Pheidole pallidula Gyne frißt ihre Brut?

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Pheidole pallidula Gyne frißt ihre Brut?

Beitragvon w-Baer » 9. Aug 2008 22:42

Hallo liebe Leute,

also, meine Euphorie ist ein wenig verflogen.
Als ich das RG offen in die Arena gelegt habe, war die ersten Tage richtig was los. Zu zweit wurde gearbeitet oder Futter geholt eine Pygmäe blieb meistens im RG bei der Queen.
Nachdem -über Nacht und einen Arbeitstag später- draußen nichts mehr los war, habe ich das RG mal vorsichtig rausgenommen und hinein geschaut:
Nur die Gyne und eine Pygmäe. Keine Eier mehr und keine Puppen. :?
Ich habe die ganze Arena mit ner Lupe abgesucht. NIX zu finden, auch unter den Näpfen und Steinen nichts.

Es wurde reichlich frisch gefangenes Protein angeboten, auch Zucker-/Honiglösung und Wasser. Was auch alles gut angenommen wurde. Die Arena ist Ausbruchsicher mit PTFE und Dichtungsband.

Lange Rede kurzer Sinn.
Kann es sein, dass meine Königin ihre eigene Brut Frißt :?: :?:

Grüße ausm Ruhrpott
der w-Bär


ole ole nur der RWE :cry:
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Beitragvon Krabbeltierfan » 10. Aug 2008 09:55

Hi w-Baer,

ich habe hier im Forum einmal gelesen, dass das fressen von Brut vorkommen kann. Ich hoffe aber mal das das bei dir nicht der Fall ist! Die Larven sind so mini, da übersieht man die schon einmal, auch mit einer Lupe. Hast du denn die 2. Pygmäe gesehen? Vielleicht ist die bei der Brut ;)
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Beitragvon shar » 10. Aug 2008 10:05

Servus.

Kommt vor ja. Oft hab ich das von Camponotus ligniperda gelesen, wobei es da wohl verstärkt auftritt, wenn sie zu oft gestört werden und/oder das Nest zu hell ist.

Was für eine Gattung und Art hast du überhaupt?


Grüßle ~Shar~
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Beitragvon w-Baer » 10. Aug 2008 23:05

Grüezi!
also, ich halte Pheidole pallidula.
Ich hatte auch schon frisch geschlüpfte Pygmäen und die waren auch sehr aktiv. Haben fleissig Sand geschleppt, sind gewachen und haben Futter geholt, aber irgendwann -so nach 2-3 Tagen- war draussen halt absolut nix mehr los.
Also, hab ich mal mit Taschenlampe und Lupe ins RG geleuchtet.
Die Larven habe ich vorher gesehen und Eier klebten auch an der RG-Wand. Jetzt habe ich nur noch eine Pygmäe, die in respektvollem Abstand bei der Queen sitzt und sie ab und zu füttert dazu noch eine Puppe.
Insgesammt sind damit drei Pygmäen, der Eier-Haufen und die restlichen Larven weg.
Die Gyne allerdings bewegt sich inzwischen kaum noch und sieht schwer angeschlagen aus. Liegt die meiste Zeit auf dem Bauch oder auf der Seite. Ich habe sie nur einmal richtig laufen sehen, als sie sich ihr Futter persönlich aus der Arena geholt hat.
Ich sage das mal so platt. für mich sieht das aus als hätte die Königin alles gefressen und dabei mächtig gelitten.
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Beitragvon Krabbeltierfan » 11. Aug 2008 08:25

Aber die Königin frisst doch nicht ihre eigenen Pygmäen, oder? Dass wäre schon dumm.
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Beitragvon w-Baer » 11. Aug 2008 10:11

Krabbeltierfan hat geschrieben:Aber die Königin frisst doch nicht ihre eigenen Pygmäen, oder?

