beiden Arbeiterinnen nach draußen gewagt hat.
Aber das Verhalten dieser Arbeiterin muss ich mit euch besprechen:
Die Ameise geht weder an Honiglösung, noch versucht sie tierische Nahrung zu sich zu nehmen, dafür attackiert sie das Futtertier (winziges Heimchen). Sie wirkt träge, bewegt sich sehr sehr wenig und vor allem unglaublich lamgsam. Es gehen in Zeitlupe die Mandibeln auf bevor das Futtertier attackiert wird. Noch ist zu erkennen, dass sie regelmäßig zum Nest zurückkehrt. Sie verweilt tatsächlich die meiste Zeit neben dem Futtertier. :cry:
Ich weiß ja, dass man Geduld haben muss, aber Sorgen mache ich mir schon. Achso, noch etwas ganz ganz wichtiges, die Königin hat bei der Begutachtung mit ihrer Brut "hantiert". Das darf ich ja wohl als positiv bewerten, richtig? Übrigens, die zweite Arbeiterin verlässt das Nest garnicht, ich habe sie nur einen Zentimeter vor der Reagenzglasöffnung spähen sehen.

Es würde mich freuen, wenn ihr mir weiter helfen könntet.

Gruß
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Re: Camponotus ligniperdus - Winterruhendrama

Beitragvon Ameisenfreund » 31. Mär 2013 12:09

Falko84 hat geschrieben:noch versucht sie tierische Nahrung zu sich zu nehmen,


Das tun die Arbeiterinnen eh nicht.

Falko84 hat geschrieben:Sie wirkt träge, bewegt sich sehr sehr wenig und vor allem unglaublich langsam.


Bei wieviel Grad leben sie denn gerade? Da Ameisen wechselwarme Tiere ohne eigene Körpertemperatur sind, kann das damit zusammenhängen.


Falko84 hat geschrieben:Achso, noch etwas ganz ganz wichtiges, die Königin hat bei der Begutachtung mit Ihrer Brut "hantiert". Das darf ich ja wohl als positiv bewerten, richtig?.


Ja, das Brut vorhanden ist zeigt, das sie die Verlust ausgleichen kann.


Generell würde ich sagen, da Brut vorhanden ist, musst du (leider) weiter geduldig sein.
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Re: Camponotus ligniperdus - Winterruhendrama

Beitragvon Markus » 31. Mär 2013 12:17

>Das tun die Arbeiterinnen eh nicht.<

!?
Arbeiterinnen brauchen auch Proteine;
wesentlich weniger als die Brut für ihr Wachstum zwar,
aber auch das Futter für die wird in nicht geringem Umfang im Kropf transportiert!

Aber keine Angst,
kleine Kolonien fressen noch nicht so viel
und meist dann, wenn man nicht da ist!
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Re: Camponotus ligniperdus - Winterruhendrama

Beitragvon Ameisenfreund » 31. Mär 2013 12:25

Ja, habe mich falsch ausgedrückt.
Was ich meinte war, dass sie im Vergleich zu der Brut so gut wie keine Proteine benötigen.
Hätte ich natürlich so schreiben sollen.
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