Vorsorge für Pheidologeton diversus

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Vorsorge für Pheidologeton diversus

Beitragvon Creature » 8. Apr 2010 13:14

Aloha Leute!


Wie viele wissen, habe ich vor mir noch dieses Jahr Pheidologeton diversus zu zulegen.
Ich werde vorher meine Kolonie Camponotus ligniperda samt Farm in der sie wohnen
verkaufen.

Frage ist nun:

- Reicht einfach der 50W Halogenspotstrahler der am Tag das Nest aufwärmt, oder
würden die locker unter 20 Grad in der Nacht die mal vorkommen können die
Ameisen töten?

- Sollte ich eher eine Heizmatte nehmen und im Dauerbetrieb lassen?

- Wollte vielleicht sogar garkeine Farm mehr nehmen , sondern entweder die alte kleine Arena befüllen (natürlich schlechte Sicht)
oder einen Ytong preparieren

- Falls ich einen Ytong nehmen sollte , wie könnte ich den am besten Beheizen? Ne Matte von außen wäre glaub ich schlecht der Isoliert zu gut.
Spotstrahler würde natürlich in der Nacht abgeschaltet werden.


DIE FINALE FRAGE!?!?!

Wer hätte interesse an der Camponotus ligniperda Kolonie?

- Die Kolonie hatte mich damals beim Herrn XXXXXXX 44 Euro gekostet(Rechnung müsste ich noch haben) durch den tüchtigen zuwachs
hebe ich den Preis auf 54 Euro an.

- Das Farmbecken ist dieses hier http://antstore.net/shop/product_info.p ... 1c2fd4e6ce . Es hat leider einen Riss von ca 4 cm Länge (werde Fotos machen) daher
senke ich den Preis von 29,90 Neupreis auf 20 Euro.

Gesamtpreis also 64 Euro für die Kolonie + XL Farm mit Verbindungsstück und Gummistopfen und Originaldeckel.

Die Kolonie müsste selbst abgeholt werden , ich wohne in 53840 Troisdorf.

EDIT: Hier der Haltungsbericht der genannten Kolonie viewtopic.php?f=142&t=12663&st=0&sk=t&sd=a

[Modedit: Hausordnung]
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Re: Vorsorge für Pheidologeton diversus

Beitragvon baumarkthammer » 8. Apr 2010 14:10

Naja bevor du dir eine Pheidologeton Kolonie zulegst solltest du erstmal das Becken und die Temperaturen einige Zeit lang überwachen. Pheidologeton sind Tiere bei denen es auf einfah alles ankommt. Tagsüber sollte die Temperatur bei etwa 28°C liegen, ansonsten sterben die Arbeiterinnen wegen ihrem hohem Alter schnelle als sie die neue Welle Arbeiterinnen aufziehen können, da die Tiere nur etwa 3-4 Wochen leben. Nachts kann die Temperatur etwas niedriger sein aber auf keinen Fall unter 20°C.
Die Tiere brauchen auch Ausweichmöglichkeiten, da sie sonst schnell in Stress geraten wenn sie zu hohen Temperaturen nicht ausweichen können.
Ich habe es bei meinen Pheidologeton so gemacht, dass ich meine Kolonie in ein kleines Becken gepackt habe, das war mit einem starken Sand-Lehmgemisch gefüllt und mit einer dünnen Schicht Talkum gesichert. Dieses Becken habe ich in einen Styroporkasten gepackt in dem ich oben ein Heizkabel angebracht habe. Vorne war die Box offen. War recht improvisiert aber den Tieren ging es gut. Die Temperaturen reichten für die Pheidologeton und für eine Gigantiops destructor Kolonie aus, weswegen ich meinen will, dass sie recht stabil waren.
Proteine und Zucker sind da auch so eine Sache das weißt du aber wahrscheinlich schon alles. Auch die Disskussion um die beste Nestart usw. hast du sicher schon mitbekommen.
Generell würde ich dir für eine kleine Kolonie von einem Ytong abraten und eher zu einem Erdnest in einem kleinen Becken raten, ich glaube das ist die beste Variante.
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Re: Vorsorge für Pheidologeton diversus

Beitragvon Creature » 8. Apr 2010 14:49

So hatte ich mir das auch gedacht. Wollte meine kleine Arena bis zur hälfte mit Sand/Lehm befüllen. Zwar nicht die beste beobachtungsmöglichkeit , jedoch kann ich durch die größe eine Hälfte beheizen und die andere würde sich dann autmatisch in einem niedrigeren temperatur bereich befinden.

