Ich (Neuling) plane Formicarium

Archivbeitrage aus den Unterforen "Einsteigerfragen" und "Diskussion und Fragen allgemein" aus den Jahren 2003 bis 2008.

Ich (Neuling) plane Formicarium

Beitragvon Yankee » 21. Nov 2007 17:02

Becken: 60x30x20
Deckel: 60x30 Glas mit Gitter
Ausbruchsschutz: Abdichtung des Deckels (Gummidichtung) und PTFE
Nest: YTONG-Nest bzw. 2 kleine, welche über Eck
verbunden werden können

Bevorzugte Art:

formica sanguinea, welche nach der Winterruhe geordert werden sollen um unnötigen Stress zu vermeiden. Außerdem was bringen mir "schlafende" Tierchen, das macht mein Hund schon viel zu oft....der faule Sack :grin:


Boden (von unten nach oben)


Sand-Seramis Gemisch zur bessern Speicherung von Wasser (Da formica sanguinea es ja lieber etwas trockener mögen, denke ich, dass eine Bewässerung mit der Sprühflasche in Frage kommt)

Originaler Waldboden aus der Natur (gesiebt und Abgekocht, ich will ja keine Engerlinge, Insekten oder Schädlinge einschleppen)

Oberste Schicht ebenfalls original Materialien aus dem Wald (Nadeln,Holz/Mulch,Blätter)

Nest (hier mache ich mir große Gedanken)

Ytong-Nest in die Ecke des Beckens über Eck an die Scheiben gestellt, so dass man hineinschauen kann. In den Raum zwischen den beiden "Flügeln" des "Eck-Nests", :lol: auf der Innenseite, wollte ich eine Holzwurzel mit Rindenstücken und anderen Materialien aufhäufen, da ich hoffe, dass dies evtl. irgendwann mal zum Haufen umgebaut werden kann. Natürlich müssten die Ameisen das schon in Eigenregie machen. (Hier auch meine große Unwissenheit wie ich den Kleinen das möglichst schmackhaft machen kann, aber erstmal nicht so wichtig). Da ich auf die Art formica sanguinea abziele und diese eben Haufen bauen, erscheint mir diese Kombination sinnvoll um einerseits das Geschehen beobachten zu können, andereseits aber eben auch die Möglichkeit gegeben ist, dass das Nest artgerecht erweitert werden kann. Würde dies so nun funktionieren, würde von der Innenseite des Beckens dann irgendwann ein schöner Haufen in der Ecke zu sehen sein und von außen könnte man einiges Treiben im Ytong-Teil des Nestes beobachten. Dieser Teil kann dann außen auch mit roter Folie abgeklebt werden.

Bereitstellung von Nahrung

Ich dachte mir kleine Plastikschälchen in den Waldboden "einzulassen" und diese dann mit Schaumstoff auszukleiden. Jeweils eines für reines Wasser und eines für den Zuckermix (Also Honig-Wasser in 1:1 scheint wohl empfehlenswert zu sein wie ich gelesen habe)

Für die Bereitstellung von Wasser hatte ich mir auch überlegt in eine andere Ecke mit Silikon ein Gefälle in Richtung Ecke einzuarbeiten und dort Wasser einzufüllen. Um es realistischer ausehen zu lassen könnte man auf das feuchte Silikon bereits etwas Sand streuen, damit dieser auch an diesem "Strand" bleibt. Das Gefälle müsste verhindern, dass Ameisen z.B. durch reinfallen ertrinken. Jedoch habe ich auch gelesen, dass Wasser schnell verdreckt weil Ameisen die Angewohnheit haben Sachen dort zu entsorgen. Stimmt das? Es wäre ja generell auch kein Problem das Wasser beispielsweise mit einer Pipette zu tauschen. Indem ich das Wasser entkalke düfte auch die Kalkrand-Bildung gebannt sein. Oder könnte abgekochtes Regenwasser eine Alternative sein?! ...uiuiui...Fragen über Fragen.....mein Kopf brummt!

Die Eiweisnahrung dachte ich direkt auf dem Waldboden zu gereichen. ;)

Bepflanzung (Dekoration)

Hier dachte ich an Materialien aus dem Wald (Holz,Steine, etc. – gereinigt natürlich, also abgekocht, etc)
Außerdem kleine Topfpfanzen wie Sukkulenten o.ä., aus dem Baumarkt o.ä., welche in kleinen geschlossenen Töpfen in den Waldboden eingelassen werden, womit diese bewässert werden können ohne gleich den ganzen Waldboden aufzuweichen. Ich weiß bereits, dass viele dieser Pflanzen sehr gut jahrelang in kleinen Töpfen gedeihen.
Eventuell könnte das ganze auch mit künstlichen Pflanzen ergänzt werden, jedoch würden mir natürliche Materialien besser gefallen. Aus diesem Grund werden diese auch bevorzugt.
An die Rückseite dachte ich ein selbstgemachtes Foto aus der Waldboden-Perspektive anzubringen, welches ich natürlich in der passenden Größe ausdrucke.

