N'Abend!
Ich hatte vor einiger Zeit eine Idee, wie man -zumindest in einer dezentralen Neststruktur- eine Nestbeheizung in sein System einbringen kann, ohne Stromkosten zu bekommen.
'Inspiriert' durch diesen Thread
viewtopic.php?f=135&t=15384
und weil ich endlich etwas Gips und Zeit zur Verfügung hatte habe ich das in die Tat umgesetzt.
Dabei habe ich unter anderem auch auf einen der Kommentare in besagtem Beitrag geachtet, denn ursprünglich wollte ich das ganze aus Ytong machen, aber der ist ja ein schlechter Leiter, was für die Wärmeaufnahme schlecht wäre,
also habe ich Gips gewählt, welcher Wärme vermutlich doch etwas besser leitet, als der sehr luftige Ytong.
(Wobei das jetzt nur eine Vermutung ist, da könnt ihr mich ruhig korrigieren!)
Aber was ist das Prinzip dieser Nestmethode?
Nun, im Beitrag über mein Rohrsystem
viewtopic.php?f=135&t=15297
könnt ihr sehen, dass ein Rohr zu meinem Fenster führt, dort wird dieses Nestmodul angebracht, mit der Nestseite zum Zimmer versteht sich.
Wenn von außen nun Sonnenlicht auf das Nest trifft, wird dieses erwärmt, wie ein Ameisenhügel in der Sonne.
Zugänglich mache ich das Nestteil über den Zugangsschlauch oben links, unten rechts führt noch ein Schlauch raus, worüber die Tiere zu einem "Notnest" können, welches ich einerseits befeuchte (im Gegensatz zum trockenen Scheibennest, um das Rohrsystem nicht zu sehr anzufeuchten und natürlich Schimmel an Holzteilen der Fenster zu verhindern) und welches andererseits nicht durch die Sonne erwärmt wird, damit die Tiere sich zurückziehen können, sollte es doch zu kritisch werden.
Auf der Scheibe könnt ihr zwei Belüftungslöcher sehen, abgedeckt mit 0,25mm Gitter,
da muss ich gestehen, mich vertan zu haben, denn eigentlich sollte es nur das große Loch geben, welches dann vor der großen Kammer unten gelegen wäre, dummerweise habe ich die Scheibe falsch angebohrt und da sie passgenau war... musste ich umdesponieren...
Was gibt es noch zu sagen?
Die Kammern sind nicht vorher mit Ton oder Knete vorgeformt, nur die Scheibe wurde passgenau gelegt, die Kammern dagegen wurden nachträglich eingefräst, als der Ton schon halb trocken war - nasser Gips lässt sich recht ungünstig fräsen als Ytong, ist aber ne nette Spielerei, nach einer Stunde war ich fertig - für meinen Geschmack sind die Kammern nur nicht so schön geradlinig wie bei meinen Ytongnestern...
viewtopic.php?f=135&t=14015
Und ja, ihr habt richtig gesehen, ich habe ein Thermometer eingebaut (99cent), so kann ich sehen, wie gut es funktioniert mit der Aufwärmung - und sieht doch interessant aus, wie ich finde! ^^
So, offene Fragen beantworte ich gerne, vielleicht hat auch noch jemand eine Idee, wie ich das Teil am Fenster anbringe, ohne selbiges zu beschädigen oder das Teil nicht mehr abzubekommen, aber dennoch so fest, dass ich das Fenster auch mal auf kipp stellen kann!?
Schwarz anfärben werde ich die Rückseite auch noch, damit mehr Licht aufgenommen wird, ich dachte an Graphit oder Kohle, vielleicht hat da jemand eine bessere und ungiftige Idee?
Edit: Und ja, hatte ich ganz vergessen, in meinem Zimmer warens da gerade etwas über 12°C...