Biochemische Formicarienheizung

Tipps und Ideen zum Formicarienbau

Biochemische Formicarienheizung

Beitragvon MrIglo » 27. Jun 2011 10:37

Die Kabel an der Heizmatte nerven. Eine Art Akku zu nehmen das wäre praktisch.
Dazu folgende Idee.

Man nimmt ein Gefäß mit Zuckerwasser und Hefe. Oben eine Öffnung damit das entstehende CO2 autreten kann.
Dann alle Seiten isolieren bis auf eine. Die nicht isolierte Seite kommt ans Nest. Zur Isolierung des Gefäßes denke ich an Styropor.

Durch die alkoholische Gärung wird Wärme frei. Diese gelangt ins Nest.

Ob es lohnt das mal zu probieren?
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Re: Biochemische Formicarienheizung

Beitragvon Moonman » 27. Jun 2011 10:57

Ein versuch ist alles wert. solange man es nicht testet weiss man es auch nicht ;) eine lustige Idee ist es. könnte aber auch stinken. :mrgreen:
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Re: Biochemische Formicarienheizung

Beitragvon Markus » 27. Jun 2011 11:15

Alkoholische Gärung verursacht doch nicht solche Wärmemengen - und sie hält nicht lange genug an...
Zumindest nicht die, die ich hier habe!
Ach und du scheinst die Gasproduktion zu unterschätzen, da müsste schon eine sehr sehr gute Belüftung da sein!
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Re: Biochemische Formicarienheizung

Beitragvon sky » 27. Jun 2011 13:35

Abgesehen davon hätte ich keine Lust immer in den Laden zu rennen, und neue Hefe zu kaufen, ganz abgesehen davon immerwieder neues Zuckerwasser zuzubereiten und mit Hefe zu vermischen ;) Und was machst du im Urlaub?
Aber trotzdem eine interessante Idee :wink:
mfg, Felix
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Re: Biochemische Formicarienheizung

Beitragvon Moonman » 27. Jun 2011 14:33

neue Hefe brauch man nicht, einfach ein wenig von dem alten Gemisch zu einer neuen Mischung packen, fertig... wie man es beim backen mit Sauerteig macht ;)
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Re: Biochemische Formicarienheizung

Beitragvon Padde » 27. Jun 2011 15:18

So riesig ist die Wärme entwicklung bei der Gärung auch wieder nicht, ist zwar eine exotherme reaktion aber diese läuft langsam ab. Hab mal Wein gemacht und keine sonderliche Wärmeentwicklung beobachtet...
Wenn du chemisch Wärme herstellen willst, besorg die Brandtkalk und lasse diesen mit Wasser reagieren, je nach Kalkart bekommst du 80°C zusammen..
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Re: Biochemische Formicarienheizung

Beitragvon Padde » 27. Jun 2011 15:33

Falls du es probieren willst, besorg dir sowas als aufsatz Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbar sonst bekommst du essig raus (falls du den alkohol noch verwenden willst natürlich :P )
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Re: Biochemische Formicarienheizung

Beitragvon van Rake » 27. Jun 2011 15:38

80° C hilft dir bei Ameisen nochmal was?^^ abgesehn davon reagiert Kalk nun wirklich nicht lange, also wäre es als alternative Wärmequelle auf dauer sinnlos.
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Re: Biochemische Formicarienheizung

Beitragvon Padde » 27. Jun 2011 18:58

kann ja sein das man durch wärmeleitung eine heitzung bauen will^^
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Re: Biochemische Formicarienheizung

Beitragvon MrIglo » 27. Jun 2011 19:28

Hier ist ja ganz schön was los seitdem ich weg war.

@Moonman
Werde es mal versuchen. Bilder werden folgen.

@Markus
Ich nehme an ich werde das CO2 ohnehin durch einen Schlauch wegführen. CO2, wenn es ins Nest "fließt", das wäre nicht so gut.
Zu der Wärmeleistung ein Zitat aus einer fragwürdigen Quelle.
Überschreitet die Temperatur im Gärbehälter 35 bis 40°C, so sterben die Hefen nach und nach ab, bis die Gärung stoppt. Viele Gärbehälter können deshalb mit kaltem Wasser gekühlt werden.
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Wie lange hält die alkoholische Gärung denn an? Hast du da Erfahrungswerte?

