Gesellschaftsbecken für Einheimische

Tipps und Ideen zum Formicarienbau

Gesellschaftsbecken für Einheimische

Beitragvon Dieb » 28. Mär 2011 21:11

Ich habe vor irgendwann ein Gesellschaftsbecken für ein paar einheimische Ameisen einzurichten.
Bis es final soweit ist wird aber noch einiges an Zeit vergehen.

Vergesellschaften möchte ich gern 4 hier heimische Arten, die sich auch durchaus in der Natur über den Weg krabbeln könnten.

Da wären:
Lasius flavus
Formica fusca
Myrmica cf. rubra
und Temnothorax cf. nylanderi

All diese Kolonien leben schon bei mir in je ihren eigenen Becken und noch nicht sehr volkstark.


Was meinen die erfahreneren Halter dazu. Machbar? :wink:


Ich überlege derzeit ob ich übergangsweise, bis ich mir ein größeres Aquarium (ca. 120 cm lang) für die 4 Arten aufstellen kann, nicht das kleine 50cm x 40 cm Becken benutzen sollte.
Natürlich hätte jede Kolo ihren eigenes Ytongnest.
Ich vermute aber das der Jagdgrund für die Tiere somit zu eng sein könnte.
Was denkt ihr?
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Re: Gesellschaftsbecken für Einheimische

Beitragvon Moonman » 28. Mär 2011 21:47

owe.... ich glaube das würde einen großen Kampf geben und am Ende überlebt der Stärkste. Das würde sicher nicht mal klappen wenn die Fläche ein ganzes Zimmer sein würde^^

Ich habe sogar Angst das meine Lasius niger mal ausbrechen und alles andere töten.
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Re: Gesellschaftsbecken für Einheimische

Beitragvon Pi.Ag3 » 28. Mär 2011 22:19

Hallo,

ich habe zwei Jahre lang ein Gemeinschaftsterrarium gehabt, im ersten Jahr mit Myrmica rubra und Temnothorax nylanderi, im zweiten Jahr mit Formica fusca, Aphaenogaster subterranea, Leptothroax acervorum, Gründervolk Camponotus ligniperda, Temnothorax nylanderi, Temnothorax affinis und für kurze Zeit Camponotus truncatus.
Die Formica fusca Kolonie war leider zu groß am Ende, und hat die anderen Arten bedrängt. Ich habe es dieses Frühjahr ausgeräumt nach der Winterruhe.

Grundsätzlich zu den undominanten Arten gehören Temnothorax sp., Leptothorax sp. und Aphaenogaster subterranea. Die kann man quasi immer vergesellschaften, nur auf keine zu hohe Koloniedichte ist zu achten, da bekriegen sich selbst sonst sogar Temnothorax. Dort hinzu setzen kann man dann eine dominantere Art, die auch größere Völker bildet, also entweder Myrmica sp. oder eine Formica fusca. Es gehen sogar beide Arten, wenn die Kolonien nicht allzu groß sind und das Becken groß genug ist, um beiden den nötigen Platz zu liefern.
Auf Dauer werden die Kolonien dieser Arten aber zwangsweise zu groß, und dann muss man sie rausnehmen sonst greifen sie die anderen an. Lasius flavus könnte auch noch funktionieren, allerdings bin ich da eher skeptisch...

Dass die Kolonien aber wie gedacht in ihren Ytongnestern leben, wird sehr schwer. Ein Gemeinschaftsbecken sollte immer möglichst natürlich eingerichtet sein, bepflanzt usw., damit die Tiere den nötigen Platz haben und zur Not auch mal umziehen zur Flucht o.ä. können.
Sehr lesenswert ist zum Beispiel die HP von Joachims mittlerweile nicht mehr bestehenden Gemeinschaftsterrarium: Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbar

Grüße, Phil
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Re: Gesellschaftsbecken für Einheimische

Beitragvon Dieb » 28. Mär 2011 22:43

Was mich direkt zu der Antwort überleitet.

Ich werden also nicht das "kleine" Becken verwenden. Höchstens um Temnothorax und eine andere Art da unter zu bringen. Es hätte einfach nicht genügend Platz für alle 4 Arten. Auch muss ich sagen, entwickeln sich die Formica wirklich schnell. (Im vergleich zu den anderen.)

Wie es mit Lasius flavus bestellt sein könnte ist wirklich fraglich. Diese wohnen ja eher unter Wiesenflächen.
In einem großem Becken dürfte sich aber hoffentlich auch dafür ein Platz einrichten lassen.

Werde also auf das große Becken warten.
Den Bericht werde ich derweil aufmerksam lesen :D
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Re: Gesellschaftsbecken für Einheimische

Beitragvon antsfriend99 » 30. Mär 2011 13:57

Leptohorax ist auch perfekt.
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