sawasdee krub
eine "gewisse Kraftlosigkeit" spielt hier keine Rolle, sondern Dein Volk zeigt die typischen ameisischen Verhalten:
eine Ameise verlässt das Nest, sobald sie fühlt, das sie sterben wird. Wenige Minuten nach Verlassen des Nestes bricht sie die Interaktion mit Nestgenossinnen ab und entfernt sich vom Nest, um binnen weniger Stunden zu sterben. Das Ganze kann sich aber durchaus auch 1-2 Tage hinziehen.
Das die Tiere wie blöde herumlaufen bedeutet, dass sie sich vom Nest entfernen wollen, es aber in einem engen Formicarium nicht können.
Also laufen sie die Scheiben ab, bis der Körper schlapp macht und sie sterben... oder sie sterben und der Körper dann schlapp macht.
Vor allem bei
Camponotus ligniperdus und
C. herculeanus sind in den Foren häufig Fälle von partiellem Massensterben ohne erkennbare Ursache angezeigt worden. Es lief fast immer gleich ab: vor allem nach Umzügen/Versand oder sonstig erheblichen Eingriffen, aber auch ohne erkennbaren Auslöser, sterben in schöner Regelmäßigkeit einzelne bis wenige Arbeiterinnen, bis irgendwann das Sterben plötzlich aufhört. Selten wurde das ganze Volk dahingerafft, meistens nur ein Teil der Arbeiterinnen.
Was Du machen kannst?
Nichts, denn die Ursache ist nicht einmal ansatzweise bekannt!!
Feuchte? Ah, das stecken die alten Biester mit der linken Tarse weg! Wenn es Verluste durch typisch zu trockene Haltung bei
C. ligniperdus und
C. herculeanus gibt, dann ist es die Brut, die Hops geht... und sie hoppsen nicht einmal lustig umher, sondern nur kurz über die Klinge!
Gifte, Milben, Nikotin, Temperatur... alle diese externen Faktoren müssten das Volk geballt treffen und ein kollektives Sterben auslösen, nicht aber dieses langsame Sterben immer nur einzelner Arbeiterinnen.
Fütterst Du ein Honig/Zuckerwasser- Gemisch?
Das ist sinnvoll wie eine Tränke für Guppys
Ameisen müssen Zucker (Saccharose, Haushaltszucker) erst in Monosacharide aufspalten, und genau das haben die Bienen bereits zum Teil im Honig gemacht. Dennoch ist Saccharose noch im Honig enthalten... Du schmierst also nur etwas in das Futter, was sowieso schon ausreichend enthalten ist, und anschließend doch wieder zerlegt werden muss
Camponotus, wie die meisten Arten, kommen übrigens auch bestens mit unverdünntem Honig klar. Setze einfach einen oder mehrere winzigen Tropfen (Stecknadelkopf) unverdünnten Honig auf einen flachen Grund (Schale, Alu-Folie, Smarties-Deckel etc pp). Wie schon so oft geschrieben: die Verdünnung dient nur zur einfacheren Dosierung bei größeren Anlagen.