Aktuell habe ich Talkum bei mir verwendet , problem ist nur das es bei mir immer wieder runterbröselt weil ich ungeschickt bin und immer wieder dagegen komme. Wollte daher eher PTFE nehmen und nen dichtungsband streifen drunter machen damits nicht verlaufen kann. Hat jemand bei Pheidologeton schon PTFE verwendet und kann mir sagen ob die wirkung bei denen ausreichend ist?
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Re: Vorsorge für Pheidologeton diversus

Beitragvon Erne » 8. Apr 2010 14:58

Talkum und PTFE sind bei Pheidologeton keine Dauerlösung.
Hohe Luftfeuchtigkeit kann besonders in den Nachtstunden dazu führen, das Talkum und PTFE feucht werden und ihre Wirkung verlieren.
Auch ein Dichtband ist stark gefährdet durch geknabbert zu werden.

Grüße
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Re: Vorsorge für Pheidologeton diversus

Beitragvon Creature » 8. Apr 2010 15:35

Sehr wichtiges Argument erne. Wollte eigentlich so wie bei meinen Camponotus ligniperda einen Deckel draufsetzen mit Dichtband drunter aber das wäre eigentlich sehr schlecht. Eher schauen , dass der Plan aufliegt
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Re: Vorsorge für Pheidologeton diversus

Beitragvon baumarkthammer » 8. Apr 2010 16:33

Nunja, ich habe gehört und das auch glaube ich von Erne, dass Gitter mit 0,2mm Maschen reichen soll, damit auch die kleinen Minoren nicht durchkommen, kann mich aber auch irren. Dieses Sieb ist glaube ich hier im Shop zu kaufen für recht wenig Geld, sollte auch eine Dauerlösung sein, obwohl ich nicht weiß ob die Luftfeuchtigkeit dann nicht zu hoch ist.
Bei mir hat ein breiter Streifen Talkum genügt, die Kolonie war aber auch sehr klein, gerade mal 500 Tiere, ich denke für solch kleinen Kolonien reicht Talkum aus. Fett ist ein absolut sinnloser Ausbruchschutz.
Bei Unterhaltungen mit Pheidologeton-Haltern wurde mir gesagt wie wichtig es ist Talkum trocken aufzutragen und auf die aufgetragene Schicht einmal zu pusten, da die Atemwege der kleinen Arbeiterinnen so klein sind das Staub sie ersticken kann, wenn sie dann versuchen durch das Talkum zu kommen sterben die einfach. Oder wenn der Sand staubig ist. Die geringe Größe ist also ein großes Problem dabei.
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Re: Vorsorge für Pheidologeton diversus

Beitragvon Creature » 8. Apr 2010 18:16

Auch wieder ein guter tipp.

Zum Thema Luftfeuchtigkeit, ich wollte ja meine Arena verwenden als Nest , da habe ich natürlich auch schon einen Lüfter drauf der für ausreichend lufzirkulation sorgt
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Re: Vorsorge für Pheidologeton diversus

Beitragvon Creature » 9. Apr 2010 06:02

Also mein Aktuelles Vorhaben , wäre die jetzige Arena mit Sand/Lehm zu befüllen und mit Ausbruchschutz zu versehen+Deckel(mit Lüfter). Das ganze würde ich dann zur Hälfte auf eine Heizmatte stellen und darunter noch Styropor auslegen um die wärme nach unten hin zu Isolieren.
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Re: Vorsorge für Pheidologeton diversus

Beitragvon Erne » 9. Apr 2010 06:48

Diese Ameisen brauchen auch überirdisch warme Temperaturen, dazu Bodenfeuchtigkeit.
Eine Heizmatte unter dem Becken, die auch die Luft über der Sand/Lehmmischung gut mit erwärmt,
muss schon etwas mehr Leistung haben.
Bringt viel Verdunstung und schnell Kondenswasser an den Scheiben.
Auch ist schnell die Bodenfeuchtigkeit weg und es muss oft neu befeuchtet werden.
Gute Erfahrungen habe ich, mit einer schwachen Heizfolie seitlich im Sand/Lehmbereich angebracht und einer zusätzlichen Wärmequelle zur Lufterwärmung.
Mit etwas Glück graben sie ihr Nest direkt an der Scheibe im Heizfolienbereich.

