Camponotus ligniperda oder Formica sanguinea

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Camponotus ligniperda oder Formica sanguinea

Beitragvon mati » 7. Jun 2010 17:59

Hallo Allerseits,

Ich hatte als Kind mal einen Versuch unternommen, ein Formicarium zu besiedeln, was aber an einer fehlenden Königin scheiterte. (jajaa) Nun habe ich gesehen, dass man sich junge Kolonien schicken lassen kann und stehe vor der Verwirklichung eines Kindheitstraumes. Am liebsten hätte ich Waldameisen, was aber aufgrund des Artenschutzes nicht geht. Daher möchte ich gerne eine Art ansiedeln, die ähnlich aussieht und stehe im Moment zwischen Camponotus ligniperda und Formica sanguinea.
Für Letztere spricht sicher, dass sie (zumindest auf den Bildern, die ich bisher gefunden hab) der Waldameise ähnlicher sieht und auch Raubzüge unternimmt, was für spätere Erweiterungen sehr interessant klingt. Dagegen spricht im Moment, dass sie sich sehr schnell ausbreitet und mehr Platz zu brauchen scheint. Denn derzeit bin ich noch in der Ausbildung und hab ne eher kleine Wohnung, also kann ich den lieben Tierchen nicht die Hälfte meines Zimmers vermachen.
Deshalb neige ich grade eher zur Camponotus l., weil ich mit dieser mein Zimmer teilen könnte und mich nicht in nem Jahr von mehreren Arenen umringt sehe. Was die beschriebene langsamere Entwicklung angeht, damit könnte ich leben...

Um die Haltung so natürlich wie möglich zu machen, würd ich gerne in einem Becken halten. Weil ich natürlich trotzdem nicht auf die Chance, das Nest zu beobachten, verzichten möchte, spiele ich mit dem Gedanken, mir ein schmaleres, dafür aber längeres Becken zuzulegen. Dabei denke ich auch an die Möglichkeit für die Ameisen, Müll in ausreichender Entfernung zum Nest entsorgen zu können und hoffe darauf, dass sich die Tiere in der Ecke ansiedeln, in die ich das Reagenzglas legen möchte und die mit Totholz und nem vorgebohrten Eingang zum Nestbau einladen soll. Hatte in etwa daran gedacht: http://antstore.net/shop/product_info.p ... 0cf4d97b80
Hier die ursprüngliche Überlegung: http://antstore.net/shop/product_info.p ... e495e66b68

Also nochmal die Kurzfassung:
1. Welche Art würdet ihr empfehlen, wenn nicht allzu bald erweitert werden soll, Camponotus ligniperda oder Formica sanguinea?
2. Wie seht ihr die Idee mit dem schmäleren, aber längeren Becken hinsichtlich Nest und Hygiene?

Ich würde mich über Erfahrungsberichte und/oder Tips diesbezüglich freuen.
Vielen Dank und Grüße,
mati
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Re: Camponotus ligniperda oder Formica sanguinea

Beitragvon Yope » 7. Jun 2010 21:29

So... mein Bruder hält genau diese beiden Arten (Aber noch nicht lange...)
Ich persönlich würde fast die Formica nehmen, da sie (vor allem wegen der Raubzüge) echt interessant ist. Ich wage zu bezweifeln, dass sie sich so schnell vermehrt wie vielleicht angegeben, aber da diese Art erst vor einer Woche in das zimmer meines Bruders aufgenommen wurde kann ich das nicht so gut beurteilen. Bei den Camponotus würde ich darauf achten eine Kolonie mit etwas mehr Arbeterinnen zu nehmen. Die kleinen Kolonien sind eher inaktiv (Werden später aber um einiges aktiver!). Die Königinn ist SEHR groß und man sollte ihr wirklich viel Platz zurng setellen, wenn sie in einer Farm leben soll. Ich würde dir ja so ganz spontan ein Farmbecken empfehlen, dies reicht eine ganze Weile und man kann toll sehen wie sie graben. Ich weiß, besonders geholfen hab ich nich...
Achja, mach dir wegen der Hgiene keine allzu großen sorgen, die Ameisen regeln das alleine, ab und zu den Haufen in der Ecke entfernen, groß gammeln oder so wird da nichts.
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Re: Camponotus ligniperda oder Formica sanguinea

