sawasdee krub
das Leben einer Gyne ist eine Kausalkette von Bereitschaften, Auslösern und Reaktionen, die wieder Bereitschaften auslösen

Sobald eine Lasius niger Gyne genug Sperma getankt hat, ist die Bereitschaft zur Begattung erloschen und sie will weit wegfliegen, bis die Bereitschaft zur Landung auf geeignetem Gebiet einsetzt. Also düst Muttern los und sucht im Flug nach einem Landeplatz, der gut ausschaut. Findet sie was, lässt sie sich einfach fallen und inspiziert den Boden. Ist sie zufrieden, verliert sie den Drang zum Fliegen und die negative Phototaxis setzt ein, dh sie will ins Dunkle. Gleichzeitig setzt für einen sehr kurzen Moment der Drang ein, sich die Flügel abzubrechen. (Sie werden nicht abgeworfen, sondern in genau festgelegter Bewegung nach vorne gebogen, wobei die Basis an Sollbruchstellen abbricht.) Wird die Gyne in diesem kurzen, nur wenige Minuten dauernden Drang unterbrochen, ist diese Bereitschaft beendet und kommt auch nie wieder...und sie weiß auch eigentlich gar nicht, dass sie die Flügel noch hat

Sie wollte, aber wurde gestört?
Der Vorgang des Abbrechens bzw das Vorhandensein der Flügel hat NULL Einfluss auf die Gyne und stört in keiner Weise.
Irgendwann zerschleißen die Flügel, weil die Arbeiterinnen sie kaputt putzen oder abknabbern... thats ist!
Sie wollte erst gar nicht?
Anders sieht es mit der Bereitschaft zum Abbrechen aus! Sobald eine Gyne keine Bereitschaft zum Abbrechen erlebt, ist sie defekt!
Unbegattet, unfruchtbar oder nicht genug Sperma, falsche Gegend, Donnerstag etc pp
Als Indikator ist das Flügelabbrechen also ein rel. zuverlässiger Anzeiger für eine gesunde, begattete Gyne.
Lasst Euch also keine alate Gyne andrehen, weil sie ja auch mit Flügel gründen
könnte!