ANTSTORE World of Ants

[user42]

Hallo zusammen,

Ich habe mir im Hochsommer zwei Lasius niger-Königinnen (zumindest glaube ich es sind Lasius niger) aufgesammelt und in Gel-Reagenzgläser gesteckt. Nun bin ich mir nicht ganz sicher, wie diese neumodischen Dinger sich auswirken. Da die erste Königin jetzt ein paar wunderschöne Puppen bewacht, dachte ich es wird langsam Zeit, ein paar dumme Fragen zu stellen. Irgendwo stand, dass die Ameisen das Gel fressen. Stimmt das? Welche Inhaltsstoffe hat das Gel? Was muss ich noch zufüttern?

Ach ja, nebenbei: Das letze mal als ich etwas über die Entwicklung von Lasius niger gelesen habe galt es als Lehrmeinung, dass erst zugefüttert werden muss wenn die ersten Pygmäen auftauchen. Ist das noch Stand der Wissenschaft?

Gruß,

Thomas.

[Kurax]

Lies doch einfach die Beiträge im Einsteigerforum und bei Lasius niger Information und Fragen.
Zufüttern macht man normal erst wenn die Ersten Arbeiterinnen da sind. Mit dem Gel kenn ich mich jetzt nicht so aus, aber ich glaube, das enthält nur Wasser, also solltest du später Honig/Zuckerwasser und Insekten anbieten. Mücken sind am Anfang geeignet.

Ansonsten schau mal hier Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbar

[Ameisenfreund]

Das kommt auf das Gel an:
Wenn es Antstore Gel ist, ist es nicht giftig.
Die Ameisen fressen das Gel aber glaube ich nicht.

Was muss ich noch zufüttern?

Ja, und zwar Honig und Insekten. Dazu eigen sich übrings auch Fruchtfliegen.

Ach ja, nebenbei: Das letze mal als ich etwas über die Entwicklung von Lasius niger gelesen habe galt es als Lehrmeinung, dass erst zugefüttert werden muss wenn die ersten Pygmäen auftauchen. Ist das noch Stand der Wissenschaft?

Genau, ab den ersten Pygmäen zufüttern.
Der "Stand der Wissenschaft" ist immernoch dergleiche.
Wobei Lasius niger jetzt eh bald Winterruhe halten, also
wird es mit deiner Haltung eh erst nächstes Jahr richtig losgehen.

[Erne]

Das letze mal als ich etwas über die Entwicklung von Lasius niger gelesen habe galt es als Lehrmeinung, dass erst zugefüttert werden muss wenn die ersten Pygmäen auftauchen. Ist das noch Stand der Wissenschaft?

Das ist eine Fragestellung, die in den Foren immer wieder diskutiert wird.
Genauso unterschiedlich sind da auch die Meinungen.

Ausschlaggebend bleibt die Natur und da gibt es kein Futter für claustral gründende Königinnen bis die ersten geschlüpften Arbeiterinnen Futter herbeischaffen.
Professor Buschinger hat dazu noch den Einwand geschrieben, dass es nicht mal nachgewiesen ist, das Gründerköniginnen überhaupt angebotenes Futter verdauen können.

In der Haltung hat sich viel Zuspruch entwickelt, gründenden Königinnen Futter an zu bieten.
Aus Beobachtungen geht hervor das sie Futter auch annehmen.
Über daraus entstehende/entstandene Schäden ist nichts nachzulesen.
Aus meiner Sicht spricht nichts dagegen Futter an zu bieten.
Immer schön vorsichtig und mit Bedacht in Hinsicht, dass die Futtergaben nicht selber zu anderen Problemen führen.

Grüße Wolfgang

[user42]

Tja, Danke erst mal für die interessanten Antworten.

Ich werde einfach mal einen Tropfen Zuckersirup in beide Reagenzgläser geben und sehen was passiert. Nahrung suchen tun die beiden jedenfalls nicht, sie hocken wie anderswo beschrieben ruhig und gelassen auf ihrer Brut - interessanterweise eine von beiden genau am Gel, die andere genau am anderen Ende von ihrem Gläschen. Diejenige am Gel ist die mit den Puppen, die andere hat bisher nur Eier hervorgebracht. Mal sehen, wie sich das weiter entwickelt, ich bin schon sehr gespannt.

[Kurax]

Würde ich nicht machen die ertrinke darin leicht, füll ihn in ein Wattenstäbchen , dann können die sich den da bequem rausholen.

[Ameisenfreund]

Würde ich nicht machen die ertrinke darin leicht,

und es bleiben klebrige Rückstände, in denen die Ameisen hängen bleiben können.

füll ihn in ein Wattenstäbchen ,

Falls du das nicht machen willst, kannst du das Zuckersirup auch
auf eine kleine Schale tun und es so reinlegen. Die Schale kann
z.B. aus Alufolie sein.

[Kurax]

In dem Tropfen auf der Aluschale können die Ameisen aber wieder ertrinken. Strohhalm an einer Seite mit Heißkleber verschlossen geht auch. Aber ich würde Zuckersirup oder Honig in ein Röhrchen füllen und nicht frei rumliegen lassen.

[Ameisenfreund]

Wenn man zu viel Honig in diese Schale macht, ja, aber
ich habe es schon mehrmals getestet und mir ist noch
nie eine Ameise im Honig ertrunken.

[Kurax]

Mir ertrinken immer welche egal, wie klein der Tropfen ist. Ich tauche einen Zahnstocher in den Honig und tupfe dann auf den Untergrund, Der Tropfen ist dann etwa so groß wie ein Punkt mit einem Bleistift.

[Ameisenfreund]

Auch das hängt von jeder Kolonie ab, manche Arbeiterinnen von manchen Kolonien ertrinken, andere überleben das.

[Kurax]

Meinst du meine Kolonie ist schwächlich?

[Ameisenfreund]

Nein, ich meinte, dass das bei jeder Kolonie anders ist.
Ich hatte bisher zwei Lasius niger Kolonie, bei der einen
sind die Arbeiterinnen ertrunken, bei der anderen nicht.

[Erne]

Das habt ihr schon richtig gesehen.
Manchmal funktioniert es und manchmal geht es schief.
Selbst kleine Honigtröpfchen können kleineren Arten ( auch Lasius niger) gefährlich werden.
Nicht unbedingt gleich ertrinken, einfach nur festkleben und sterben.
Die Ursache dafür könnte die Viskosität des Honigs sein?

Grüße Wolfgang

[Acid150]

Einfach ein Stück Watte auf den Honigtropfen drücken. Funktioniert zu 100%. In 8 Jahren Anwendung nicht ein Todesopfer beim Honig.