von baumarkthammer » 29. Mai 2011 17:15
Pachycondyla rufipes sind eher die Bären unter den Pachycondyla.
Sie sind stark behaart, sehr massig und langsam. Sie kommen garnicht glatte Flächen hoch.
Meiner Erfahrung nach recht einfach zu halten, aber eher nacht und dämmerungsaktiv, am Tag kommen sie aber auch ab und zu raus.
Das Schäumen ist ein sehr interessantes Verhalten und sieht wirklich lustig aus. Es ist in der Haltung aber selten zu beobachten. Wenn man mal ein Tier mit der Pinzette greift, dann schießt es ab und zu einen Strahl von diesem klebrigen Schaum los, dabei können das schon relativ große Mengen sein. In wie weit die Tiere stechen konnte ich die erfahren. Der Schaum ist so weit ich weiß dazu da, in erster Linie Angreifer zu verkleben und kann durchaus mehr als 5cm, so zumindest meine Erfahrung, geschossen werden.
Es gibt bzw gab übrigens mal ein Gerücht, dass die Tiere nur Gamergates haben sollen, das ist aber Quatsch, ich habe persönlich schon eine Pachycondyla rufipes Königin gesehen. Also NUR Kolonien mit Königin kaufen, alles andere geht sehr schnell ein. Dieses Gerücht rührt wahrscheinlich daher, dass einige Vertreter der Pachycondyla rufipes Gruppe nur Gamergates statt einer Königinnenkaste haben.
Was das Jagdverhalten angeht so ist P. rufipes ein typischer Jäger der Streuschicht. Die Tiere fühlen sich beim Kriechen durch die Blätter am Boden viel wohler als in offener Fläche.
Die Fütterung ist problemlos mit den herkömmlichen Futtertieren möglich; Mehlwürmer und Heimchen, frischtot besser als lebendig. Optimaler Weise so groß dass sie ins Nest getragen werden können. Ich konnte nicht beobachten, dass die Tiere Zuckerwasser genommen hätten.
Ich empfehle Pachycondyla rufipes nur bei Händlern des eigenen Vertrauens zu holen bei denen man schon positive Erfahrungen gemacht hat.