Ich weiß es nicht mit Sicherheit, ob sowas möglich ist, wollte ich hier erfahren. Es sieht für mich als :newbie: aber so aus.
Was auffällt ist, daß die Gyne am liebsten frisches Protein zu sich nimmt und der Bestand an Eiern,Larven und Pygmäen ständig abnimmt.
Auf der Suche nach den Vermissten habe ich jetzt nicht die Arena umgegraben, aber unter und in die Näpfe gesehen. Da war alles paletti.
Die Toten, die mir Anfangs im Wattepropfen verendet sind, wurden auf einem Haufen abgelegt. Die zwei Pygmäen die mir jetzt fehlen sind einfach weg. Nicht zu finden. Ich habe weißen Arenaboden, da müsste man sie eigentlich gut sehen.
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Beitragvon Krabbeltierfan » 11. Aug 2008 15:16

Das ist echt merkwürdig. Aber ich nehme mal stark an, dass die sich irgendwo verstecken. Die Kolonie möchte ja schließlich überleben, und da ist es eher contraproduktiv sich selbst zu fressen! Es gibt bestimmt einen Ort wo du nicht so genau hingucken kannst...oder sie haben eine Kammer in der Watte oder so.
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Beitragvon seth1975 » 11. Aug 2008 16:00

ist mir bei meinen Messor barbarus auch passiert und die sind ja bekanntlich größer als die von dir gehaltene Art. Bei deinen Zeilen fallen mir immer wieder die Beobachtungen von Erne zu Messor barbarus ein:
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Einfach ganz nach unten Scrollen und mal die Probleme durchlesen.
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Beitragvon shar » 11. Aug 2008 18:53

Servus.

Bei Problemen oder Abnormalen Verhalten von Pheidole pallidula wird oft als Ursache falsche Haltungsbedingungen genannt.
Meist liegt es an einem zu feuchten Nest, soweit ich das noch im Kopf habe.


Grüßle ~Shar~
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Beitragvon w-Baer » 11. Aug 2008 21:13

Nee, Nee, mein Klima ist okay würde ich sagen: -oder?-
26-28°C, bei 50-60% Luftfeuchtigkeit. Schaltuhr gesteuert mit Dragon-Light-Birne. (Ich habe immer Terrarien gahabt, Klima kann ich eigentlich herstellen. Habe ich ide falsche Birne in der Fassung?)

Bis jetzt leigt nur das RG in der Arena. Da ist noch kein echtes Nest.
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Re: Gyne frißt ihre Brut?!?

Beitragvon w-Baer » 29. Aug 2008 11:26

So, nun ist meine Queen auf sich gestellt.
Gester Abend habe ich die letzte Pygmäe tot neben der Queen gefunden. -schnipp schnapp Kopp ab- Eier oder Puppen sind auch nicht zu sehen.
Ich glaub ich habe mir da ne Psychokillerin ins Haus geholt. :shock:

Habe mir eine zweite Kolonie Pheidole pallidula über den Antstore besorgt, quasi als Kontrollgruppe, ob ich was falsch mache. Die neue Kolonie entwickelt sich prächtigst. Sie ist in Kürze von 3 Pygmäen auf ich schätze 10-15 Arbeiter angewachsen und die Gyne sitzt auf ´nem Berg Eier.
An meinen Haltungsbedingungen kann´s somit wohl nicht liegen.

1) Wie pflege ich die einzelne Gyne jetzt am besten? RG wieder fest verschliessen; oder offen im Becken liegen lassen?
2) Wie siehts mit Futter aus, holt sie sich das selber aus der Arena, sollte ich ihr was im RG anbieten; denn von ihren Reserven wird sie sicher nicht mehr zehren können; Honig- und Zuckerwasser plus Wasser sollte ihr als Nahrung reichen, oder??
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Re: Gyne frißt ihre Brut?!?

Beitragvon Krabbeltierfan » 29. Aug 2008 12:47

Hi w-Baer,

ich glaube am besten ist es wenn du ihr im RG immer mal ein bisschen Honig und Proteine anbietest. Wenn sie es nimmt ok, wenn nicht, dann nicht. Ich wünsche dir viel Erfolg beim Halten deiner Krabbler!
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Re: Gyne frißt ihre Brut?!?

