von Markus » 22. Dez 2011 15:36
Gut, dann noch etwas direkter: der Grund für Zurückweisung liegt in der Regel nicht in dem thematischen Inhalt, sondern der Art und Weise ihrer Zurückweisung begründet...
Aber dann wollen wir dennoch mal auf die Punkte eingehen:
>- Die Gründungskammer ist klein, winzig im Vergleich zu einem Reagenzglas.<
Mag sein, theoretisch ließe sich die Kammer auch noch verkleinern, ob das hier, in diesem Fall, das Problem ist!?
>- Keiner schiebt Honig oder Insektenleichen hinein. Es gibt keinen Eingang, in den irgendwelche Beutetiere kriechen könnten; aber auch keine Feinde.<
Soweit noch OK.
(Auch wenn man nicht weiß, ob sich eine Fütterung negativ auswirkt...)
>- Trinkwasser gibt es nicht. Die Borke ist leicht feucht, durch gelegentlichen Regen, aber auch durch Taufeuchte, die sich in kühlen Nächten an der Borke niederschlägt. Auch der Stamm darunter enthält Feuchtigkeit, nie aber richtige Nässe.<
Somit gibt es kaum mehr oder weniger Feuchtigkeit, als in einem RG-Nest!?
>- Die Borke hat antibiotische Eigenschaften. Im Zusammenwirken mit Drüsensekreten der Königin wird das Wachstum von Pilzen und Bakterien gehemmt.<
Ob diese Eigenschaften auch in Totholz (welches nach und nach zersetzt wird, zumindest bei Birke und Buche), geschweige denn bei allen Baumarten gegeben sind, ist mehr als fraglich,
ob eine Gründung davon wirklich beeinflusst wird, in einem sauberen Nest, ist ebenso unwahrscheinlich.
Hier wurde wohl "spekuliert"...
>- Watte, in der sich die Füße verfangen und evtl. Eier verloren gehen, gibt es nicht. Kot wird von der Borke aufgesaugt.<
Wirklich?
Dass Reagenzglasnester eine bekannte und gute Methode sind, ist wohl ein Mysterium...
>- Es gibt auch keine Löcher und Spalten, in die Eier und kleine Larven verschwinden könnten, so wie bei Porenbeton.<
Schwachsinniges Agrument, solche Spalten hat man höchstens bei einem stark beschädigten Ytong und dass man damit nicht viel anfangen kann, sollte auch klar sein!
>- Es gibt keinerlei Lichteinfall, über Monate hinweg.<
Lichteinfall ist ein Manko, das der Ameisenhalter eingehen muss, wenn er die Tiere beobachten will, ansonsten könnten wir das auch ganz lassen und nur vor der Türe beobachten...
>- Die Außentemperaturen, besonders die Temperaturwechsel, schlagen voll durch. Zwei bis drei Millimeter Borke reichen nicht für eine Isolierung über Stunden (Die Kammer war auf der Südseite des Pfostens, an schönen Tagen für mehrere Stunden voll besonnt).- Im unterkühlten Monat Juli (2009) hatte die Königin nachts sehr oft Temperaturen um 12-14°C, tags bei Sonnenschein sollten das über 30°C werden (nach eigenen Messungen bei früheren Gelegenheiten).<
So verallgemeinern sollte man das nicht, denn die Tiere sind wahrscheinlich nicht von solchen Temperatursprüngen abhängig (was nicht gegen Außentemperaturen spricht),
von der Sonne erwärmt wird nur, was auch von der Sonne direkt erreicht wird, gründet ein Tier unter der Nordseite eines Baumes, bleibt die Temperatur normale Außentemperatur.
>- Im bevorstehenden Winter wird die junge Kolonie den im Bay. Wald oft strengen Frösten ausgesetzt sein, bis minus 20°C, über mehrere Tage. Bei trockener Frostwetterlage kann sich das Nest durch Sonneneinstrahlung stundenweise auf deutlich über 10°C aufheizen. Heftige Temperaturwechsel also zwischen Tag und Nacht, aber auch Wochen mit relativ konstanten Temperaturen um den Gefrierpunkt, in Schlechtwetterperioden.<
Dass sie extrem tiefe Temperaturen vertragen können, davon bin ich auch ausgegangen, da sehe ich also keinen Widerspruch.