@Padde
Sollte der Sauerstoff ausreichen für eine Essiggärung wäre mir das auch recht. Eine Wärmeleitung oder 80°c sind mir ziviel :D

EDIT:
Was haltet ihr davon?
Villeicht ließe sich so mehr Energie erbeuten?
TURBOHEFE: Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbar
Erzeugt in 2-3 Wochen aus Obstmaischen einen Alkoholgehalt von maximal 18%vol.
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Re: Biochemische Formicarienheizung

Beitragvon Markus » 27. Jun 2011 21:10

Die alkoholische Gärung hält sehr lange an, jenachdem, wie hoch der Alkoholgehalt sein soll,
aber die stürmische Gärung dauert nur wenige Tage bis einige Wochen, nicht wirklich lange - und nochmal:
ich glaube nicht, dass man da überhaupt einen Temperaturunterschied feststellen kann!
Oder gibt es vielleicht irgendwelche Killer-Hefen?
Wenn nicht, dann sage ich mal aus Erfahrung, dass selbst ein 15liter Gärballon sich nicht warm anfühlt, höchstens wenn er in der Sonne gestanden hat und ich glaube nicht, dass das im Kleineren besser funktioniert...

Mal ganz abgesehen von der enormen Gasentwicklung!

Was die Turbo-Hefen anbelangt... sehe ich mir später mal an.
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Re: Biochemische Formicarienheizung

Beitragvon AntsInSL » 27. Jun 2011 21:34

Ich weiß ja nicht was für ein Ameisenfreak ;) du bist, aber ich kenne jemanden, der eine Garage als Terrarium für seine grünen Leguane umgebaut hat.
Er hatte auch keine Lust alles mit Wärmematten und Strahlern auszukleiden und sich eine sackschwere Stromrechnung an den Hals zu hängen.
Deshalb hat er mit etwas handwerklichem Geschick kurzerhand die Heizungsrohre durch die Wände und den Boden des Raumes laufen lassen, sodass die richtige Temperatur erreicht wurde. So, das klingt jetzt vielleicht etwas groß und abstrakt, und für drei Formicarien würde sich dieses Prinzip auch nicht lohnen.
Aber wenn ich mir den Ameisenbegeisterten mit eigenem Hobbyraum vorstelle...
Man könnte doch rein theoretisch Rohre in den Regal-Etagen entlang laufen lassen, die die daraufstehenden Terrarien erwärmen.
Vielleicht gibts ja jemanden, der mit der Idee etwas anfangen kann..
AntsInSL
 

Re: Biochemische Formicarienheizung

Beitragvon MrIglo » 28. Jun 2011 08:08

@Markus, eine Tage bis Wochen anhaltende Gärung das wäre natürlich gut.
@AntInSL einen Ameisenraum mit einer Temperatur von konstanter warmer Temperatur das wäre nicht schlecht.

Eine mit Zuckerwasser und Hefe gefüllte Thermoskanne hat sich über die Nach um 3°c erwärmt.
Das ist definitiv zu wenig für eine Heizung.

Gibt es andere biochemische Prozesse die mehr Wärme abgeben?
Fürchte ich werde mal wieder die Stromkabel auspacken.

LG
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Re: Biochemische Formicarienheizung

Beitragvon van Rake » 28. Jun 2011 21:22

Wie wäre es Abwärme zb von einem Kühlschrank zu nutzen? bei mir ging zb auch Pc bzw Monitor sehr gut (will ich in Zukunft als Wärmequelle nutzen), da er 24/7 läuft...vll findest du ja etwas im Haushalt deren Abwärme man nutzen könnte.

mfg van Rake
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Re: Biochemische Formicarienheizung

Beitragvon Moonman » 28. Jun 2011 22:17

Ich habe solch eine Abwärme auch schon genutzt, die Beleuchtung von der Arena, eine Halogenlampe mit 12V brauch natürlich einen Netzteil. Da diese auch schön warm werden, hatte ich den dicken Stecker einfach auf das Nest gelegt.. immer wenn in der Arena die "Sonne" scheint, war das Nest auch warm :mrgreen:
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