Ameisensterben

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Ameisensterben

Beitragvon ant-i-christ » 4. Nov 2011 09:31

Hallo,

ich wende mich mit einem großen Problem an euch: Meine Ameisen sterben.

Ich hab eine kleine Kolonie Messor barbarus und von den 40 Tieren leben nur noch höchstens 20.

Ich füttere Girlitzgrassaat und eine Körnermischung aus kleinen Körnern aus dem Zooladen, reichlich Wasser ist auch da.

Die Arena ist mir nicht grabfähigem Boden gestaltet und mit ein paar Bucheckernkapseln (abgekocht) als Versteckmöglichkeiten. Der Farmbereich besteht aus grabfähigem Sand und Perlite zum Auflockern. Allerdings hab ich den Eindruck, dass die Perlite-Steinchen die Ameisen beim Nestbau behindern.

Die Temperatur regle ich über einen Strahler über dem Formicarium, sie liegt tagsüber bei knapp 30, nachts bei 20 Grad. Am Wochenende wollte ich das Formicarium in den kühleren Keller bringen zwecks Winterruhe, aber mittlerweile finde ich jeden Tag neue Tote.

Ich bin wirklich ratlos und sehr traurig.

:-(
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Re: Ameisensterben

Beitragvon Markus » 4. Nov 2011 10:14

Gerade bei jungen Kolonien sterben natürlich nach und nach die Pygmäen ab,
das ist soweit völlig normal, jedoch sollte die Waage durch Brutnachzucht entsprechend auf Hypertrophie (Wachstum/Ausdehnung) verschoben sein.
Was ich völlig überlese: du schreibst nichts von Proteinfutter, Ameisen brauchen besonders für die Brutproduktion Eiweiße, die vornehmlich in Insekten vorhanden sind,
fehlt das, gibt es kaum, meist unzureichende Brutaufzucht.
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Re: Ameisensterben

Beitragvon Erne » 4. Nov 2011 11:35

Die Hälfte aller Ameisen gestorben, ist schade.
Das Arbeiterinnen dieser Art sterben, wie Markus schreibt, ist immer mit einzukalkulieren, ca. 20 von ca. 40 sind für mich doch reichlich.
Habe eben nochmals Deinen Thread vom 26. Okt. nachgelesen
viewtopic.php?f=165&t=16777&p=140605#p140605
Möglicherweise sind es immer noch Nachwirkunken des Transportes.

Gründervölker (kleine Völker) reagieren mit gehäuften Todesfällen bei nicht ganz passenden Feuchten,
es ist besonders darauf zu achten, dass es nicht zu trocken wird.
Bei den Temperaturen sind sie nicht so empfindlich, allerdings 30°C ist auch für Messor barbarus sehr hoch, 23 – 28°C am Tage sind genug.

Für diese Art kommt jetzt oder ist schon Winterruhe, nicht jedes Volk lässt sich warm durchhalten.
Bei Völkern, die sich auf eine Winterruhe vorbereitet haben und dazu nicht die geeigneten Temperaturen bekommen,
ist auch mit mehr sterbenden Arbeiterinnen zu rechnen.

Falls es Dir möglich ist, schaue nach ihrer Nachwuchsaufzucht, gibt es keine Puppen oder gar keinen Nachwuchs, kann das ein Zeichen für ein Volk sein, das in Winterruhe will.
Leider ist der Beginn einer Winterruhe nicht einfach abgrenzbar, auch falsche Haltungsparameter können dazu führen,
dass sie keinen Nachwuchs aufziehen.

Grüße Wolfgang
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