Beleuchtung, bzw. Lampe

Hier benötige ich fachlichen Rat: Welche Lampe mit welcher Stärke wie über/an dem Becken angebracht ist bei formica sanguinea sinnvoll? Und wie lange sollte die Bestrahlung erfolgen oder in welchem Tageszeitraum? Wie im Antstore zu lesen ist, benötigen die Tierchen ja eine Lampe, konnte dazu aber nichts finden...

Kurze abschließende Bemerkung:

Der ganze obenstehende Plan basiert auf meinem nun angelesenen Wissen, welches zum Großteil aus diesem Forum stammt. Besonders der Aufbau des Bodens ist stark von meinen untenstehenden Fragen abhängig. Ich würde mir wünschen, viel konstruktive Antworten/Verbesserungsvorschläge und Ratschläge zu bekommen. Antworten wie "benutze die Suchenfunktion" würde ich ungerne lesen, da ich hoffe, dass man durch das Lesen meines Beitrags merkt, dass ich schon einiges gesucht und gelesen habe. Ich möchte das Becken schon vorher vorbereiten, damit es sich schon ohne Bewohner in seinem Aufbau bewähren kann. Schimmel möchte ich ungerne haben wenn die Bewohner sich bereits häuslich eingerichtet haben.


Offene Fragen:

- Birgt der natürliche Bodenbelag gefahren?

- Graben formica sanguinea trotz Haufenbau in den Boden und wäre das
bei meinem Bodenaufbau nicht schlecht? Ich denke an Einsturzgefahr
o.ä., obwohl die so dämlich ja nicht sein können.....

- Wie hoch sollte der Bodenbelag aufgeschüttet werden?

- Reicht die Bewässerung durch die Sprühflasche aus?

- Wie gut ist Vaseline als Ausbruchsschutz?

- Reicht Zimmertemperatur für diese Art aus, offizielle Angaben sprechen
von 20 – 25 °C?


Und zum endgültigen Abschluss dieses Posts noch ein ganz herzliches "Hallo" an alle Foren-User und schon einmal vielen Dank für eure Unterstützung!
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Beitragvon Yankee » 24. Nov 2007 23:29

Dieser Thread kann gerne in die ewigen Jagdgründe eingehen, da ich erstens keine Antworten kriege und zweitens das Formicarium nun bereits steht und ich etwaige Fehler nun schon gemacht habe. Danke an dieser Stelle. *grml* :-D

Außerdem ist aus formica sanguinea Messor spec. geworden ;-)
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Beitragvon Dr.House » 25. Nov 2007 09:54

Roflmao :D

Was soll ich sagen, ich war jetzt hier mindestens 2 mal drin und hab nicht bemerkt, daß es ein Fragenthread ist. Der ist so sauber gearbeitet, daß ich dachte es ist der Einstieg zu einem haltungsbericht in dem alles schön erleutert wird was eingebaut wurde. Da ich selber die Art nicht halte habe ich das nicht durchgelesen und hab auf Bilder gewartet. Auch hab ich nicht geguckt in welchem Forenteil ich bin ^^
Also was ich damit sagen will ... manchmal kann man Dinge auch zu gut machen und deswegen antwortet keiner :D

Falls du aber Fehler gemacht hast, dann schrieb sie ruhig rein und hilf den nächsten ^^

Wegen dem Bodenbelag: ja, du kannst dir alles mögliche an Geteir und Sporen mit einschleppen. Dennoch klappt es mit naturboden meist recht gut, selten sterben dadurch Ameisen. Beim Sterilisieren hingegen soll es schnell Schimmeln. Ich bin da eher für "künstlichen" Boden. Rein aus Sand und Steinen oder mit Gips Unterbau oder was auch immer ^^
Aufschütten so weit du willst ... nur je höher, desto eher gehen sie zum Buddeln da rein bzw. wenn du das willst, kannst du dann die Nester auch nciht von unten einsehen etc. Ach, kommt immer drauf an was du willst ^^ Wenn du eine Drainageschicht anlegst 8asu Seramis) dann mach nen Netz oder Gitter darüber damit die Ameisen da nciht durchbuddeln und in die Drainage wandern. Dann hast sonst Probleme mit der Bewässerung.
Sprühflaschenbewässerung reicht meist aus ... aber wie gesagt, ich hab mich jetzt mit der Art speziell nciht befasst.
Vaseiline ... hmm, also da bleiben die Ameisen eher kleben oder gehen wegen dem Geruch nicht hin ... das muss man ausprobieren ob es bei den eigenen gut läuft. Ich vergleiche das mal so mit Öl ... da gibt es auch Arten die permanent meinen sich todesmutig da reinzustürzen. Andere bleiben vom Geruch her schon auf Abstand wenn die Bedingungen in der anlge stimmen.

greetings
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Beitragvon Yankee » 25. Nov 2007 10:12

Also bis jetzt sieht es bis auf einen kleinen Zwischenfall gut aus. Die Drainage habe ich raus gelassen, da das becken für Messor spec ja sowieso trocken bleiben soll.

Zu den Fehlern: Siehe Haltungsbericht --> hier
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