Futtermilben, deutlich sichtbar im Zeitraffer

Hier können Ameisen Bilder und Videos präsentiert werden. Bitte keine Diskussionen.

Futtermilben, deutlich sichtbar im Zeitraffer

Beitragvon Creature » 19. Feb 2011 10:55

Guten Morgen Leute,



ich dachte mir , um die Seelen einiger Ameisenhalter zu beruhigen , dass ich mal ein Video hochlade , wie heftig ein Futtermilbenbefall so
aussehen kann.

Wohl gemerkt , die Milben haben BISHER zu KEINEM SCHADEN geführt. Sie bleiben ausschließlich auf dem Futter , was die Ameisen freundlicherweise
in Ecken verstecken an die ich nicht rankomme um sie sauber zu machen.

Viele Leute ziehen oftmals falsche Schlüsse und sehen die Milben sofort als Gefahr die sie meist mit großen Risiken bekämpfen. Oftmals schadet dieser Vorgang mehr
den Ameisen als den Milben. Daher schaut euch das Verhalten der Milben gaaaaanz genau an , bevor ihr zur Bekämpfung übergeht.


Da die Milben sich sehr langsam bewegen , sieht man sie oft mit dem bloßen Auge nicht. Da hilft dann natürlich eine Zeitrafferaufnahme. Das Video geht 5 Minuten
in Echtzeit

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Re: Futtermilben, deutlich sichtbar in Zeitraffer

Beitragvon Erne » 19. Feb 2011 18:30

Hänge hier einfach ein Video mit an, hoffe das es Ok ist.



Grüße
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Re: Futtermilben, deutlich sichtbar im Zeitraffer

Beitragvon Creature » 20. Feb 2011 12:47

Selbstverständlich kannst du das Video hier reinposten.

Wäre nur gut , wenn du noch was dazu schreiben würdest
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Re: Futtermilben, deutlich sichtbar im Zeitraffer

Beitragvon Erne » 20. Feb 2011 14:01

Freut mich das hier mit dabei sein kann.

Ja hast recht, Informationen sind immer wichtig.
Sind Futtermilben, aufgezogen auf Ausscheidungen, Häutungsrückständen, Mehlresten, aus meiner Mehlwurmhaltung.

Bei ausreichender Feuchtigkeit und Futterangebot sind schnell große Populationen dieser Milben vorhanden.

Aufgezogen um Mittel gegen Milben auszuprobieren.

Grüße
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Re: Futtermilben, deutlich sichtbar im Zeitraffer

Beitragvon Creature » 21. Feb 2011 10:19

Eine ganz wichtige Frage an dich Erne!


Hast du schonmal eine komplette Population in einem Behälter durch austrocknen sterben lassen und
danach einfach mal wieder Feuchtigkeit und Futter im Behälter zur verfügung gestellt , um zu schauen
ob die Milben irgendwelche Eier gelegt haben die selbst nach dem austrocknen des Behälters wieder
schlüpfen können?
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Re: Futtermilben, deutlich sichtbar im Zeitraffer

Beitragvon huhnfan » 21. Feb 2011 21:01

Wie unterscheidet man zwischen den schädlichen und den unschädlichen Milben ??
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Re: Futtermilben, deutlich sichtbar im Zeitraffer

Beitragvon Creature » 22. Feb 2011 06:36

Das ist so eigentlich nicht machbar mit bloßem Auge. Grundsätzlich kann man sagen, alles was sich auf die Ameise setzt ist auf kurz oder lang eine potentielle Gefahr.

Es gibt so viele Milbenarten die man selbst mit guten Mikroskop aufnahmen nicht identifizieren kann. Zumindest keiner hier im Forum.

Alles was auf dem Abfall herumkrabbelt ist grundsätzlich keine Gefahr , solange die Tiere nicht auf einmal auf der Brut der Ameisen auftauchen oder die Arbeiterinnen befallen
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Re: Futtermilben, deutlich sichtbar im Zeitraffer

Beitragvon Erne » 22. Feb 2011 09:37

Hast du schon mal eine komplette Population in einem Behälter durch austrocknen sterben lassen und
danach einfach mal wieder Feuchtigkeit und Futter im Behälter zur Verfügung gestellt, um zu schauen
ob die Milben irgendwelche Eier gelegt haben die selbst nach dem austrocknen des Behälters wieder
schlüpfen können?

Nein.
Für so einen Versuch müsste es auch sicher gestellt sein, das keine Milben mit dem Futter in den Behälter kommen oder sonst woher.

Milben sind nicht gleich Milben.
Für mich ist es offen ob sich Milben überhaupt durch eine trockene Anlage vertreiben oder abtöten lassen,
wenn ja ist das sicherlich nicht auf jede Art zu beziehen.
Weiter kommt dazu, das Ameisenarten die Feuchtigkeit brauchen, auch negativ auf eine trockne Haltung reagieren bis hin zum Totalausfall.


Grüße
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Re: Futtermilben, deutlich sichtbar im Zeitraffer

Beitragvon Creature » 22. Feb 2011 10:29

Genau darum geht es mir ja , deshalb hab ich ja nachgefragt. Weil immer wieder gesagt wird "lass dein Becken was trockener , dann wirst du die los"

Wenn man nun wüsste , dass sobald das Becken wieder befeuchtet wird , die Milbeneier wieder schlüpfen , wäre der Effekt natürlich stark gedämpft.
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Re: Futtermilben, deutlich sichtbar im Zeitraffer

Beitragvon Creature » 26. Feb 2011 12:17

Ein kleines Fazit:


Die Milben leben immernoch in den Futterresten und haben diese mittlerweile zu Staub verarbeitet. Es sind nur noch winzig
kleine Partikel.

