ANTSTORE World of Ants

[Stiko]

Mir ist irgendwie ständig das Honigwasser verdorben und hat immer zu gähren angefangen.
Irgendwann hatte ich mal die Nase voll und habe mich überall erkundigt, warum man immer Zuckerwasser und nicht Honig selbst gibt.
Die einzigsten Gründe für Honigwasser sind wohl, das Ameisen am Honig kleben blieben und aus eigener Kraft nicht mehr weg kommen.
Nunja ich habe mir etwas einfallen lassen.

Der Plastiknapf ist vom Antstore.
Der Flaschendeckel ist von einer standart Plastikflasche.
Den Rand habe ich weg geschnitten und dieser Deckel passt perfekt in den Plastiknapf.
Nur den mittleren Teil des Deckels habe ich mit Honig gefüllt und dann habe ich einen Rest meines Plastik - Mückengitters
kreisförmig geschnitten und drüber gelegt. Das ganze dann noch mit einer Unterlegscheibe als Gewicht gesichert und das
sieht dann so wie auf dem Bild aus.
Dadurch das es nun nicht mehr gährt hält der Honig locker eine Woche.
Meine kleinen Pheidole Ameisen sind bisher NOCH (letzten 5Tage) nicht verklebt oder aufgrund des Honigs gestorben.
Wasser biete ich zusätzlich in der Arena an.

Was haltet ihr davon?

[AntFly]

Also ich finds nicht schlecht,aber ich dachte Honig hält sich ewig oder nicht?

Weil das interessiert mich sehr,das mit dem Honig...nicht das meine Ameisen an dem vergammelten Honig sterben!

[Stiko]

Also Honig hält tatsächlich ewig und verliert nur so nach und nach Feuchtigkeit und es bilden sich Zuckerkristalle.
Ich habe in anderen Foren gelesen, das Leute, bevor diese in Urlaub gehen Honig rein machen und in kauf nehmen, das einige Hängen bleiben, was aber immer noch besser ist,
als wenn nix da ist weil Honigwasser ja gährt und dann wieder ungesund ist.

Da ich diesen Versuch aber gerade erst 6Tage am laufen habe, kann ich nur für diese Zeit berichten. Den Honig habe ich heute kontrolliert und er ist immer noch schön flüssig und
ich habe natürlich auch dran probiert und er ist noch süss.
Ich konnte auch die ganze Woche immer wieder mal eine Ameise an meinem Honigtopf finden.
Was man aber beachten muss, ist, das ich eine Asiatische Ameisenart besitze und daher immer zwischen 60-80% im Arenabereich an Luftfeuchtigkeit habe.
Bei trockeneren Becken kann es sein, das der Honig nach kürzerer Zeit anfängt Kristalle zu bilden. Was aber definitiv nicht schädlich für die Ameisen ist.
Ausserdem weiss ich nicht, ob Honig hygroskopisch bei hoher Luftfeuchtigkeit reagiert
Es würde lediglich die Ausbeute der Ameisen mindern, welche sich nun ein wenig schwerer tun das süsse Gut zu bekommen.
Was mir am besten gefällt ist das verschwinden des Gährungsgeruch in der Arena vom Honig. Man riecht im gegensatz zu vorher viel weniger, wenn man den Deckel öffnet.

[AntFly]

Gut,danke für die schnelle Antwort,jetzt kann ich mir sicher sein das es in meiner Farm nicht so schnell schimmelt.

[PingKing2]

Hi Stiko
Deine Napf Konstruktion finde ich klasse,die haste noch nicht patentiert?^^
Sowas finde ich immer toll,Leute die ihre Ideen/Erfindungen zeigen, die auch noch anregen zum nachbauen.
MfG

Edit:Wäre das nicht besser aufgehoben unter Formicarienbau - Do it yourself ? ist ja schließlich eine kleine aber feine bauanleitung^^ vlt verschiebt das ja ein mod/admin.
MfG2

[Krabbeltierfan]

Ehrlich gesagt benutze ich schon seit langer Zeit reinen Honig. Da muss ich nichts mischen und all meine Ameisen sind bisher sehr gut damit klargekommen. Oberflächenspannung hat Zucker-/Honigwasser ja auch, das reicht um Ameisen sterben zu lassen. Der Honig ist zwar klebrig, die Idee, dass Ameisen deshalb aber besonders häufig sterben, ist wohl ein von menschlicher Logik genährter Gedankengang. Ursprünglich wurde Honigwasser benutzt, damit das in den Instituten bei der Fütterung von mehreren hundert Kolonien per Pipette schneller geht. Bei einem Halter ist reiner Honig aber völlig ok.

Der Napf ist aber eine gute Idee, in solchen Tropfen kann einfach niemand ertrinken.