Beitragvon Stiko » 7. Jun 2010 21:45

Meine Empfehlung ist "PHeidole nodus" oder auch andere Pheidole arten.
Edit Antstore - Linklöschung - siehe Hausordnung (8)

Gründe:
1. Keine Winterruhe
2. Relativ robust
3. sehr klein
4. aufgrund der Grösse kann man diese auch in kleinen Becken halten
5. Sind sehr bewegungsfreudig, es sind immer Ameisen in der Arena unterwegs und in der Farm ist immer Action drin
6. Es gibt Soldaten

Das einzige was man beachten muss, ist die Luftfeuchtigkeit. Ich musste mir eine Lösung basteln, damit die Luftfeuchtigkeit über 60% steigt.
Einmal Deckel öffnen und die sinkt bei mir in 1-2Minuten auf unter 40%.

Ich hoffe es kommen keine bösen Kommentare, da ich keine Europäische Ameisen empfehle.
Meiner persönlichen Meinung nach, sind die europäischen Ameisen die am schwierigsten zu haltende ameisen.
Es ist nicht ganz so easy die Ameisen über den Winter zu bringen und meiner Meinung nach, finde ich es schade Zeit und Geld in eine Ameise zu investieren, die ich dann
eh nur 6Monate sehen kann. Und die Zeitspanne mit der Faulenzerzeit daheim aufm Sofa im Wohnzimmer ist nun mal der winter.

Klar, man darf nicht vergessen, diese Ameisenarten sind nicht mit unserer Umwelt kompatibel.
Für den geringsten Fall, das die entflohenen Ameisen den Winter überstehen würden,
könnten diese eventuell sogar Schäden an den heimischen Arten verursachen.
Von dem her sollte man lieber einen Köder daheim auf Lager haben, um sicher zu gehen.
Das klingt jetzt vielleicht fiess, aber ich habe immer eine aktive Ameisenköderfalle in der direkten Nähe meiner Farm.
Wenn etwas entkommt, dann hoffentlich nicht weit. Lieber tot, als entflohen.

Also bei längeren Becken brauchste dir keine Sorgen zu machen. Die Ameisen sind wirklich recht saubere Hausgenossen.
Man wünscht sich oft, die Frau wäre auch so fleissig.

Deine Ameisen putzen, räumen auf, umsorgen die Kinder, und bringen den Müll raus.
Du musst nur noch den Müll vom Müllhaufen nehmen. Ich habe einen 1cm breiten Alustreifen genommen und wie eine art Pinzette gebogen,
welche unten wie eine Schaufel zusammen kommt. So kann ich den Müll wie ein Bagger aufheben.
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Re: Camponotus ligniperda oder Formica sanguinea

Beitragvon mati » 7. Jun 2010 22:12

Danke erstmal an euch zwei!
Die Pheidole nodus sieht auf dem Bild auch sehr schön aus und das mit der Winterruhe ist ein gutes Argument. Denke, ich werde trotz Inaktivität im Winter eher erstmal mit ner heimischen Art anfangen. Wenn ich da Erfahrung gesammelt habe, steht mir die Erweiterung auf exotische Arten ja immer noch offen... (aber schonmal aus Interesse: Wie hast du denn das mit der Luftfeuchtigkeit geregelt?)

Inzwischen glaub ich auch, dass ich mit der Formica sanguinea Freude haben könnte. Evtl kann ich das Formicarium später um eine Cunicularia-Farm erweitern, die hört sich an, als würde sie trotz Wirtfunktion nicht gleich die ganze Kolonie verlieren bei nem Angriff... (fies, ich weiß, aber ist eh noch Zukunftsmusik) Viel interessanter wäre für den Anfang eh das Zugeben von Blattläusen. Wie sieht es denn da mit der Formica sanguinea aus? Von Camponotus spp weiß ich, dass sie melken.