Grüße
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Re: Vorsorge für Pheidologeton diversus

Beitragvon Creature » 9. Apr 2010 07:38

Wollte natürlich ne 35W Spotleuchte drüber setzen oder meine 50W Dimmbare Spotleuchte. Hab ich vergessen zu erwähnen sry.

Aber Seitlich anbringen ist natürlich ne gute idee. Ich dachte mir zum Befeuchten nehme ich vielleicht einen Ytongblock der am Rand ca 1 Achtel des Beckens ausfüllt und ausgehölt ist und eine öffnung mit Gitter hat. Den könnte ich dann immer komplett befüllen und er würde gleichmäßig das wasser ins becken abgeben
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Re: Vorsorge für Pheidologeton diversus

Beitragvon Erne » 9. Apr 2010 08:03

Ist immer so eine Sache, ein Ytongblock als Wasserspeicher in einem Erdnest, die Dinger geben das Wasser selten so ab wie vom Erbauer gedacht.
Später kommt weiter dazu, diese Ameisen fangen an den Ytongblock, dort wo er feucht ist, zu zerlegen.

Grüße
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Re: Vorsorge für Pheidologeton diversus

Beitragvon Creature » 9. Apr 2010 09:21

Das is natürlich schlecht. Ansonsten werd ich ein Kunststoffröhrchen nehmen (ca 10-20mm Durchmesser) das mit feinen Edelstahlgittern versehen und dann winzig kleine löcher (unter 1mm durchmesser) reinbohren. Das würde zur befeuchtung ja auch ausreichen
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Re: Vorsorge für Pheidologeton diversus

Beitragvon Erne » 9. Apr 2010 10:04

Befeuchte doch einfach von oben die Mischung, einfacher geht es nicht.
Eine immer leicht feuchte Sand/Lehmmischung leitet Wasser gut weiter.
Anfangs nicht unbedingt da Wasser geben wo sie ihr Nest gegraben haben, später ist es egal.
Falls dann mal was einbricht, sie graben sich wieder aus.
Gibt überwiegend kleine Arbeiterinnen bei dieser Art, 1mm Löcher sind viel zu groß.

Grüße
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Re: Vorsorge für Pheidologeton diversus

Beitragvon Creature » 9. Apr 2010 11:54

Wären ja viel kleiner. Bin elektroniker und wir haben bei uns auf der arbeit die klitzekleinen Bohrergrößen um Platinen löcher zu bohren. Die können dann bis zu 0,5mm groß sein.

Aber hast schonrecht. Und wenn ich befeuchte dann eh nur mitm sprüher
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Re: Vorsorge für Pheidologeton diversus

Beitragvon Creature » 14. Apr 2010 16:07

Nach intensiven Brainstorming mit Unexisted hab ich ma ein paar neue Gedanken.

Es bleibt dabei , dass die jetzige Arena zum Nest umfunktioniert wird. Es wird eine Seramis Schicht auf den Boden aufgetragen und darüber kommt eine Sand/Lehm Mischung. Als Ausbruchschutz werde ich PTFE Verwenden was durch ein Dichtband vom Runterlaufen abgehalten wird.

In die Mitte des Beckens kommt ein Ausgehölter kleiner Ytongblock aus dem ein Schlauch zum befüllen gucken wird. Dort kann dann indem man einen Stöpsel reintut für eine befeuchtungsmöglichkeit gesorgt werden.

Der Alte Lüfterdeckel bleibt ebenfalls drauf. Hier werde ich warscheinlich Tape über die mitte machen damit das Gitter aufm Deckel nur beim Lüfter und am genau anderen Ende ein Loch ist um die Luftzirkulation zu verbessern.

Zusätzlich werde ich meinen Ultraschall nebler hierfür testen. Er wird mit einem Schlauch oben ans Gitter geführt und wird das zerstäubte wasser von dort aus "reinfallen" lassen. Mit einer Zeitschaltuhr getaktet wird er den Lüfter aus und den Nebler anschalten und umgekehrt
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