Beitragvon Yash » 29. Aug 2008 13:18

Hallo,

ich schreibe das hier jetzt mal ganz ohne jemandem was vorwerfen zu wollen. Ich habe die gleiche Beobachtung bei meiner Messor Queen gehabt. Sie hatte 2 Pygmäen und plötzlich waren beide wieder weg und Barb sah ganz und gar nicht gut aus. Habe das Nest geändert und ihr die Möglichkeit gegeben freiwillig in ein dunkles Nest mit einem frischen Wassertank zu ziehen. es dauerte exakt 0 sek. bis sie es gefunden hatte und nach 5 min war sie mit ihrer verbliebenen Brut komplett umgezogen. Während sie vorher über 4 Monate für die 1 Pygmäe gebraucht hat hat sie diesesmal unter idealen Bedingungen binnen 5 Wochen 5 Fitte und Kerngesunde Pygmäen hervorgebracht. Die alten Pygmäen habe ich irgendwann auch gefunden. Nach genauem betrachten bin ich mir sicher das Barb sie getötet hat. Ich führe das auf die Störungen zurück und darauf das sie das vorhandene Nahrungsangebot nicht nutzen konnten. Barb alleine hat in der Zeit wo sie die neuen 5 Pygmäen hochgezogen hat viel Mehlwurm gefressen und einige Körner geknackt. sie ist wieder bei bester Gesundheit und allen geht es gut. Ich empfehle dir also ein neues Nest anzubieten das komplett eingegraben ist. in der Nähe des eingangs ein wenig Watte auslegen damit kann die Queen das Nest selbst gut verschließen. Dann in die Ecke stellen und vor dem eingang immer was frisches bereithalten sonst einfach nix machen und sie selbst alles regeln lassen.

Spezeill bei Messor fällt auf das Störungen/Fehler in der Haltung die Entwicklung massiv hemmen. Umso glücklicher ist man dann wenn man alles hinbekommen hat und irgendwann die Pygmäen aus dem RG stürmen sieht.

MFG Yash

PS: GEDULD die wird vielleicht noch.
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Re: Gyne frißt ihre Brut?!?

Beitragvon w-Baer » 29. Aug 2008 14:24

Hi Yash
..öhm...warum sollte ich mich angegriffen fühlen?! Bin für jeden Hinweis dankbar. :)

Ich werde ihr mal ein frisches RG anbieten und das auch eingraben. Guter Tip!

Gestört habe ich kaum bis wenig, 1-2 mal pro Woche, mit Rotlicht ins RG geleuchtet. Aber die Watte im jetzigen RG sieht nicht wirklich weiß wie Watte aus, ehr etwas gräulich (schimmel?) und das Wasser ist auch etwas milchig.

Wenigstens gibts noch etwas Hoffnung, hatte schon befürchtet, dass so ein Verhalten das Todesurteil ist.

Muchas Gracias, Yash!
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Re: Gyne frißt ihre Brut?!?

Beitragvon Darth_Chiller » 29. Aug 2008 14:39

im grunde die aussage von irgentwem war "ziel ist es zu überleben und das wäre doch unproduktiv sich gegenseitig zu fressen" nicht ganz
ameisen sowie bienen sehen das verschärft

im grunde geht es nur um das wohl der königin die wird wortwörtlich mit dem leben verteidigt, und sollte sie zu hungrig sein werden auch arbeitert getötet und gefressen, hab ich bei meinen Camponotus ligniperda beobachtet als sie frisch von der reise von antstore kamen starben innerhalb der ersten tage 5 arbeiterinnen durch "friendly fire"

mittlerweile fütter ich sie mit 5 fliegen täglich und die gaster sind bis zum platzen gefüllt jetzt passiert plötzlich nixmehr

im grunde denken sie nicht so wie wir die königin wird immer versuchen zu überleben und die arbeiter immer mit allen mitteln versuchen die königin am leben zu halten bzw zu verteidigen egal um welchen preis

und ich schätze das es auch hier der fall is falls das deine 1. kolo sein sollte kann es ja mal passieren das was nicht ganz optimal lauft (hab ich jetzt nicht so genau entnommen ob es wirklich deine 1. is)

hoffe mal ich konnte bissl mit dem einblick in die köpfe von insekten helfen und das geschehene bissl erklären ^^

mfg darthchiller
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