C. ligniperda: Proteinbedarf bei vielen Larven und Eiern?

Hier kann diskutiert und gefragt werden.

C. ligniperda: Proteinbedarf bei vielen Larven und Eiern?

Beitragvon Jesse James » 4. Apr 2010 13:03

Hallo liebe Ameisen-Freunde!

Ich weiß, man kann vermutlich keine Pauschalaussage über den Proteinbedarf machen,
allerdings hat sich bei mir folgendes ereignet:
Ich habe meinen Camponotus ligniperda zuerst Protein Jelly angeboten, was sie hartnäckig missachtet haben.
Dann habe ich Mehlwürmer in der Dose gekauft, ihnen abends einen angeboten - und am nächsten Morgen
war er schon weg! Da meine Ameisen es momentan noch vorziehen, im Schlauch zu leben, konnte ich sehen,
wie sie den Mehlwurm innerhalb weniger Tage zerlegt, aufgefuttert und die "Schalenreste" anschließend
auf den Müll gebracht haben.
Zwischenzeitlich sind einige neue Eier und damit in der Folge auch neue Larven hinzugekommen - jetzt wollen die Ameisen aber plötzlich von Mehlwürmern nichts mehr wissen. Ich habe die Dose mit den restlichen Mehlwürmern nach der ersten Fütterung in den Gefrierschrank, so dass sie frisch bleiben, und frage mich nun, ob es daran liegen kann - natürlich habe ich den Wurm vor der Verfütterung auftauen lassen. Oder können Proteine, so wie die Kohlenhydrate aus dem Honig auch, ebenfalls im Sozialmagen gespeichert werden und die Ameisen haben diesen jetzt eben schon gut aufgefüllt, so dass sie einfach gerade keine weiteren Proteine von aussen benötigen?

Das ist meine erste Kolonie und ich bin vielleicht überbesorgt, will aber auch nicht, dass durch Nachlässigkeit ein Schaden entsteht - zumal meine Kolonie entgegen meiner Erwartungen im Begriff zu sein scheint, doch recht schnell zu wachsen.
Ich habe gelesen, dass Camponotus ligniperda ein eher langsames Koloniewachstum aufweist, allerdings hat meine Königin dieses Jahr schon etwa 20-30 Eier gelegt (lässt sich schwer schätzen), woraus auch schon viele Larven hervorgegangen sind und es werden kontinuierlich mehr. Etwa 10 Larven haben auch schon eine recht stattliche Größe, so etwa wie ein Reiskorn. Aufgrund mangelnder Erfahrung kann ich den Proteinbedarf einfach nicht abschätzen, weiß auf der anderen Seite aber auch nicht, ob ich vielleicht nochmals neue Mehlwürmer besorgen soll, oder ob sie einfach noch genug Proteine gespeichert haben und somit alles ok ist.

Hier nochmals meine fragen auf den Punkt gebracht:
1. Könnten die Mehlwürmer durch das Einfrosten irgendwie verdorben sein?
2. Könne Proteine gespeichert werden oder müssen diese kontinuierlich verfüttert bzw. verzehrt werden?
3. Bin ich hysterisch oder noch halbwegs bei Trost?

Ich hoffe sehr, Euch mit meiner Überangst nicht auf den Wecker zu gehen und bedanke mich schonmal für Eure hilfreichen Antworten im Voraus!

Frohe Ostern Euch allen!
Mit besten Grüßen, Euer Jesse James
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Re: c. lignipreda: Proteinbedarf bei vielen Larven und Eiern?

Beitragvon Nycroft » 4. Apr 2010 13:52

1. nichts ist ewig haltbar - auch wenn man es einfriert
proteine können dabei auch glaub ich recht kaputt gehn!
2.mir war so als wenn im sozial magen alles gespeichert werden kann was gegessen wird
allerdings weiss ich nicht, ob sie, wenn sie was neues futtern, das alte erstmal loswerden oder ob dann alles ganz eklig gemischt wird=)
3.ich würde sagen du bist hysterisch und nicht mehr ganz bei trost=) aber das ist nur ein dummer kommentar, was ich immer am ende von antworten gebe.
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Re: C. ligniperda: Proteinbedarf bei vielen Larven und Eiern?

Beitragvon Krabbeltierfan » 4. Apr 2010 23:07

Moin,

viele Ameisenkolonien, besonders wenn sie noch klein sind, mögen oftmals keine Mehlwürmer. Dass sie den ersten gegessen haben hängt wohl eng mit dem Satz "Der Hunger treibts rein" zusammen :grin: Sie waren also schon sehr hungrig.

Heimchen oder einfach frisch gefangene Stubenfliegen kommen immer noch am besten an. Eingefroren halten sich Maden, Fliegen, Heimchen und co. fast ewig und werden meist auch gut angenommen. Mehlwürmer sind da jedoch ein Sonderfall, die mag eben nicht jede Ameise.
Bei guter Versorgung kann auch eine Camponotus-Königin viele Eier legen, die Kolonien können schließlich auch recht groß werden. Als auffällig und langwierig wird oftmals die Entwicklungszeit vom Ei bis zum Imago beschrieben.

Einfach mal ein bisschen variieren. Soweit hörte sich das ja alles ganz gesund an. Und immer daran denken: Kleine Kolonien, recht kleiner "Verbrauch".
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