Was denkst ihr denn, wär ein 40x30x20 Becken groß genug für den Anfang? Ich glaub, ein Farmbecken statt dem reinen Becken zu nehmen, dürfte auch keine schlechte Idee sein. Mein ursprünglicher Gedanke war, ihnen beim reinen Becken dann auf lange Sicht das ganze als Farm zu lassen und als Erweiterung eine neue Arena zu kaufen. Glaubt ihr, die Idee mit dem "Lockplatz" in einer der Ecken mit Totholz, roter Folie und nem Nesteingang könnte klappen?
Grüße,
mati
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Re: Camponotus ligniperda oder Formica sanguinea

Beitragvon Erne » 8. Jun 2010 06:36

Formica sanguinea kommen dem Aussehen unserer Waldameisen wie Formica rufa sehr nahe,
würde sagen, sind für einen normalen Menschen nicht mal auseinander zu halten.
Größe Hügel bauen sie nicht.
Ein wenig Platz brauchen sie später, ein halbes Zimmer ist völlig übertrieben.
Mit Schläuchen, für längere Laufwege und einzelnen Becken, lässt sich auch auf engem Raum, was für diese Art gestalten.
In der Haltung sind sie anspruchslos, einzig ihr hoher Insektenbedarf ist dabei nicht zu vergessen.
Bei guter Versorgung (Pflege) und nicht zu tiefen Haltungstemperaturen kommen schnell viele Arbeiterinnen zusammen.
Eine muntere, lebhafte, viel furagierende Ameise.
Eine Beobachtung von Raubzügen ist in der Haltung normal nicht machbar.
Über die Entwicklung von Formica sanguinea in der Haltung, kannst hier ein wenig nachlesen.
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Camponotus ligniperda ist für mich eher eine Ameise für Liebhaber.
Gibt doch des Öfteren Probleme in der Gründungszeit und eine Anfangs langsame Vermehrung können da auch schon mal die Motivation für eine Ameisenhaltung erlöschen lassen.

Hallo hier bei den Ameisenhaltern.

Grüße
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Re: Camponotus ligniperda oder Formica sanguinea

Beitragvon Stiko » 8. Jun 2010 07:08

Zitat:(aber schonmal aus Interesse: Wie hast du denn das mit der Luftfeuchtigkeit geregelt?)

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Also du siehst in der Mitte, vor Sally aus der Monster Ag einen Weiss-blauen Behälter. Das ist eine zerschnittene Meerschweintränke mit Watte unten und einen Schmalen Schwamm drüber.
Den Behälter mache ich alle 1-3Tage einmal mit Wasser voll.
Links sieht man schön die Themperatur, welche immer zwischen 25 und 28°C pendelt (was für meine Ameisen perfekt ist)und auf der rechten Anzeige ist der Hygrometer bei 70%.
Wenn der bei 55 angekommen ist, muss ich den Wasserbehälter wieder auffüllen.
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Re: Camponotus ligniperda oder Formica sanguinea

Beitragvon mati » 8. Jun 2010 08:46

Vielen Dank, Erne, ist ein sehr anschaulicher Bericht mit tollen Bildern! Ich denke, die Formica sanguinea wird's werden. Gestern Nacht hab ich noch ein wenig in den Berichten gestöbert und bin auch zu dem Schluß gekommen, dass diese Art gerade in der Anfangszeit mehr für's Auge bietet. Auch die Verhaltensweise der (mitgelieferten) Sklavinnen und ihrer Aufpasser fand ich spannend.
Zwar fand ich auf den ersten Blick (also eher in den Katalogen, ohne Ameisen) die vorgefertigten Nestblöcke optisch nicht sehr attraktiv und wollte eher auf Naturbau gehen. Inzwischen denke ich aber auch, dass es sinnvoller ist, gerade, wenn man an Transport zur Winterruhe denkt oder auch einen evtl mal anstehenden Umzug. Da dürfte in nem Sand-/Lehmnest doch eher Einsturzgefahr bestehen...

