Blattlauszucht

Archivbeitrage aus den Unterforen "Einsteigerfragen" und "Diskussion und Fragen allgemein" aus den Jahren 2003 bis 2008.

Blattlauszucht

Beitragvon Sascha » 15. Jul 2004 18:05

Hallo Leute
ich habe schon bei suche gesucht doch da war nicht das was ich über die Blattlauszucht wissen möchte.
Reicht es denn aus wenn ich immer nur eins oder mehrere Blätter in die Arena lege oder muss ich eine ganze Planze reinstellen???
Bitte Antwortet schnell!!!

MfG
Sascha
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Beitragvon Osiel Samma » 15. Jul 2004 18:18

also erst einmal hi

also an deiner stelle würde ich lieber eine ganze pflanze
nehmen.es wäre ja etwas umständlich und auch etwas komisch wenn du dann immer neue blätter reinlegst wenn die schon nach ein bis zwei
tagen vertrocknet sind,oder??
Osiel Samma
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Beitragvon ANThologie » 15. Jul 2004 22:45

Original von Osiel Samma
also an deiner stelle würde ich lieber eine ganze pflanze
nehmen.es wäre ja etwas umständlich und auch etwas komisch wenn du dann immer neue blätter reinlegst wenn die schon nach ein bis zwei
tagen vertrocknet sind,oder??


Kleiner Trick: Du umwickelst den abgeschnittenen ZWEIG an der Schnittstelle mit Watte und bindest diese fest. Nun wird die Watte befeuchtet und wasserfest eingewickelt, damit der Formikarienboden nicht nass wird. Somit hält sich der Zweig länger und die Ameisen können länger die Läuse melken.
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Beitragvon Yuto » 16. Jul 2004 08:36

Hi, also soweit ich weiß nutzten Blattläuse den "Bluttdruck" der Pflanze um zu saugen, dieser verwirgt sofort wenn du ein Blatt abschneidest. Daher wäre es auf längere zeit besser wenn du eine Pflanze in einen Toft stellst diesen abdichtest und einen Schlauch zur bewässerung nach aussen ziehst und die Ganze Geschichte im Formicarium vergräbst.

Aber um kurze zeit zu beobachten geht das Blatt auch.
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Beitragvon gonzobey » 16. Jul 2004 09:22

Hallo ihr beiden,

habe mal aus den alten threads ein paar meiner antworten zusammengeschnippelt. Ich weiss die sind nicht immer genau betittelt und daher nicht ganz so leicht zu finden, hab mir mal die Mühe gemacht :O)

Die Pflanze stellt ein geschlossenen System dar, über das Phloem (besondere Leitungsbahnen der Pflanze) versorgt die Pflanze sich mit Nährstoffen. Dieses wird von den Blattläusen angestochen und der Unterdruck pummpt die nährstoffreiche Lösung in den Körper rein. Die Blättlüse möchten eigentlich die Protein-Bausteine und Mineralien haben. Da diese in geringen Mengen vorhanden sind als die Kohlenhydrate, nehmen sie einen ernormen Überschuß an Zuckern auf. Dieser Überschüß wird dann einfach wieder ausgeschieden, weshalb die Ameisen so apicht auf diese Ausscheidung sind (Zucker=Nahrung).

Soviel zur Theorie. Nun willst Du eine Blattlauszucht im Formicarium einrichten, welches ich als schwierig bezeichnen würde. Denn wenn Du aber die Pflanze beschädigst (geht nicht anders wenn Du Teile davon abschneidest) geht der Transportdruck (Transpirationssog) verloren und somit auch der Motor für die Aufnahme der Blattläuse (denn sie saugen nicht aktiv). Das heisst konkret, dass wahrscheinlich nach einigen Tagen der Druck so gesunken ist, dass Dir die Blattläuse verhungern bzw. abfallen, um eine neue Pflanze zu suchen - dann ist da auch nichts mehr mit Blattläuse melken seitens der Ameisen, aber vielleicht fressen sie sie ja dann noch die Blattläuse (Eiweißquelle).

Man kann nun versuchen eine komplette Pflanze ins Formicarium zu nehmen. Da ergeben sich gleich weitere Dinge, die man bedenken muss:
1) Die Pflanze benötigt Licht - muss also geregelt sein.
2) Jede Pflanze benötigt Wasser! Da kann es schon passieren, dass sich die Ameisen lieber im Blumentopf graben. Das wäre kein Problem, wenn Du ihnen eh die Möglickeit bietest sich im Boden einzubuddeln. Wenn Du aber eigentlich ein Ytong- oder Gipsnest vorgesehen hast, hast Du ein Problem. Einige haben schon vorgeschlagen den Zugang zum feuchten Blumentopf den Ameisen zu versperren. Wie man das aber hinbekommen soll ist mir ein Rätsel.

