Hobby zum Beruf machen?

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Hobby zum Beruf machen?

Beitragvon Blattschneiderameise » 1. Feb 2013 23:42

Hi liebes Forum,

ich will euch nicht mit meinen Träumen & Zielen nerven, dennoch interessiert es mich, was es eigentlich so in der Richtung Biologie für Ausbildungsziele gibt.
Für mich ist es bald soweit (auch wenn ich noch "relativ jung bin) ,denn ich muss im nächsten Jahr wissen, wohin ich einmal gehen möchte :)
Nun war vor einigen Tagen wieder Zeugnis Tag und , tja wie soll man es anders sagen, ich habe mich sehr verschlechtert (wie man es nimmt ).
Meine Stärken liegen besonders im Fach Biologie und im WPK Naturwissenschaften, in denen ich eine 1 habe.
Nun interessiert es mich, welche Möglichkeiten ich damit habe auch etwas in dieser Richtung Beruflich zu machen?
Ich weiß, es gibt die üblichen Berufe wie: Biologielaborant,Medizin/Technisch Angestellter,Tierpfleger...
Alle diese Berufe sagen mir jedoch überhaupt nicht zu, auch wenn ich weiß, dass ich mit dem mittleren Abschluss kaum bessere Chancen haben werde :(
Am liebsten würde ich auch in die Forschung gehen (bitte nicht lachen :oops: :mrgreen: ) und später in die Richtung von Insekten gehen , da mich Insekten einfach am meisten faszinieren, egal ob Ameisen,Mücke,Biene ...
Ich wollte nun von den Erfahrenen hier aus dem Forum wissen, (guckMartinundErnean :mrgreen: ) was es in diesem Bereich so für Möglichkeiten gibt !?
Natürlich kann man es nicht durch 2 gute Bio Noten vorhersagen ,aber ich bin über jede Idee dankbar und meine anderen Fächer sind nicht soo schlecht (Durchschnitt von 2,2).
Ich freue mich,wenn jemand bereit ist mir etwas Auskunft zu geben.
Blattschneiderameise
 

Re: Hobby zum Beruf machen?

Beitragvon zucca » 2. Feb 2013 01:12

Kleiner Tipp :-) Mach erst mal dein Abi... und egal welche LK's du wählen wirst, danch kann und wird sich oft immer wieder was ändern :) Nimm es mir nicht übel, aber mit 13 bist du noch weit entfernt von so einer langfristigen Entscheidung :-) Klar, informieren kann man sich immer, aber in 5 Jahren wird viel passieren, hehe.

Ich wollte mit 13 Architekt werden. Jetzt bin ich seit knapp 10 Jahren Frontend-Entwickler... :oops:

Naja, reden wir 2020 noch mal, wenn du mittem im Studium bist *g*
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Re: Hobby zum Beruf machen?

Beitragvon Blattschneiderameise » 2. Feb 2013 09:12

Hi,

weil ich 13 Jahre alt bin heißt das nicht, dass ich noch lange entfernt bin ^^
Ende nächsten Jahres muss ich schon wissen, wohin es gehen soll und dieses Jahr fangen die ganzen Praktika an :(
Mein Alter hat also momentan nichts zu sagen, denn ich bin eh einer der jüngsten (zum Vergleich,wir haben sogar 15 Jährige in der Klasse).
Außerdem muss ich mich nächstes Jahr auch für ein 2wöchiges Praktikum bewerben ,welches gerne in die Richtung Biologie gehen kann, aber ich weiß halt einfach nicht, was im Rahmen des möglichen liegt ;)
Es sind nur noch 2,5 Jahre in denen ich mich entscheiden muss und in 1,5 Jahren muss ich schon eine Ausbildung haben!
Blattschneiderameise
 

Re: Hobby zum Beruf machen?

Beitragvon baumarkthammer » 2. Feb 2013 11:01

Die Praktika in der Schule haben wenig mit dem späteren Berufswesen zu tun, ebenso die Biologienote.
In der Biologie spielen Chemie, Physik und Mathe eine große Rolle, um diese Fächer wirst du nicht rumkommen.

Selber habe ich gerade mit dem Biologiestudium angefangen und muss sagen, dass es wirklich nicht einfach ist.

Es kommt auch sehr darauf an, was für einen Schulabschluss du anstrebst. Für sehr viele Berufe braucht man das Abitur, im Gegensatz dazu ist man mit dem Abitur schon für den Beruf des Tierpflegers überqualifiziert.

