von Eaglesword » 8. Dez 2008 04:06
Ich habe zwei Königinnen mit je 3 Arbeiterinnen in eine Transportbox gelegt, und sie zeigten keinerlei Aversion, als gehörten sie schon immer zusammen.
Ab in den Kühli bei 1-maximal 10°C.
Hab sie Anfang dieser Woche rausgenommen, außerdem eine Kolonie mit insgesamt ca. 30 Tieren, dabei gut 10 Mayore.
Von den zusammengelegten Gründungen sind alle 6 Arbeiterinnen und 1 der 2 Queens im Kühli gestorben, und gestern verlor ich auch die verbliebene Königin, welche ich jedoch zuvor umquartierte zur vorher erfolgreichen Gyne mit besagter Kolonie.
Ja, wo blieb die Kolonie? Alle im Kühli gestorben außer ihrer Königin.
Aktuell hab ich nur noch die Koloniekönigin, ohne dass es zu erneuter Eiablage gekommen wär.
Vermutlich erfolgt bei Wintertemperaturen wie in Deutschland eine Schädigung der inneren Organe, zumindest mal des Ovariums. Ich warte aber noch auf etwaige Besserung des Zustandes.
Fazit?
Schwer zu sagen, ob sich die Beobachtung auf eine Freilandkolonie in Deutschland übertragen lässt. Eventuell überlebt Ph. pallidula in Wärmegebieten wie Kaiserstuhl und Idsteiner Klotz, vielleicht sogar im Rheinland. Aber die Kälte scheint eine unüberwindbare Hürde darzustelln, so dass die Art anderswo höchstens in beheizten Räumen überwintern kann.
Invasiv scheint sie auch nur unter den genannten Bedingungen sein zu können, da mein unbeabsichtigter Härtetest an der Temperatur fehlgeschlagen ist, aber nicht an Austrocknung.
So weit mein Bericht zur Winterhärte.