Frage zum Nestbau, wie das perfekte Ytong Nest bauen?

Tipps und Ideen zum Formicarienbau

Frage zum Nestbau, wie das perfekte Ytong Nest bauen?

Beitragvon johho » 4. Jul 2010 18:16

Hallo zusammen.

Scheinbar bin ich durch meine erste Lasius Kolonie voll auf den Geschmack gekommen, und auch der Formicarienbau hat mir sehr viel Spass gemacht, denn ich plane jetzt schon mein nächstes Projekt :)
Ich möchte mir gerne eine Kolonie Pheidole zulegen.

Hierzu möchte ich auch wieder das Formicarium selbst bauen, als Grundlage soll ein 30X20X20 Glasbecken dienen.
Ich möchte es prinzipiell ähnlich bauen, wie meine aktuelle Lasius Niger Kolonie, also mit integriertem Ytong Nest.

Da ich aber schon beim Bau meines ersten Nestes bzw. jetzt, nachdem es ca 2 Wochen in Betrieb ist auf einige Punkte gestossen bin, die mir weniger gut gefallen, möchte ich das nächste Nest vorher sehr gut durchplanen, soweit das überhaupt möglich ist.

Ich habe mir überlegt, das Nest über einen großen Teil der Rückwand gehen zu lassen, was natürlich eine entsprechende Größe mit sich bringt, d.h. das N>Est wird für den Anfang viel zu groß sein.
Nun habe ich überlegt, 2-3 Kammern offen zu lassen, und die anderen irgendwie zu verschließen. Die Frage ist nun, wie man das am sinnvollsten machen kann, ohne später das Nest wieder zerlegen zu müssen.
Geht es z.B., einfach einen Verbindungsgang von ein paar cm mit Sand zu verschließen, dann wieder ein paar offene Kammern, dann wieder ein Gang mit Sand, usw, damit die Tiere quasi Stück für Stück anbauen und neue Kammern "erschließen" können?
Ich möchte ungern das Ganze Nest mit Sand auffüllen, da mit dann das Risiko das man nicht mehr einsehen kann zu groß ist.

Das 2. große Problem stellt für mich die Bewässerung dar. mein aktuelles Nest hat ja auf der Oberseite ein Loch mit Seramis, welches ich mit Wasser fülle. Die Bewässerung ist hier sehr schwierig, da durch die Schwerkraft das Wasser sehr schnell in den Ytong eindringt und das Nest dann sehr nass ist. Ausserdem läufts unten dann raus in den Bodengrund.

Daher möchte ich gerne ein paar Erfahrungen aus der Praxis, wie es mit "Dochten" funktioniert. Ich stelle mir z.B. vor, das Ytongnest auf eine kleine Dose aus Plexiglas zu stellen, diese Dose ist wasserdicht und mit Wasser gefüllt. von obe nach unten könnten dann 2-4 Dochte aus Baumwolle o.Ä. durch das Nest gezogen werden die dann in diesen Tank reinhängen.
Würde das für eine ausreichende Bewässerung ausreichen?
D.h. mein neues Ytong nest soll auf jeden Fall von Unten bewässerbar sein. Denkbar wäre auch, es in einen wasserdichten Fuss zu stellen, der dann mit Wasser und Seramis gefüllt wird o.Ä.

Weiterhin wäre noch die spezielle Frage, ob für die Pheidole eine Heizmatte oder andere Wärmequelle dringend empfehlenswert ist, oder ob sie auch bei normalen Zimmertemperaturen gut gedeien können. Falls ja, wäre interessant, wie man eine solche Wärmequelle am effektivsten und unauffälligsten in eine solche Arena einbauen könnte..

was meint ihr?
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Re: Frage zum Nestbau, wie das perfekte Ytong Nest bauen?

Beitragvon johho » 4. Jul 2010 20:48

hm... schon 20 Views, hat keiner Erfahrung mit Dochten oder mit großen Ytong Nestern die verschlossen werden sollen?
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Re: Frage zum Nestbau, wie das perfekte Ytong Nest bauen?

Beitragvon Yope » 4. Jul 2010 20:56

Erfahrung nicht, habe ab und zu gelesen, dass Nester mit Watteteilen abgegrenzt werden und dann erarbeitet werden können.
Sand dürfte auch gehen, aber Der könnt auch wieder rausfallen. Ich hab nicht viel Ahnung davon, sorry.

MfG,
Yope
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Re: Frage zum Nestbau, wie das perfekte Ytong Nest bauen?

Beitragvon johho » 4. Jul 2010 22:34

hm.. mir gehts eben primär darum, dass ich das nest auf keinen fall während es bewohnt ist wieder rausnehmen und öffnen will, um irgendwelche vorher verschlossenen gänge zu öffnen, sondern die Tiere sollen selbst die Möglichkeit haben, das Nest bei Bedarf zu erweitern.
Kann mir jemand sagen, wie lange eine Pheidole Kolonie in einem sagen wir 20X15 Ytong Nest mit zB. 10 Kammern leben kann, bis das zu klein wird?
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Re: Frage zum Nestbau, wie das perfekte Ytong Nest bauen?

