Hilfe - Winterruhe Camponotus ligniperdus

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Hilfe - Winterruhe Camponotus ligniperdus

Beitragvon Emmi » 19. Dez 2011 17:36

Ameisen Freunde Helft mir.
Hab seit ca. 2 Jahren eine Camponotus ligniperdus Kolonie die jetzt so um die 30-40 Arbeiterinnen umfasst. Letzes Jahr konnte ich sie noch in einen Keller stellen, zur Winterruhe, der so um die 6°C hatte, funktionierte einwandfrei. Dieses Jahr, nach einem Wohnungswechsel, habe ich leider keinen Keller mehr, der diese Temperatur misst. Daher hab ich mir aus Styropor eine Kiste gebastelt und mein Nest mit Arena in die Kiste gepackt. Seit Ende Oktober sind jetzt meine AMeisen draussen. Die Temperatur senkte sich langsam von 18-20°C bis ca. 7°C. Jedoch jetzt wo der Winter in der Schweiz einzog, zeigte das Thermometer in den letzten 2 Tagen so um die 0°C an. Heute als ich nach Hause kam, zeigte es erschreckende
-3.5°C an. Ich fürchte nun, dass dies meine AMeisen stark geschwächt hat, und das einige sterben werden. Ich hab sie vorsichtshalber vor 1h wieder ins warme genommen...... was soll ich tun? Mein Nest und Arena ist sehr gross und es ist schwierig sie zu transportieren.... werden sie diesen Schock überleben?? Momentan sehe ich keine Lebenszeichen, aber optisch sehen sie nicht aus, als ob sie gestorben sind....

BITTE HELFT MIR BALD.......
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Re: HIIILLLLFFFFEEE Winterruhe Camponotus Ligniperdus

Beitragvon van Rake » 19. Dez 2011 18:22

Grundsätzlich überleben europäische Ameisenarten unseren Winter und dessen Temperatur (schwankungen), ich würde sie nicht reinholen sondern ganz im gegenteil lieber in der Kälte lassen, meine Lasius niger überwinterten letztes Jahr unter unserem Carport, und da hatte es an einigen Tagen bis zu -20 Grad.

Du musst nur aufpassen das kein Wasser gefrieren kann, durch direkten Frost in verbindung mit Wasser können sie sterben, sonst nicht.


Angaben ohne Gewähr.
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Re: HIIILLLLFFFFEEE Winterruhe Camponotus Ligniperdus

Beitragvon Creature » 19. Dez 2011 19:12

van Rake hat grundsätzlich recht. Nur können unsere europäischen Arten in der freien Natur bis in mehrere Meter tief zurück ziehen um den niedrigen Temperaturen und dem Frost zu entgehen.

Du solltest sie einfach möglichst gut mit Styropor verpacken um den Frost zu verhindern. Dann sollten sie es schaffen
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Re: HIIILLLLFFFFEEE Winterruhe Camponotus Ligniperdus

Beitragvon Markus » 19. Dez 2011 20:23

Mit Camponotus ligniperdus habe ich zwar noch nicht derartige Erfahrungen (einfach wegen Verfügbarkeit) gemacht,
aber über Lasius sp. und Myrmica sp. kann ich sagen, dass diese auch bei unter -15°C noch problemlos überleben können, wenn sie die Möglichkeit haben, sich anzupassen.
Da gerade junge Kolonien noch keine so großen Nester aufweisen können, wie das bei Ausgewachsenen der Fall ist, liegt auch die Vermutung nahe, dass sie im Winter dem oberflächlichen Frost nicht ausweichen können...
Soweit erstmal ohne Gewähr,
was ich aber sicher sagen kann, ist dass Styropor keinen Frost verhindert, es fängt nur starke Temperaturschwankungen ab,
irgendwann friert bei Frost aber auch eine Styroporbox draußen durch, solange sie nicht intern beheizt wird!
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Re: Hilfe - Winterruhe Camponotus ligniperdus

Beitragvon Markus » 20. Dez 2011 11:06

Laut Ameisenwiki sind Camponotus ligniperdus und Camponotus herculeanus zwei verschiedene Arten...
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Re: Hilfe - Winterruhe Camponotus ligniperdus

Beitragvon derameisige » 21. Dez 2011 17:22

Laut Ameisenwiki sind Camponotus ligniperdus und Camponotus herculeanus zwei verschiedene Arten...

Und das besagt .....?

Dass es zwei Arten sind, ist seit über 200 Jahren bekannt: C. herculeanus (Linnaeus, 1758), C. ligniperdus (Latreille, 1802).