Mehr als 2 Jahre sind noch eine lange Zeit um sich zu entscheiden...
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Re: Hobby zum Beruf machen?

Beitragvon Blattschneiderameise » 2. Feb 2013 12:13

ok,ich weiß das die Bio Note nicht viel ausmacht,aber meine Interessen und Fähigkeiten liegen halt besonders in diesen Fächern und ich habe den Tipp bekommen,auch später etwas in diesem Bereich zu machen. Also Physik ist eine 2 ,Chemie haben wir noch nicht und Mathe eine 3 .
Habt ihr denn sonst irgendwelchen Ideen ? Ich würde mich dann selbst darüber informieren aber vielleicht kennt ihr ja noch ein bisschen :)
Selbst wenn ich das Abi machen möchte, kann ich mit dem Biologiestudium selber nichts anfangen ,denn ich habe im Internet gelesen das man als späterer Biologe sehr schlechte Jobs findet ,wenn man überhaupt welche findet :(
Blattschneiderameise
 

Re: Hobby zum Beruf machen?

Beitragvon Pi.Ag3 » 2. Feb 2013 13:11

Willst Du (bezahlte) Forschung betreiben, dann wirst Du kaum um ein Studium herum kommen. Und dafür brauchst Du erstmal einen passenden Schulabschluss. Ein Ausbildungsberuf, der in direkten Zusammenhang mit Ameisen steht, gibt es nicht - Kammerjäger und Verkäufer mal ausgenommen.
Selbst wenn ich das Abi machen möchte, kann ich mit dem Biologiestudium selber nichts anfangen ,denn ich habe im Internet gelesen das man als späterer Biologe sehr schlechte Jobs findet ,wenn man überhaupt welche findet
Das ist in vielen anderen wissenschaftlichen Fächern auch so - aber, wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Es gibt durchaus die Möglichkeit, aber dafür brauchst Du eben eine Menge Ehrgeiz. Das gehört nun mal zum späteren Leben dazu, man kann nicht erwarten dass einfach so eine gute Stelle vom Himmel fällt ohne dass man was dafür gemacht hat.
Ich habe mich genauso wie Kaj für ein Biostudium entschieden. Ob ich es am Ende schaffe, das zu machen was ich immer wollte, weiß ich heute noch nicht. Es ist ein risikoreicher Weg, der aber glücklich enden kann. Das ist fast überall so im Leben, no risk, no fun. Wobei mir persönlich gar nicht das Ende des Studium so wichtig ist, sondern das Studium selber. Das ich am Ende vielleicht nichts bekomme, ist mir gar nicht so wichtig wie es eigentlich sollte.
Das Hobby zum Beruf zu machen, davon träumen viele Leute, aber nur die wenigsten schaffen es - das gilt für fast alle Bereiche. Nichtsdestotrotz ist auch nicht schlimm, wenn das Hobby eben das Hobby bleibt - mit einem Beruf der nicht direkt damit zu tun hat, aber Dir etwas Freizeit und Geld bringt, kannst Du Deine gesamte Freizeit in Dein Hobby investieren. Damit hast Du dann sogar mehr Möglichkeiten als so manch einer auf der Universität - auch Forschung lässt sich hobbyhaft betreiben, und in vielen Bereichen sind Laienforscher sogar ziemlich wichtig und leisten große Beiträge für die Wissenschaft im Allgemeinen. Das war schon immer so - vor allem früher, viele berühmte Forscher wie z.B. Jean Henri Fabre, haben "hobbyhaft" geforscht, und sich durch andere Mittel und Wege ihr Geld verdient um ihre Leidenschaft auszuleben.