Beitragvon Moonman » 5. Jul 2010 08:43

Zu deinem Wasserproblem, wenn der Wassertank zu schnell sich leert ist die Wandstärke zu gering. Ich habe mal Zahlen gelesen von 3 cm abstand lassen, habe ich selber auch so gemacht, der Tank leert sich nur langsam und keine große Flutwelle geht ins Nest. Auch strömt es nicht durch und dann aus dem Stein raus, Ist das Bewässerungs-Loch so tief das es nur wenige cm oder mm vor dem Boden endet?! Normal lässt nur ein total voller Ytong Wasser ab, also wenn er schon total voll gesaugt ist.

Es gibt aber auch Unterschiede bei Ytongsteinen! Einer mit grober Porung ist sicher unpraktischer als einen Feineren. Weiter kann man in den Wassertank bissel Sand/Lehm geben um die Saugkraft etwas zu Stoppen.

Bei Baumwolle oder anderen Dochten hätte ich bedenken was Schimmel und was die Ameisen angeht. Am ende erobern sie das Bewässerungssystem oder machen es kaputt.
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Re: Frage zum Nestbau, wie das perfekte Ytong Nest bauen?

Beitragvon johho » 5. Jul 2010 09:05

so.. wie das mit den Ideen so ist, können die natürlich nicht warten, und müssen gleich zu Papier gebracht oder umgesetzt werden :)

Hier meine grobe Vorstellung:

Ansicht von Vorne:
-Ytongnest ca 10cm hoch über die gesamte Front oder eventuell ca 20cm breit.
- Gänge komplett vorgegeben, teilweise (dicke Markierung) mit irgendeinem noch nicht näher spezifiziertem Matieral versperrt.
- Fuss des Nestes mit Aussparungen für "Wassertank", welche zusätzlich mit Seramis gefüllt sind
- ein Haupteingang von Anfang an offen mit ca. 3-4 Kammern, 2. Eingang anfangs mit Material verschlossen.
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Dann von oben:
- wichtig eigentlich nur die Schlacuausführung von unten nach links hinten in der Ecke
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und von der Seite:
- Arenaboden aus Plexiglas, welches dünn mit Sand bedeckt ist (erste Schicht mit Sprühkleber fixiert)
- Trennwand zum Ytong aus Plexiglas, eventuell auch nicht ganz durchgängig, da das Wasser ja eigentlich auch im ganzen Aquariumboden stehen kann, oder spricht da was gegen? Auf dem Bild noch durchgängig geplant, d.h. "Wassertank" in etwa der größe des Fusses dey Ytongnestes.
- oben am Ytong mit Silikonwulst abgedichtet, so bleibt Arenaboden trocken udn Tiere können nicht ins Wasser oder unte rden Boden fallen.

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das ist die erste Planung.
Unsicher bin ich aktuell noch ob ich den gesamten Boden des Beckens dann mit Wasser fluten soll, oder ob ich die Trennwand direkt hinter dem Ytongnest machen soll.
vorteil vom ganzen Boden wäre eventuell eine höhere Luftfeuchtigkeit im Becken, was ja für die gewünschte Art ganz gut wäre.
Hierzu könnte ich noch ein oder 2 Entlüftungsgitter in den Arenaboden einbauen, das da quasi die feuchte Luft nach oben in die Arena entweichen kann.

Was meint Ihr?

lg
Johannes
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Re: Frage zum Nestbau, wie das perfekte Ytong Nest bauen?

Beitragvon Moonman » 5. Jul 2010 12:13

10 Cm hoch?! und dann so viele Kammern?! und dann noch der Wasertank dran?!

sag noch mal: Wassertank und Kammern sollten ca 3 cm Abstand haben, damit kein wasser direckt sich durchdrückt! und Wassertank + abstand ist ca 4-5 Cm für das Nest?! das ist gerade mal eine Kammer ?! :shock:
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Re: Frage zum Nestbau, wie das perfekte Ytong Nest bauen?

Beitragvon MoPe » 5. Jul 2010 15:04

Ja den Eindruck hatte ich auch. Du planst das ganze viel zu groß. Der Maßstab deiner Zeichnung ist komplett falsch. In deiner Zeichnung wäre eine Kammer gerade einmal einen halben Zentimeter hoch. Das ist aber bestimmt nicht deine Intention, oder?
Überarbeite die am besten noch einmal.

Und so nebenbei. Das mit dem Verbindungen mit Sand verschließen ist eine gute Idee. Das habe ich selbst auch gemacht. Allerdings nutzen die Ameisen das anders. ;-) Sie buddeln sich dann dort ein und erkunden auch sofort am Anfang den gesamten Ytong und buddeln alles auf. Also keine falschen Hoffnungen haben.
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