@Stiko: Tolle Sache, dein System für die Luftfeuchtigkeit, simpel aber effektiv. (Und bei so vielen Monstern im Formicarium haben deine Soldaten sicher ihren Spaß, hehehe.)
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Re: Camponotus ligniperda oder Formica sanguinea

Beitragvon mati » 8. Jun 2010 19:01

Sooo.... ich habe mich jetzt entschieden und werde mit der Raptiformica sanguinea beginnen. Leider ist diese Art gerade nicht vorrätig, aber im Grunde ist das auch nicht weiter tragisch, so habe ich Zeit, mein Becken einzurichten und wenn die lieben Damen dann hier eintreffen, wird alles für sie bereit sein.
Mein Becken wird jetzt 50x30x30 messen, die eine Ecke werde ich mit Rotfolie abkleben. Einrichtung usw. habe ich bis auf ne schöne Wasserschale nichts bestellt, das wird alles im Wald gesammelt und abgebrüht.
Hat den jemand Erfahrung mit Lebendmoos gemacht (werde ich natürlich nicht abbrühen, hehe)? Ich habe gelesen, das soll antibakteriell wirken und ich hätte eh gerne welches im Formicarium wegen der Feuchtigkeit, einigermaßen natürlichem Ambiente für die Tierchen und natürlich auch Optik meinerseits.

Danke nochmal an alle, die sich hier beteiligt haben! Demnächst werde ich dann wohl einen Haltungsbericht starten...
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Re: Camponotus ligniperda oder Formica sanguinea

Beitragvon Yope » 8. Jun 2010 19:17

Aah, warte... ruf mal dort an, war letzten Samstag da und die hatten welche, und am Freitag davor hat mein Stiefbruder seine abgeholt... zu beiden Zeitpunkten standen sie nicht im Internet. Einfach mal dort anrufen.
Habe keine Erfahrung mit Lebendmoos, kann mir aber vorstellen, dass die erstmal darunter verschwinden werden.
Außerdem hätte ich da Angst wegen Schimmel.

MfG,
Yope
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Re: Camponotus ligniperda oder Formica sanguinea

Beitragvon mati » 14. Jun 2010 22:30

Hallo.

Die Planung nimmt langsam konkrete Formen an, leider muß ich mich noch immer gedulden (aber das soll ja für die Ameisenhaltung recht gut sein :wink:), weil zum Einen das Becken länger braucht als gedacht und auch die Ameisen noch nicht im Shop gelistet sind. (Danke für den Tip, Yope, ein Anruf letzte Woche ergab tatsächlich, dass die Lieben schon im Shop sind, aber noch nicht auf der Internetseite aktualisiert). Nunja, so hab ich Zeit, mich vor meiner Arbeit zu drücken (wer tut das nicht gerne) und mir die Zeit im Forum zu vertreiben. Ausserdem hatte ich einige schöne Stunden im Wald, um Material zu sammeln und sitze gerade über dem Bau des Holznestes... Ach ja, fast hätte ich's vergessen: Ameisen hab ich natürlich auch getroffen. Eine Art könnte vielleicht sogar Raptiformica sanguinea sein. Bei Gelegenheit werde ich da nochmal mit einem Fotoapparat hingehen und Bilder zur Identifizierung posten.

Derweil sitze ich hier über einem anderen Problem: Bestellt habe ich als Ausbruchsschutz Talkum, es hieß das sei ungiftig. Nun bin ich aber nach einigen weiteren Recherchen da gar nicht mehr so begeistert von und überlege, auf PTFE zu wechseln, da es nicht bröselt (Talkum soll sich in den Tracheen festsetzen?!) und man es nicht so sieht. Nachteil: Das Formi soll eigentlich eingerichtet sein, bis die Ameisen hier ankommen. Da es ja aber aus euren Haltungsberichten hervor geht, dass die Tiere am Anfang noch nicht soo aktiv sind, könnte ich dass auch noch mit ihrer Ankunft erledigen und sie so lange in einem kleineren Behälter unterbringen. Wie bereits geschrieben, möchte ich R. sanguinea halten. Daher hier meine Frage:

Welche der beiden Methoden könnt ihr für diese Ameisenart eher empfehlen, Talkum oder PTFE?

Vielen Dank und Grüße,
mati

Ach ja, eh ich das wieder vergesse: Toller Bericht, Erne. Was ist denn mit den Jungköniginnen geschehen?
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Re: Camponotus ligniperda oder Formica sanguinea

Beitragvon Erne » 15. Jun 2010 07:33

Was als Ausbruchsschutz auch noch eine gute Möglichkeit ist, Paraffinöl.
Dünn aufgetragen ist dieses kaum sichtbar.
Der Vorteil für mich dabei, ist die Schicht mal unbrauchbar, lässt sie sich gut entfernen und neu auftragen.
Ich benutzte es fast nur noch, auch bei dieser Art.