Ich finde es gut, dass Dir schon in so jungen Jahren Gedanken über Deine berufliche Zukunft machst - viel zu viele stehen am Ende ihrer schulischen Laufbahn da, und wissen nicht was sie eigentlich wollen. Und fangen dann, mehr aus Notwendigkeit heraus als aus tatsächlichen Interesse, unvorbereitet ein Studium oder eine Ausbildung an, nur um das dann später abzubrechen und am Ende nichts gewonnen haben als ein wenig Erfahrung. Sei unbedingt offen gegenüber Berufen, die nicht mit Deinem jetzigen Hobby zu tun haben, und versuche Dich dafür zu begeistern - es gibt viele ausgefallene Ausbildungsberufe, die unheimlich interessant sein können. Zum Beispiel Bestatter fand ich persönlich immer sehr interessant.
Wie zucca schon schrieb bist Du noch sehr jung und begeisterst Dich in ein paar Jahren vielleicht für etwas ganz anderes. Aber das muss nicht zwingend so sein - ich kann von mir behaupten, schon im Kindergarten meine Entscheidung über meine Zukunft getroffen zu haben, und bin nie von dem Weg abgewichen. Einen Leitfaden zu haben hilft durchaus weiter, wenn man mit genug Herzblut an einer Sache dran ist. Wo andere Zweifeln und stehen bleiben weil sie nicht wissen welchen Weg sie begehen wollen, kann man geradlinig vorbeispazieren und sich mental auf die ganzen Hürden (wie zum Beispiel das Abitur) vorbereiten und entsprechend motiviert dran gehen. Aber einen Notfallplan bei unwahrscheinlichen Dingen sollte man immer im Hinterkopf behalten.
Jetzt stehst Du noch nicht vor einer großen Entscheidung, Du kannst daher aber versuchen Dir so viele Wege wie möglich offen zu halten durch gute Noten in der Schule, und dann wenn es soweit ist, Deine eigene Auswahl treffen.
Aber ich glaube, ich schreibe Dir da zuviel hin - noch bin ich selbst nicht weit gekommen im Leben, und manch anderer wird Dir vielleicht andere Tipps geben...

Grüße, Phil
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Re: Hobby zum Beruf machen?

Beitragvon Markus » 2. Feb 2013 14:09

Gar nicht mal so schlecht, was bisher geschrieben wurde, dennoch ein paar Anmerkungen:

>ok,ich weiß das die Bio Note nicht viel ausmacht,aber meine Interessen und Fähigkeiten liegen halt besonders in diesen Fächern und ich habe den Tipp bekommen,auch später etwas in diesem Bereich zu machen.<

Du machst dir wohl kaum eine Vorstellung davon, wie es wirklich ist;
deine Fähigkeiten und Interessen werden in der Schule noch gar nicht gefordert,
du gehst nur geregelten, recht spröde eingefassten Fächern nach
und der Schwierigkeitsgrad ist bescheiden.

Schule soll dir Grundlagen bereitstellen,
da kannst du nur Tendenzen erkennen,
Lebenserfahrung, die Fähigkeit, mit seinen Möglichkeiten umzugehen,
kommt alles später bzw. wo anders!

>Also Physik ist eine 2 ,Chemie haben wir noch nicht und Mathe eine 3 .<

Tja - Überraschung:
die Noten sagen nicht viel aus,
willst du wissen, was du damit anfangen kannst;
hilft praktische Erfahrung - Praktika z.B.!

>Habt ihr denn sonst irgendwelchen Ideen?<

Nein!
Denn um dir spezifische Tipps geben zu können,
müssten wir dich wirklich kennen,
das tun wir aber nicht -
das hier ist alles virtuell.

Das wäre auch der Vorteil eines Praktikums:
wenn dein Chef deine Leistungen und Fähigkeiten prüfen kann,
kann er dir am Ende auch Tipps geben, welche Richtung für dich geeignet wäre!

>Ich würde mich dann selbst darüber informieren aber vielleicht kennt ihr ja noch ein bisschen.<

Zukunftsentscheidungshilfen kann man nicht einfach konsumieren!
Letztlich weißt nur du, was du kannst und was du willst...

>Selbst wenn ich das Abi machen möchte, kann ich mit dem Biologiestudium selber nichts anfangen ,denn ich habe im Internet gelesen das man als späterer Biologe sehr schlechte Jobs findet ,wenn man überhaupt welche findet.<

Einfache Regel: im Leben bekommt man nichts geschenkt,
will man was Anständiges muss man sich auf die Hinterbeine stellen
und braucht dazu noch ein Quäntchen Glück!
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Re: Hobby zum Beruf machen?

Beitragvon Blattschneiderameise » 2. Feb 2013 17:21

Naja,im Grunde wollte ich ja nur wissen, ob ihr noch ein paar andere Berufe wisst, als die oben genannten, aber trotzdem vielen Dank an die ausführlichen Antworten!
Blattschneiderameise
 


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