ANTSTORE World of Ants

[Exhumation]

Hallo,

habe vor knapp 2 Wochen zwei Königinnen gesammelt. Eine hat sich gerade auf dem Bein meiner Freundin gepaart. Anschließend haben wir die Königin in ein Reagenzglas getan - das Männchen war kurz darauf tot.
Vor der Tür sammelten wir dann auch noch eine Königin auf, die uns zufällig über den Weg lief. Hier die Fotos:

Dies ist der zufallsfund. Etwas größer als die andere Königin und auffällig hell. Um welche Art handelt es sich hier?

Der Zufallsfund.

Hier nun die Königin, die sich auf dem Bein meiner Freundin gepaart hat. Komplett schwarz. Denke mal es ist Lasius niger. Ist kleiner als die oben zu sehende Königin.

Die kleine Schwarze.

Diese Königin hat übrigens ihre Flügel im RG abgelegt und 2 Tage später die ersten Eier gelegt. Mittlerweile sind beide ganz gut dabei


Vielen Dank für eure Einschätzungen im Voraus.

[Dennio]

meines wissens nach auf jeden fall Lasius spec.

würde durch das die schwarze färbung und der häufigkeit auf Lasius niger tippen. Die erste sieht eher aus als wenn sie mehr nahrungsreserven hat als die andere. auf den fotos nicht so perfekt zu erkennen, beguck sie mal von untern wenn sie eine leichte gelblich färbung hat könnte es auch eine Lasius flavus Queen sein

[Cordovan]

Lasius flavus fällt von unten sehr stark durch die gelbe Färbung auf. Denke auch, dass es sich bei beiden Gynen um Lasius niger handelt. Bin mir bei der 2. aber nicht sicher, zumal der Thorax kleiner aussieht, das könnte allerdings auch an einer anderen Haltung liegen...

Wie Dennio schon sagte, hat die obere Königin mehr Nahrungsreserven. Die hellen Stellen sind dabei Dehnungsstreifen, der Chitin-Panzer an sich ist starr.
Muss allerdings dazu sagen, dass ich eine derart "aufgeblähte" Königin bisher auch noch nich gesehen habe...

Meinst du mit den "kleiner" nur den/die Gaster (der Hinterleib), oder ist die 2. Königin insgesamt kleiner?

[Dennio]

einer meiner Lasius niger gyne hat des auch das sie so fett aufgebläht aussieht und naja ich fütter sie halt, glaub nicht das es ne krankheit ist oder sowas in der art.

[Exhumation]

Leider kann ich das nicht genau sagen, ob die Obere insgesamt größer ist oder nur die Gaster.

Kann es innerhalb einer Art solche Größenunterschiede geben? Zumal die Obere eher bräunlich als schwarz aussieht. Mag aber auch an diesen hellen Bereichen liegen. Das sind sicher Dehnungsstreifen?

Lasius flavus ist es auf keinen Fall. Nicht eine Spur von Gelb auf/unter beiden.

[Mod: Habe es dir korrigiert]

[Cordovan]

Jepp, ganz sicher...
Die dunklen Stellen sind der eigentliche Chitin-Panzer. Normalerweise liegen die Platten aneinander, aber ohne die Dehnung könnte die Königin eine solche Nahrungsmenge nicht aufnehmen, da das Chitin nicht dehnbar ist, sie würde einfach "platzen"...
Bei normalen Arbeiterinnen kann man eine Dehnung manchmal auch sehr gut sehen.
Habe eine Zeitlang eine "wilde" Lasius niger-Kolonie mit Zuckerwasser gefüttert. Eine Arbeiterin hatte sich so vollgestopft, dass sie kaum noch laufen konnte, vom klettern ganz zu schweigen...

Ein schönes Beispiel zur Verdeutlichung sind auch die Honigtopf-Ameisen. Als "Honigtopf" kommen nur frisch geschlüpfte Arbeiterinnen in Frage, deren Panzer noch nicht ausgehärtet ist, da sie sich sonst nicht weit genug dehnen könnten.

[Exhumation]

Hat die vor der Gründung aufgenommene Nahrungsmenge (die scheinabr zu der Dehnung führte) eine Auswirkung auf die Zukunft der Königin oder eventuell sogar der gesamten Kolonie?

In den nächsten Tagen wird wohl eine der beiden Königinnen ausgesetzt. Für zwei Kolonien ist leider kein Platz vorhanden. Die kleinere Königin hat natülrich mehr Reiz, weil wir/ich da quasi von Anfang an dabei waren. Haben die Paarung , das Absterben des Männchens und schließlich die Eiablage beobachtet - hat schon was für sich.

[brook]

hi,
du kannst der "kleinen" Zuckerwasser anbieten, auch wenn es nicht benötigt wird. Dann sieht sie auch aus wie die "große"
selbst hab ich meiner Lasius niger auch nach etwa 25 Tagen Zuckerwasser angeboten und dann war sie auch richtig "aufgeblasen"

Viel Spass!

[Revan]

Vorweg, Zuckerwasser ist nicht so gut wie Honiglösungen(1:1 mit Wasser).

[hador]

am besten bis zur ersten Arbeiterin gar nicht füttern, denn die Gründung erfolgt claustral

mfg
Hador

[Exhumation]

Ab der ersten Arbeiterin dann im RG füttern oder das RG offen in ein Becken legen?

UND, mir ganz wichtig:

Hat die vor der Gründung aufgenommene Nahrungsmenge (die scheinabr zu der Dehnung führte) eine Auswirkung auf die Zukunft der Königin oder eventuell sogar der gesamten Kolonie?

[hador]

Ab der ersten Arbeiterin dann im RG füttern oder das RG offen in ein Becken legen?

genau.

Hat die vor der Gründung aufgenommene Nahrungsmenge (die scheinabr zu der Dehnung führte) eine Auswirkung auf die Zukunft der Königin oder eventuell sogar der gesamten Kolonie?

Sie legt am Anfang dann mehr Eier, auf die spätere Zukunft hat das so weit ich weiß keine Auswirkung.

[Revan]

Wirklich mehr Eier legen wird sie nicht.
Auswirkung? - Entweder negativ = tod der Königin (was zweifelhaft ist) oder positiv = sie kommt gut durch die Gründungsphase.

[Exhumation]

Ab der ersten Arbeiterin dann im RG füttern oder das RG offen in ein Becken legen?

genau.

Im Becken oder im Reagenzglas?


Die Königin hat ja schon gegründet und in ca. 3 Wochen müssten die ersten Arbeiterinnen schlüpfen - dann sollte der Königin nichts mehr passieren können, oder?

[Cordovan]

Sobald die ersten Arbeiterinnen geschlüpft sind, wird das Rg offen ins Becken gelegt und das Futter direkt vor dem Rg-Eingang angeboten. Und keine Sorge, am Anfang braucht eine Kolonie kaum Futter und die Arbeiterinnen gehen daher nur selten auf Futtersuche. Und das oftmals auch nur wenige cm vom Eingang entfernt...

Über den sprichwörtlichen Berg ist die Königin meiner Meinung nach erst, wenn sie 1-2 Dutzend Arbeiterinnen hat und es nicht mehr so stark in's Gewicht fällt, wenn einzelne Arbeiterinnen warum-auch-immer umkommen. Aber es ist ein gutes Zeichen dafür, dass die Kolonie es wahrscheinlich schaffen wird.. ^^