[Moonman]

Bierdeckel mit Watte von Ohrenstäbchen macht es auch

Habe meinen Honig in eine Spritze aufgesaugt.. damit kann ich viel besser dosieren und kleckern erhindern... auch kann man den Honig schnell durchmischen wenn er sich absetzt. Kann nur empfehlen eine Spritzt zum dosieren zu nutzen. Die Watte saugt dann super den Honig auf, da bleibt auch keine Ameise hängen. Nach einer Woche tausche ich einfach die Wate aus, da die klein Schweinchen gerne Sand und co draufpacken

Man solle so oder so nur so viel Honig oder Zucker anbieten wie sie auch verbrauchen, und keinen Jahresvorrat anbieten. so kann auch nix schlecht werden. Die Ameisen selber legen ihren Vorrat an. wenn der Napf alle ist, kann man ihn nachfüllen.
Als Halter bemerkt man schon wenn der Bedarf groß ist (viele Ameisen stürzen sich drauf bis es alle ist )

[johho]

nachdem ich eben gerade die erste Tote in meiner Kolonie verzeichnen musste, und diese auch noch im Honigtopf ertrunken ist, werde ich mir die Bauanleitung mal genauer anschauen!

[Moonman]

Tot ist nicht gleich tot. Ich habe auch schon mehrmals (vor allem an Anfang) eine "tote" Ameise im Honig/Zuckerwasser gefunden. totaler Schock und man fühlt sich schuldig. Aber ich konnte JEDES mal die Ameise retten.

Die letzte war total regungslos und schien schon länger in dem Gemisch zu stecken. Sofort mit einem Stäbchen rausgefischt und mit Wasser abgespült, der süße Kleber muss ja erst mal runter. Dann auf ein Taschentuch gelegt damit das Wasser abgesaugt wird, doch sie bewegte sich mehrere Minuten nicht. Sehr traurig schaute ich sie an und sah nach ganzen 10 Minuten ein Fühlerzucken

Es dauert wirklich lange, weitere 10 Minuten, doch sie lebte noch und fing sich benommen an zu putzen
Nachdem sie sich einwenig erholt hatte, setzte ich sie in die Arena nah an das Nest. Schnell waren Schwestern da die genau zu wissen scheinen wer Hilfe brauch. Sie putzen die schwache Mitstreiterin und zerrten sie ins Nest. Ich bezweifle das sie getötet wurde, sie wird sicher noch heute leben

Also wenn so was mal passiert, versucht sie zu retten, allein das Gefühl eine Ameise zu retten ist toll

[Stiko]

Aufgrund 2er Anfragen mal ne genauere Erläuterung.



1 Ist das Mückengitter, welches einen mm kleiner ist, als das Aussenmass der Unterlegscheibe
2 der Abgeschnittene Flaschendeckel
3 der Napf
4 die Unterlegscheibe
5 der Sicherungsring von dem Flaschendeckel welcher auch in der Breite halbiert ist

Auf dem grossen Bild sieht man sehr genau. das NUR in der Mitte des kleinen schwarzen Deckels der Honig bis oben hin aufgefüllt wird.
Im Bild rechts oben sieht man wie das Stück Mückengitter auf den Plastikgeckel gelegt wird und der Sicherungsring über die Unterlegscheibe gedrückt wird.
Links unten sieht man dann, das der Deckel mit Honig gefüllt und dem drauf liegenden Mückengitter einfach rein gelegt wird.
Auf dem letzten Bild sieht man, das der Sicherungsring sozusagen als Platzhalter zwischen Napfrand und Unterlegscheibe dient, damit keine Ameise dazwischen rum hampelt.
Der Sicherungsring muss so weit verschmälert werden, das die Unterlegscheibe mit ihrem Eigengewicht komplett auf dem Mückengitter aufliegt.
Somit gibts keine Holräume, in welche sich die Ameisen rein schleichen könnten.
Wenn man den Napf umdreht fällt alles ganz leicht raus, was bedeutet, das alles schnell und einfach gereinigt werden kann.

Man darf auf alle Fälle kein Stoffmückengitter nehmen, da dieses sich vollsaugt und eventuell da die Ameisen kleben bleiben können. Ist aber nur Theoretisch. Daher habe ich hier ein Plastikmückengitterrest genommen.
Da der Honig ja bis zur Unterseite des Mückengitters geht, ist es nicht möglich, das die Ameise runter kriechen könnte und da das Gitter auf dem Honig aufliegt und sich nicht unter dem Honig befindet, können die Ameisen drauf rum laufen.

Das System ist nun seit 6Tagen im Einsatz und hatte noch keine Opfer gefordert. Ich habe 100 Pheidole Arbeiterinnen derzeit und keine ist dem Honigtopf zum Verhängnis geworden. Die Soldaten interessieren sich eher für die Mehlwürmer.

Ich hoffe, ich konnte alle Unklarheiten beseitigen. Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

[johho]

deine Bauanleitung ist wirklich top, und das sieht auch sehr schön aus..
ist mir aber momentan zu viel Arbeit, da ich auch z.B. das Netz nicht habe..

ich hoffe aber, so gehts auch:
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Trotzdem wirklich eine toppe Idee und Umsetzung!

[Stiko]

Diesem Thread gönne ich mal ein Update nach so langer Zeit.

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Ich habe im Garten einen Stein gesammelt und diesen in meine Standbohrmaschiene gespannt. Dann habe ich mit einem Metallbohrer ein 6mm-Loch geborht mit einer Tiefe von 10mm.
Da die Löcher so einen kleinen Durchmesser haben, ist mir noch nie eine Ameise darin ertrunken. Durch die Tiefe von 10mm, passte genügend darein, das selbst am Tag danach nicht alles verdunstet ist. 2Tage später würde das Zuckerwasser eh zu gähren anfangen.

Diese Idee passt gut zu der Umgebung und wirkt schön natürlich.