Art ohne Nestbefeuchtung

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Art ohne Nestbefeuchtung

Beitragvon Monragon » 17. Apr 2012 07:51

Hallo Ameisenfreunde,

ich besitze ein fertig eingerichtetes Becken 60x30x30 cm.
Das Problem dabei ist, dass ich darin ein internes Nest stehen habe.
Wenn ich dieses nun befeuchte, steigt die Luftfeuchtigkeit im Becken so stark, dass sich Schimmel bildet.
Auf dem Becken befindet sich ein Deckel mit Luftgitter vom Antstore.

Ich habe gehört, dass es einige Arten gibt, bei denen man das Nest nicht unbedingt befeuchten muss, da sie das durch Eintragen von Wasser selbst erledigen.

Wisst ihr, welche Arten das sind?
Ich meine, das Camponotus lignieperdus dazu gehört, diese Art wäre für mich sehr interessant.
Ist es bei dieser Art so?

Das Nest ist aktuell ein Ytong, könnte aber auch ein Holznest reinstellen.

Grüße,
Christian
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Re: Art ohne Nestbefeuchtung

Beitragvon MrIglo » 17. Apr 2012 08:36

Leider weiß ich nicht welche Art ganz ohne Nestbefeuchtung auskommt.

Aber ich habe einen anderen Vorschlag.
Versuch doch den Ytong teilweise zu versiegeln. Also mit Plastikfolie, Silikon, Glas, Plexiglas, Zement oder Lack oder so die Verdunstung reduzieren.

Nur ein kleiner Bereich bleibt unversiegelt zur Bewässerung.

Denke, so kann man die Verdunstung leicht um 95% reduzieren und die armen Arbeiterinen brauchen nicht immer Wasser schleppen.

LG
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Re: Art ohne Nestbefeuchtung

Beitragvon Easton » 17. Apr 2012 08:47

Bildet sich der Schimmel am / im Nest oder im Becken ?
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Re: Art ohne Nestbefeuchtung

Beitragvon Monragon » 17. Apr 2012 12:12

Der Schimmel bildet sich AM Nest, im Nest konnte ich keinen feststellen.
Auch der Honig, in ca. 5 cm Abstand vom Nest schimmelte und wird sehr schnell flüssig.

Das mit dem Versiegeln merk ich mir mal, danke ;)
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Re: Art ohne Nestbefeuchtung

Beitragvon Monragon » 18. Apr 2012 20:17

Ich weiß, man macht das eigentlich nicht, aber ich hätte gerne gewusst, ob vllt. doch jemand eine geeignete Art kennt, also:

*push*^^
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Re: Art ohne Nestbefeuchtung

Beitragvon Markus » 18. Apr 2012 20:30

Andere Frage: gesetz den Fall du findest eine Art, die ihr Nest selbst befeuchtet, so würde die Nestfeuchtigkeit (und die Feuchtigkeit der Tränke) doch wieder die Luftfeuchte anheben, womit doch alles für die Katz wäre,
du brauchst folglich bessere Heiztechnik, oder bessere Lüftung!
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Re: Art ohne Nestbefeuchtung

Beitragvon Easton » 18. Apr 2012 22:41

Ich muss zugeben, dass ich nicht der Profi in Sachen Ameisenarten bin, daher möchte ich es mehr zur Diskussion stellen... Wie siehts aus mit Holzameisen? z.B. Lasius fuliginosus die ja ihre eigene Nester bauen und daher doch sich selbst drum kümmern müßten oder halt nicht so eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigen?

Oder auch Lasius brunneus ?

Allerdings wäre da auch die Frage ob dein Becken für diese Art passend wäre...
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Re: Art ohne Nestbefeuchtung

Beitragvon Monragon » 19. Apr 2012 07:04

Markus:

Welche Möglichkeiten kennst du da?
Auf das Becken einen PC-Lüfter mitsamt Kabel zu installieren, hab ich eigentlich nicht vor^^

Gibts noch andere Sachen, die man da machen könnte?
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Re: Art ohne Nestbefeuchtung

Beitragvon Erne » 19. Apr 2012 07:39

Camponotus ligniperdus ist keine Wüstenameise, Feuchtigkeit muss sein.

