Hallo NuEM,
Allgemein ist der Hinweis auf den Förster dennoch ein guter.
- Dem kann ich zustimmen. Allerdings gibt es unter den deutschen Forstleuten einige, die mal einen Bestimmungskurs für Waldameisen bei der DASW mitgemacht haben. Solche Bestimmungskurse werden in den einzelnen Landesverbänden immer mal wieder angeboten, und da kann jeder, der sich für (Wald-) Ameisen interessiert, auch teilnehmen.
Ansonsten können Förster ohne diese Schulung in aller Regel auch nur sagen: "Waldameisen". Diese kann aber auch jeder Laie so weit identifizieren, wenn er/sie sich mal ein paar Bilder von Waldameisenhügeln angesehen hat!
Von einem solchen Hügel, oder von den Ameisen, die darauf und eben auch in der Umgebung herumlaufen, sollte man die Finger lassen, weil sie eben geschützt sind. Wie bereits gesagt: Mit etwas Übung kann man die Arten im Freien mittels Lupe bestimmen; Mitnahme nach Hause ist überflüssig. Den Bilderschlüssel der DASW kann man sich ausdrucken, oder als Broschüre für geringes Entgelt zusenden lassen.
Zu Ihren sonstigen Bemerkungen:
Auf der anderen Seite hat man als interessierter Laie aber kaum die Möglichkeit, die geforderte Qualifikation zu bekommen. Selbst wenn man entsprechendes optisches Gerät besitzt, fehlt einfach die Erfahrung am zu bestimmenden Objekt. Da hilft auch ein recht guter Schlüssel wenig, wenn man die oft minimalen Unterschiede noch nie mit eigenen Augen gesehen hat. Doch wo die nötige Erfahrung sammeln, wenn die Arbeit an der geschützten Waldameise verboten ist. Als Laie hat man in der Praxis keinen Zugang zu Präparaten, und jedem Interessierten ein Biologiestudium anzuraten, ist etwas viel verlangt. Mal davon abgesehn, dass wir nicht wüssten, wohin mit den ganzen Myrmekologen.
Auch das ist im Prinzip richtig.
Nun gibt es aber außer den Waldameisen mit ihren charakteristischen Hügeln auch noch um die hundert andere Ameisenarten bei uns. Warum nicht, wenn man schon ein Bestimmungsbuch hat und die passende Optik, von solchen ein paar Tiere mitnehmen und daran üben??? - Dazu braucht es kein Biologie-Studium, und in den Seifert-Büchern gibt es viel gute Anleitung, wie man Ameisen montiert und auf welche Merkmale man zu achten hat.
Zuletzt kann man sein Bestimmungsergebnis mit ein paar Bildern hier posten. Wenn sie brauchbar sind, kann man zumindest die Bestätigung für die Gattung bekommen.
Das ganze ist ein Totschlagargument.
- Da weiß ich jetzt nicht, worauf sich diese Bemerkung bezieht: Auf meine Bemerkungen oder auf Ihre?
Aber wie schon früher einmal gesagt: "Das wahre Totschlagargument ist es, irgendein Argument als Totschlagargument zu brandmarken und damit zu entwerten!"
mfG,
Earlant