Ein Versuch wäre folgende Idee, die ich aber noch nicht testen konnte: Der Blumentopf wird mit einem feinen Schutzgitter überzogen und lediglich ein Loch für den Pflanzenstengel eingelassen. Den Übergang muss man dann mit Knete oder einem anderem formbaren Material verschließen. So könnte man die Pflanze gießen ohne dass die ameisen einziehen können.

Wer es mal ausprobiert, bitte Ergebnisse berichten. Gut soviel nun von mir.
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Beitragvon Yuto » 16. Jul 2004 10:39

Hab ich doch gesagt *g*
Das mit dem Blumentopf past daher weil der Topt bei einer Distel ja nicht so groß sein muss.
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Beitragvon Tekamo » 23. Jul 2004 10:19

Würden denn die Ameisen nachträglich sich noch in der feuchten Erde unter der Platze einnisten obwohl sie schon ein Nest haben?

Man könnte doch die Platze erst nach 2 Monaten per Schlauch an die Arena anschliessen.

Gruss Thomas
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Beitragvon Markus » 23. Jul 2004 11:04

Ameisen empfinden keine Bindung an ihr "Heim", finden sie etwas deutlich Besseres -aus ihrer Sicht-, dann ziehen sie um.
Das Einzige, was sie vielleicht noch eine Zeit lang zurückhalten könnte, wäre der alte Nestgeruch.
Aber auch das hällt sie nicht.

>Man könnte doch die Platze erst nach 2 Monaten per Schlauch an die Arena anschliessen. <

Wie gesagt, wäre das zwecklos, vielleicht zögen sie dann sogar noch in den Schlauch.
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Beitragvon acelevy » 2. Aug 2004 22:15

Hallo. Also ich habe jetzt meine Oma ( :D ) gefragt ob sie im Garten Pflanzen mit Blattläuse hat. Die Pflanze hab ich dann fast Ameisensicher in einen Topf untergebracht. Nur noch da wo die Stengel aus dem Blumentopfloch kommen muss ich mir was überlegen aber ich werde wohl Silicon reinspritzen und dann 2 Löcher in den Blumentopf bohren das die Pflanze auch Luft bekommt. So. Heute hab ich im Baumarkt eine Lampe mit 2 Strahlern gekauft. Und die Blume braucht jetzt Licht deshalb wollte ich fragen was für eine Glühbirne da rein muss. Eine normale? Naja mit dem einen Strahler werde ich dann die Pflanze anstrahlen, in den Anderen werde ich entwerder eine Rote oder eine normale Glühbirne reinschrauben, denn die Lampe hab ich eigentlich gekauft weil das Formicarium sehr ungünstig steht was das Licht angeht. Wollte wegen der Frage keinen neuen Thread aufmachen da dieser hier ja noch frisch ist.
Sry wenn der Text ein bisschen verwirrend ist meine Konzentration ist zur Zeit am Boden. Hier nochmal die Frage:

- Was für eine Glühbirne brauche ich um eine Pflanze zu bestrahlen (sie soll die Sonne ersetzen)?
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Beitragvon HeldGoP » 10. Apr 2005 20:38

als lampe würde ich ne energiesparlampe empfehlen, die haben ein gutes spektum und mehr licht pro € ^^
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Beitragvon gonzobey » 10. Apr 2005 21:02

Hallo HeldGop,

ich habe eine ganz tolle Energiesparlampe gefunden und nutze sie seit einiger Zeit für meine Weberameisen(pflanze). Prinzipiell würde ich nur noch Sparlampen verwenden, da meine Stromrechnung seit Besitz dieser süßen Ameisen merklich gestiegen ist. Der weitere Vorteil besteht darin, dass diese spezielle Lampe das volle Spektrum des natürlichen Lichts abstrahlt (zumindest über 90%), das schaffen andere UV- oder Daylight-Lampen nicht. Ist zwar von der Anschaffung etwas teurer, aber den Ameisen und der Pflanze gehts dabei prächtig. Wenn ich mir überlege was ich jetzt an Stromkosten einspare (habe eine 23Watt = 120 Watt Lampe, weil es ja tropische Ameisen sind) hat sich die Anschaffung schnell wieder rentabilisiert.

In diesem Sinne ist diese Vollspektral-Energiesparlampe optimal als Lichtquelle für bepflanzte Formicarien. Aber auch die Ameisen werden sicherlich dankbar sein, nun eine sehr natürliche Beleuchtung zu haben. Noch näher an die natürlichen Bedingungen des Sonnenlichts kommt man nicht - außer bei Freilandhaltung :wink:

Hier mal ein Link zur Beschreibung:
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Viele Grüsse
Bianca
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