Die Ameisen wurden immer noch nicht in Mitleidenschaft gezogen
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Re: Futtermilben, deutlich sichtbar im Zeitraffer

Beitragvon derameisige » 26. Feb 2011 17:52

@ Creature:

Zwei Fragen: 1. Um welche Ameisenart/Gattung geht es?
2. Haben sie Puppen im Nest (Nackt- oder Kokonpuppen)?

Nach meiner Erfahrung sind bei derartigem Milbenbefall ganz besonders die unbeweglichen Puppen gefährdet.
Beobachtet bei allen Formicoxenini (Leptothorax, Temnothorax, Harpagoxenus usw.), bei Myrmica-Arten und einigen anderen Myrmicinae.
Für andere Gruppen kann ich nicht aus eigener Erfahrung sprechen.

lg, derameisige
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Re: Futtermilben, deutlich sichtbar im Zeitraffer

Beitragvon huhnfan » 26. Feb 2011 19:15

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Re: Futtermilben, deutlich sichtbar im Zeitraffer

Beitragvon Creature » 26. Feb 2011 21:02

@derameisige , die Ameisenkolonie die im Becken wohnt aus dem das Milbenvideo stammt ist eine Pheidologeton diversus Kolonie. Wie du mit Sicherheit weißt , eine der Anfälligsten Arten für parasitäre Milben.

Frage von mir an dich , sind es tatsächlich diese "Futtermilben" wie sie im allgemeinen ungenau bezeichnet werden oder sprichst du von Milben die diesen "Rückenschild" haben und sich an den Ameisen/Puppen "festsaugen".

Wie du vielleicht mal gesehen hast , hatte ich mit meiner ersten Pheidologeton Haltung mit diesen Milben zu kämpfen. Sie waren sehr wahrscheinlich von Anfang an auf ein paar Arbeiterinnen ohne, dass es von mir oder dem Händler zuvor bemerkt wurde.

Hier kommt man nochmal zu meinem alten Thread : viewtopic.php?f=146&t=13821&start=15

In diesem Thread sieht man übrigens auch den Einsatz von RAUBMILBEN , der Fehlgeschlagen ist und keinerlei Wirkung gezeigt hat
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Re: Futtermilben, deutlich sichtbar im Zeitraffer

Beitragvon Erne » 26. Feb 2011 22:05

Futtermilben in geringer Anzahl vergreifen sich an Resten, die sie in der Anlage finden.
Von diesen Resten gibt es oftmals mehr als wir entdecken können.
Infolge sind explosionsartige Vermehrungen dieser Milben zu beobachten.
Versuche ihnen ihre Lebensgrundlage zu entziehen, in dem penibel versucht wird, alle Insektenreste aus der Anlage zu entfernen, haben ein Nachspiel.
Diese Milben gehen in die Nester unserer Ameisen, vergreifen sich an Nacktpuppen, nicht mal Kokonpuppen sind bei größerer Milbenanzahl sicher.
Leider ist es mir noch nicht gelungen, diesen Sachverhalt mit Bildern zu dokumentieren.
Das sie Arbeiterinnen direkt schädigen, nie beobachtet.

das Milbenvideo stammt ist eine Pheidologeton diversus Kolonie. Wie du mit Sicherheit weißt , eine der Anfälligsten Arten für parasitäre Milben.

Ein paar mehr Informationen von Dir dazu woraus Du das ableitest?
Möglicherweise sind diese Milben schon bei der Lieferung mit dabei und unsere Haltungsbedingungen begünstigen ihre Vermehrung?

"derameisige" ein User, der nur selten so schreibt, wie es gerne gelesen wird.
Ein Mensch vom Fach, der uns bei unserer Ameisenhaltung Informationen liefert, die es sonst nicht gibt.
Warum nicht davon profitieren?

Grüße
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Re: Futtermilben, deutlich sichtbar im Zeitraffer

Beitragvon Creature » 27. Feb 2011 09:56

Dass Pheidologeton diversus immer wieder unter Milbenbefall leiden , leite ich aus Haltungsberichten ab und habe ich auch so von Herrn Kalytta mal gesagt bekommen.

Warum das so ist oder so sein soll , kann keiner genau sagen. Es kursieren viele wilde Theorien im Internet darüber.

Zum Beispiel ist eine These die mal aufgestellt wurde , dass Pheidologeton die Milben noch schlechter als Feinde erkennen als andere Ameisenarten , weil sie es gewohnt sind , dass sie "beritten" werden.

Ob die Milben bei der Lieferung schon dabei waren , kann ich natürlich nicht sagen. Es reichen ja schon 2 Milben die sich unter den 1000 Arbeiterinnen versteckt haben. Das was ich jedoch so mit Lupe und anderen Hilfsmitteln erkennen kann , sieht mir nach den "normalen Futtermilben" aus , die keinen schützenden Rückenschild haben , wie die Milben die meine alte Kolonie befallen hatten. Diese Milben hafteten direkt an den Arbeiterinnen und waren aufgrund ihres Rückenschilds der sie komplett bedeckte, wenn sie sich festsaugten , unangreifbar.

Diese "Futtermilben" haben einen freiliegenden Hinterleib mit langen abstehenden Haaren die nach hinten ausgerichtet sind.

In diesem Video vom User "Messorstructor" auf Youtube kann man in der Nahaufnahme sehen , welchen Milbentyp ich bei mir vermute.

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