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Re: Hilfe - Winterruhe Camponotus ligniperdus

Beitragvon Markus » 21. Dez 2011 17:44

Nun, der Threadtitel weist auf Camponotus ligniperdus hin, der Link weist auf die Koloniegründung von Camponotus herculeanus hin,
freilich können die sich sehr gleichen, dass man das dann dazusagen sollte, sollte aber auch klar sein,
eventuell macht das sonst Schule und es wird auch nicht mehr zwischen Lasius niger und Lasius flavus unterschieden, weil das Beispiel halt gerade passte...
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Re: Hilfe - Winterruhe Camponotus ligniperdus

Beitragvon Markus » 22. Dez 2011 15:36

Gut, dann noch etwas direkter: der Grund für Zurückweisung liegt in der Regel nicht in dem thematischen Inhalt, sondern der Art und Weise ihrer Zurückweisung begründet...

Aber dann wollen wir dennoch mal auf die Punkte eingehen:

>- Die Gründungskammer ist klein, winzig im Vergleich zu einem Reagenzglas.<

Mag sein, theoretisch ließe sich die Kammer auch noch verkleinern, ob das hier, in diesem Fall, das Problem ist!?

>- Keiner schiebt Honig oder Insektenleichen hinein. Es gibt keinen Eingang, in den irgendwelche Beutetiere kriechen könnten; aber auch keine Feinde.<

Soweit noch OK.
(Auch wenn man nicht weiß, ob sich eine Fütterung negativ auswirkt...)

>- Trinkwasser gibt es nicht. Die Borke ist leicht feucht, durch gelegentlichen Regen, aber auch durch Taufeuchte, die sich in kühlen Nächten an der Borke niederschlägt. Auch der Stamm darunter enthält Feuchtigkeit, nie aber richtige Nässe.<

Somit gibt es kaum mehr oder weniger Feuchtigkeit, als in einem RG-Nest!?

>- Die Borke hat antibiotische Eigenschaften. Im Zusammenwirken mit Drüsensekreten der Königin wird das Wachstum von Pilzen und Bakterien gehemmt.<

Ob diese Eigenschaften auch in Totholz (welches nach und nach zersetzt wird, zumindest bei Birke und Buche), geschweige denn bei allen Baumarten gegeben sind, ist mehr als fraglich,
ob eine Gründung davon wirklich beeinflusst wird, in einem sauberen Nest, ist ebenso unwahrscheinlich.
Hier wurde wohl "spekuliert"...

>- Watte, in der sich die Füße verfangen und evtl. Eier verloren gehen, gibt es nicht. Kot wird von der Borke aufgesaugt.<

Wirklich?
Dass Reagenzglasnester eine bekannte und gute Methode sind, ist wohl ein Mysterium...

>- Es gibt auch keine Löcher und Spalten, in die Eier und kleine Larven verschwinden könnten, so wie bei Porenbeton.<

Schwachsinniges Agrument, solche Spalten hat man höchstens bei einem stark beschädigten Ytong und dass man damit nicht viel anfangen kann, sollte auch klar sein!

>- Es gibt keinerlei Lichteinfall, über Monate hinweg.<

Lichteinfall ist ein Manko, das der Ameisenhalter eingehen muss, wenn er die Tiere beobachten will, ansonsten könnten wir das auch ganz lassen und nur vor der Türe beobachten...

>- Die Außentemperaturen, besonders die Temperaturwechsel, schlagen voll durch. Zwei bis drei Millimeter Borke reichen nicht für eine Isolierung über Stunden (Die Kammer war auf der Südseite des Pfostens, an schönen Tagen für mehrere Stunden voll besonnt).- Im unterkühlten Monat Juli (2009) hatte die Königin nachts sehr oft Temperaturen um 12-14°C, tags bei Sonnenschein sollten das über 30°C werden (nach eigenen Messungen bei früheren Gelegenheiten).<

So verallgemeinern sollte man das nicht, denn die Tiere sind wahrscheinlich nicht von solchen Temperatursprüngen abhängig (was nicht gegen Außentemperaturen spricht),
von der Sonne erwärmt wird nur, was auch von der Sonne direkt erreicht wird, gründet ein Tier unter der Nordseite eines Baumes, bleibt die Temperatur normale Außentemperatur.

>- Im bevorstehenden Winter wird die junge Kolonie den im Bay. Wald oft strengen Frösten ausgesetzt sein, bis minus 20°C, über mehrere Tage. Bei trockener Frostwetterlage kann sich das Nest durch Sonneneinstrahlung stundenweise auf deutlich über 10°C aufheizen. Heftige Temperaturwechsel also zwischen Tag und Nacht, aber auch Wochen mit relativ konstanten Temperaturen um den Gefrierpunkt, in Schlechtwetterperioden.<

Dass sie extrem tiefe Temperaturen vertragen können, davon bin ich auch ausgegangen, da sehe ich also keinen Widerspruch.
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