ANTSTORE World of Ants

[MrIglo]

Meine Kolonie umfasst ca. 1000 L. niger.

Nach der Winterruhe habe ich sie in ein Erdnest in einem Aquarium umziehen lassen, da der Platz in dem Alten Nest knapp wurde.
Der Ausbruchsschutz hat nicht gehalten, der Deckel war ebenfalls nicht dicht.

Habe nachgebessert und mehrfach Ameisen eingefangen.
Jetzt ist der Deckel endlich dicht. Futter ist auch nachgefüllt. Eier und Larven sind viele zu sehen. Ich komme aber nicht mehr an die Ameisen ran
Belüftung ist auch nicht ausreichend gegeben. Das nächste Mal Füttern würde ein Akt und dann erst das Reinigen.

Ich werde das Becken auf die Seite in den Garten legen. So können sie ausziehen.

Werden sie es schaffen oder gar die heimischen Kolonien verdrängen?

LG

[Erne]

Das was wird ist offen?

Hängt davon ab was es noch an anderen Völkern in Deinem Garten gibt, was diese an Arbeiterinnen zusammenbringen, was es für Arten sind, was an Futter vorhanden ist, welche Nestmöglichkeit für die Ausgesetzten vorhanden ist.
Auch ein ausgesetztes Volk kann andere Arten, Völker ausrotten.
1000 Lasius niger werden allerdings in einem gut bevölkerten Bereich eher untergehen.
Sind sie zudem erst mal aus dem Becken raus, ist es meist auch nicht mehr möglich ihren Verbleib weiter zu verfolgen
oder sie von anderen Lasius niger Völkern zu unterscheiden.

Ist auch nicht einfach einen geeigneten Platz zu finden, wo es kaum bis keine anderen Ameisen gibt.
Braucht lange Beobachtungszeit um das halbwegs festzustellen.
Verteilen von Zuckerwasser, in dem gedachten Bereich, kann helfen um abzuklären wie hoch grob die Ameisendichte ist.

Grüße Wolfgang

[MrIglo]

Die sache mit den anderen Völkern hat mir zu denken gebeben. Durch meine Beobachtungen in den letzten Jahren meine ich die Großen Kolonien in unserem Garten zu kennen.

Zwei größere Formica cf. fusca einige kleinere Myrmica cf. rubra und Lasius cf. flavus.

Ich habe einen Platz an der Westseite des Hauses ausgewählt.

Die größeren mir bekannten Formica cf. fusca Kolonien sind beide über 10m entfernt.

In den nächsten Metern um den neuen Platz konnte ich weder dieses noch letztes Jahr mehr als vereinzelte Ameisen finden.

Das Becken habe ich auf die Seite gelegt und mit Erde angeschüttet.
Die Ameisen hatte ich gestern gut gefüttert. Mal sehen wie sie sich in der "Wildnis" zurechtkommen.

LG

[MrIglo]

Im ersten Moment habe ich mich gefreut. Außerhalb des Nestes war alles voller Ameisen.
Sogar einige Puppen wurden schon aus dem Becken geschafft.

Dann der Schock, die vielen Ameisen sind Formica cf. fusca.


Sie haben bereits die brutgefüllten Kammern geleert. Auch Arbeiterinnen der ausgesetzten Kolonie werden abtransportiert. Einige kämpfen noch.
Neben Formica fusca sind auch einige größere schwarze Ameisen dabei. Diese fressen offenbar sowohl die kleineren Lasius als auch die kleineren Formica.
Sogar einige Myrmicae etwas abseits haben eine Puppe erbeutet.

Das gingt verdammt schnell. Die Kolonie hat keine 24h überlebt.
Woher die ganzen angreifenden Ameisen kommen kann ich nicht erkennen. In den nächsten Metern kann ich nach wie vor keine Nesteingänge erkennen.


Ergebnis des Experimentes:
Das Territorium in meinem Garten ist hart umkämpft.
Die Kolonien draußen sind sehr viel Individuenstärker als ich annahm. Sie können 1.000 Lasius niger leicht plündern.

LG