Die Ameisen sind sehr agil, sehr geschickt und springen mit viel Freude und Elan durch die Gegend.
Die Mandiblen der Tiere sind darauf ausgelegt vorallem kleine und mittlere Tiere zu erjagen, etwa in der Größe von Fliegen.
Die Mandibeln erinnern etwas an die Form eines Säbels mit einem Wiederhaken. Sie scheinen nicht sehr zum tragen von Brut geeignet zu sein, wie sie zum jagen geeignet sind. Wird nämlich Brut durch die gegend getragen, so sieht sie sehr gedrückt und unglücklich aus.
Das hervorragende Sehvermögen der Ameisen wird einem sehr schnell klar.
Geht man an dem Becken vorbei, dann sehen die Ameisen einen fast durchdringend an und dabei wedeln sie mit dem Gaster, es erinnert sehr an einen Hund oder eine Katze.
Der Stich dieser sehr interessanten Ponerinae wird oft als schmerzhaft beschrieben, was ich nicht ganz bestätigen kann. Sticht sie einen überraschend so ist der Schock sehr schmerzhaft, schmerzhafter als der Stich selber. Die Schmerzen halten nur einige Sekunden und rufen auch kaum Schwellungen hervor.
Meine Erfahrungen sind: ein erwarteter Stich tut nicht sehr weh, wird man aus heiterem Himmel gestochen, garantiere ich für nichts.
Diese Ameisen sind sehr intelligent. Es sind die einzigen Ameisen die ich bisher gesehen habe von denen ich dies behaupte.
Just heute haben sie es geschafft ein Reagenzglas zu öffnen. Sie haben den Stopfen herausgeschoben, soetwas habe ich noch nicht gesehen.
Dieser Intellekt macht die Ameisen zu meinen liebsten Tieren. Ich könnte Tage damit verbringen die Ameisen zu ärgern.
Ich tippe dazu eine Arbeiterin von hinten an, sie dreht sich stets um und hält Ausschau nach dem Angreifer, nun kommt etwas Geschick ins Spiel, man muss ohne eine Schatten auf die Ameise zu werfen mit der Penzette (oder einem anderem Stubswergzeug) hinter sie kommen und erneut stubsen, sie dreht sich wieder um und wird immer und immer wütender, bis sie einfach nach hause rennt und nur sehr sehr vorsichtig wieder heruaskommt.
Die Harpegnathos Kolonie wird in meinem Gesellschaftsbecken gepflegt werden und hat schon einen Ytong bekommen.

Der Ytong ist den natürlichen Nestern der Harpegnathos angepasst.
Harpegnathos, egal ob saltator, venator oder eine der anderen komplett unbekannten Arten, bauen in der Natur ein Nest, das nur aus einer Kammer besteht. In dieser einen Kammer spielt sich alles von Brutpflege bis Beuteverarbeitung ab. Deshalb hat auch mein Ytong nur eine Kammer, mal sehen wie den Ameisen das gefällt.
Die Kolonie besteht momentan aus etwa 40 Arbeiterinnen und einer Königin. Leider leben sie zur Zeit noch im Reagenzglas und ziehen nur langsam in den Ytong um. Brut haben sie nur 2 Larven und ein Ei.
Die Ameisen wecken Interesse nicht nur bei mir, auch meine Freundin und meine Familie sehen ihnen sehr gerne zu. Wie sie jagen, wie sie springen, obwohl zuerst eine gehörige Portion Ekel dabei war, wer kennt hier denn schon solche Ameisen. Ich muss sagen, dass Harpegnathos nun mit Abstand meine liebsten Ameisen sind.
Das Jagdverhalten der Ameisen ist tatsächlich erstaunlich. Harpegnathos sind die einzigen mir bekannten Ameisen die es hinbekommen eine Zitterspinne zu töten. Diese Spinnen sind normalerweise wegen ihrer hinterhältigen Jagdtaktik allen anderen Insekten überlegen. Meine Verwunderung war größ, als ich sah wie eine Ameise mit einem geschickten Sprung und einem Einsatz ihres Stachels den ungebetenen Gast lähmte und in ihr Nest schleppte, wo er so gleich an die Brut weitergegeben wurde.
Leider sind die heutigen Fotos alle nicht gut geworden, deswegen belasse ich es bei dem einem, morgen kommen vllt. mehr.