Um höhere Luftfeuchtigkeit zu vermeiden, wie schon angesprochen, ist eine gute Belüftung erforderlich.
Doch warum die Sache so komplizieren?
Den Deckel ganz runter vom Becken und den Beckenrand mit einem Rutschmittel wie z. B. Talkum, Paraffinöl, PTFE gesichert und eine zu hohe Luftfeuchtigkeit gibt es nicht mehr.

Arten ohne Nestbefeuchtung, ist schwierig darüber Auskunft zu geben.
Gibt User die schreiben, dass Sie über Monate nicht mehr befeuchtet haben und sich die Ameisen trotzdem gut entwickeln.
Das mag bei einigen Arten zutreffen, müsste aus meiner Sicht genauer untersucht werden.
Ein Nest einmal richtig kräftig befeuchtet kann durchaus Feuchtigkeit über Monate halten ohne nach zu befeuchten.
Zudem bleibt offen, ob sich mit kontinuierlicher Befeuchtung eine bessere Entwicklung eingestellt hätte.
Weiter ist zu differenzieren ob es sich um ein kleines oder ein größeres Volk handelt.
Kleine Völker (Gründervölker) brauchen überwiegend eine Nestbefeuchtung, größere, sind unter passenden Voraussetzungen, eher in der Lage selber für Feuchtigkeit zu sorgen wo sie gebraucht wird.

Grüße Wolfgang
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Re: Art ohne Nestbefeuchtung

Beitragvon Monragon » 19. Apr 2012 13:17

Hmm Erne die Sache mit dem Deckel,
ich trau der Sache nicht so richtig.

Ich benutze Paraffinöl als Ausbruchsschutz und habe Angst, dass die Ameisen ausbrechen.

Die Art wird wohl eine Camponotus werden. Könnt ihr mich beruhigen, dass das Öl sie sicher IM Becken hält?^^
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Re: Art ohne Nestbefeuchtung

Beitragvon Markus » 19. Apr 2012 17:00

Reden wir beim Nest eigentlich von Ytong?
Der kann nicht schimmeln, wenn man ihm keine Nahrung hinzufügt!

Zur Kondensation habe ich hier was geschrieben:
viewtopic.php?f=165&t=16751&st=0&sk=t&sd=a&hilit=kondensation&start=105
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Re: Art ohne Nestbefeuchtung

Beitragvon Gast - ehem. User » 19. Apr 2012 17:14

Du kannst Camponotus vagus in einem Holznest halten und musst das nie befeuchten. Lediglich eine Tränke muss immer mit ausreichend Wasser bereitgestellt werden.

Ähnliches gilt auch für Crematogaster scutellaris.
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Re: Art ohne Nestbefeuchtung

Beitragvon Monragon » 19. Apr 2012 21:39

@Markus: Ja es ist ein Ytong, habe ihn mit Sandlehmmischung angemalt, aber eig. dürfte das auch nicht schimmeln.
Hat es aber.
Habe ganz deutlich grün-blaue Kreise auf der gesamtem Oberfläche gesehn.

@Barristan: Danke merk ich mir! C. vagus nur im Holznest oder geht da auch Ytong mit dem nicht Befeuchten?
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Re: Art ohne Nestbefeuchtung

Beitragvon Erne » 20. Apr 2012 10:25

Kann ich gut verstehen und nachvollziehen, auf den Ausbruchsschutz eines Deckels zu setzen.
Gucke Dir zur Verdeutlichung dieses Becken an.
http://antstore.net/shop/product_info.p ... ungen.html
Anstelle des vorhandenen Deckels Deines Beckens, oben ein umlaufender Rand, der nach innen zeigt.
So was lässt sich auch selber bauen und nachträglich anbringen.

Unter den Rand kommt ein Rutschmittel und das Becken ist Camponotus ligniperdus ausbruchssicher.
Je nach Art kann der umlaufende Rand auch schmaler sein.
Für kleinere Arten ist es angebracht darauf zu achten, dass der Deckel überall dicht aufliegt.
Notfalls verkleben.

Die grün-blauen Kreise können auch Algen sein, den reicht mitunter schon Feuchtigkeit und Staub.

Grüße Wolfgang
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Re: Art ohne Nestbefeuchtung

Beitragvon Monragon » 20. Apr 2012 12:11

Danke Erne.

Diese Deckel hab ich auch schon gesehen, werd ich mir wohl so einen bestellen.

Das mit dem Schimmel (oder Algen) werde ich mal weiter beobachten.
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