Hallo,
ich habe zwei Jahre lang ein Gemeinschaftsterrarium gehabt, im ersten Jahr mit Myrmica rubra und Temnothorax nylanderi, im zweiten Jahr mit Formica fusca, Aphaenogaster subterranea, Leptothroax acervorum, Gründervolk Camponotus ligniperda, Temnothorax nylanderi, Temnothorax affinis und für kurze Zeit Camponotus truncatus.
Die Formica fusca Kolonie war leider zu groß am Ende, und hat die anderen Arten bedrängt. Ich habe es dieses Frühjahr ausgeräumt nach der Winterruhe.
Grundsätzlich zu den undominanten Arten gehören Temnothorax sp., Leptothorax sp. und Aphaenogaster subterranea. Die kann man quasi immer vergesellschaften, nur auf keine zu hohe Koloniedichte ist zu achten, da bekriegen sich selbst sonst sogar Temnothorax. Dort hinzu setzen kann man dann eine dominantere Art, die auch größere Völker bildet, also entweder Myrmica sp. oder eine Formica fusca. Es gehen sogar beide Arten, wenn die Kolonien nicht allzu groß sind und das Becken groß genug ist, um beiden den nötigen Platz zu liefern.
Auf Dauer werden die Kolonien dieser Arten aber zwangsweise zu groß, und dann muss man sie rausnehmen sonst greifen sie die anderen an. Lasius flavus könnte auch noch funktionieren, allerdings bin ich da eher skeptisch...
Dass die Kolonien aber wie gedacht in ihren Ytongnestern leben, wird sehr schwer. Ein Gemeinschaftsbecken sollte immer möglichst natürlich eingerichtet sein, bepflanzt usw., damit die Tiere den nötigen Platz haben und zur Not auch mal umziehen zur Flucht o.ä. können.
Sehr lesenswert ist zum Beispiel die HP von Joachims mittlerweile nicht mehr bestehenden Gemeinschaftsterrarium:
Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbarGrüße, Phil