von baumarkthammer » 17. Mai 2011 20:54
In der Natur gehören kleine Lasius niger Kolonien ganz gewiss nicht zu Jägern von Heimchen.
Ich habe schon beobachtet wie kleinere Lasius Kolonien Raupen und ähnliches eintrugen, jedoch gehören Heimchen nicht zum Beutespektrum von solchen Ameisen.
Das Problem mit den gängigsten Futtertieren ist, dass sie, mit Ausnahme vielleicht von Wachsmaden, für die meisten Ameisen nicht zu töten sind.
Selbst Camponotus vagus haben Probleme mit Mehlwürmern, kleinere Ameisen brauchen oft sehr lange um sie zu fressen, auch wenn sie tot sind.
Die Pheidole pallidula Kolonien die ich gerade pflege (je mindestens 500 Tiere groß) bekommen auch mit Soldaten Mehlwürmer nicht tot.
Bei Mehlwürmern liegt das an dem ungewöhnlich starkem Panzer, hingegen Heimchen sind da eine ganz andere Nummer.
Die Tiere sind eigentlich optimal zur Fütterund von Reptilien, die schnell jagen können, auch Ameisen wie Harpegnathos haben ihre Freude an den springfreudigen Tieren. Aber Ameisen wie Pheidole oder Lasius niger haben wenige Chancen ein Heimchen zu erbeuten.
Oft lebt das eigentliche Futter noch Wochen im Becken und stört manchmal einfach.
Es ist einfach weit einfacher, vorallem bei kleinen Kolonien, schon tote Nahrung anzubieten. Ob jetzt abgebrüht oder mit der Hand getötet ist egal.
Kleine Kolonien ziehen so viel zuverlässiger Brut auf.
So zumindest meine Meinung zu Lebend oder Totfütterung.
Ich füttere persönlich also, außer meinen Harpegnathos , immer totes Futter. Nie allerdings überbrüht. Aber das ist ja eh eine Debatte, die die Forenwelt spaltet.