[Die Jungköniginnen habe ich alle heraus gefangen, sie versuchten ständig abzufliegen.
Männchen gab es nur wenige, die waren nach ein paar Tagen spurlos verschwunden.]

Grüße
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Re: Camponotus ligniperda oder Formica sanguinea

Beitragvon mati » 20. Jun 2010 09:24

Hallo

Das mit dem Holznest hab ich erstmal wieder verworfen, weil mir das nötige Werkzeug fehlt...:( und mit Murks will ich hier nicht anfangen. Aber im Sommer bin ich bei meinen Eltern, da kann ich eine gute Werkstatt nutzen und werde es noch einmal angehen.

Derweil habe ich nochmal eine Frage an dich, Erne:
Auf deiner Seite habe ich mir die Idee mit dem Doppelnest aus Gips abgeschaut und in die Planung mit einbezogen. Wie befeuchtest du denn das Nestbecken? Gießt du da einfach etwas Wasser rein und läßt die Granulate und den Gips aufsaugen? Wie oft und wieviel Wasser gibst du da zu?

Vielen Dank schonmal und Grüße
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Re: Camponotus ligniperda oder Formica sanguinea

Beitragvon Erne » 20. Jun 2010 10:17

Zwischen den Nestblöcken befindet sich ein Tongranulat und zu meinem Leitwesen Styropor.
Styropor hatte ich genommen, damit das Becken nicht so schwer wird.
Leider zernagen diese Ameisen Styropor und verteilen die Brösel überall.

Wasser kippe ich vorsichtig in Etappen einfach zwischen die Nestblöcke.
Es läuft durch bis auf den Boden und kommt über das Granulat an die Nestblöcke.
Gibt ca. alle 3 Wochen 200 ml Wasser in das größere der Becken.
Im Kleinen bleibt es komplett trocken.
Was an Wasser gebraucht wird, hängt von der Verdunstung ab.
Höhere Temperaturen und viel offene Fläche als Belüftung sorgen schneller für Austrocknung.
Formica sanguinea brauchen nur wenig Feuchtigkeit, bildet sich irgendwo Kondenswasser ist es schon überreichlich.

Grüße
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Re: Camponotus ligniperda oder Formica sanguinea

Beitragvon mati » 20. Jun 2010 12:30

Vielen Dank für die Antwort und Klasse, wie schnell wieder geholfen wurde. Das finde ich echt toll hier!
Das Becken soll ausschließlich eine Nestfarm werden und mir schwebt das Alpha-Ants Becken 30x20x20 vor. Die Arena mißt 50x30x30 und ist in einer Waldbodenlandschaft dekoriert. Unten liegt etwas Tongranulat, darüber eine lehmige Schicht und ganz oben sandiger Waldboden auf. Darauf liegen einige Kiefernzapfen, Holzspäne und Kiefernnadeln, da können sich die Kleinen dran austoben. Das Moos lebt und wächst hoffentlich gut an. Wie beschrieben wurde, klettert diese Ameisenart ja gerne, das können sie dort ausgiebig tun, denke ich. Wenn das Nest fertig ist, werde ich noch weitere Zweige reinlegen, um den Übergang zwischen den Becken zu erleichtern. Auf eine Steinecke mit Mauerpfeffer habe ich erstmal verzichtet, um das Becken nicht zu überladen. Das kann ja bei einer zukünftigen Erweiterung mal dabei sein.
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Re: Camponotus ligniperda oder Formica sanguinea

Beitragvon Erne » 20. Jun 2010 12:38

Das sieht prima aus.
Viel Auslauf und Klettermöglichkeiten nehmen sie gerne an.
Eine Anmerkung aus Beobachtungen, sind es erst mal mehr Arbeiterinnen, stapeln sie alles um was sie bewegen können.
Verschiedenste Bodenbedeckungen, sie buddeln alles durcheinander.

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