Serafine hat geschrieben:Dann wäre es doch viel sinnvoller gewesen zu sagen "Das sind keine insektenfressenden Ameisen sondern insektenfressende Kleinsäuger, bitte korrigiert das mal" statt einen Eiertanz um das Thema zu machen.
Tja, und weshalb ausgerechnet ich? Weshalb keiner der vielen Freunde des Antstore?
Weshalb nicht Sie selbst, die doch meine Beiträge so gerne auf mögliche „Fehler“ prüft? Weshalb keiner aus dem Store, oder den Ablegern in CH und ANTSHOP.at ? Ist das noch keinem aufgefallen? - Nun habe ich es halt mal direkt im Shop-Forum angesprochen, aber auch da hat es bis heute wohl auch keiner aus den Shops gesehen; ist jedenfalls noch immer nicht korrigiert.
Die Ameisenshops werden von den Kunden doch als
die Autorität gesehen, der man alles abnimmt, was sie in den Beschreibungen ihrer „Produkte“ äußern. Da sollte das doch möglichst richtig sein, oder sind Sie da anderer Meinung?
Am 17. 07. schrieben Sie zu den Futtermitteln selbst:
Serafine hat geschrieben:Einige der Inhaltsstoffe finde ich etwas bedenklich für nicht-granivore Ameisen:
Entrahmte Milch, pflanzliche Öle, Lactose, Glucosesirup, Stärke, Reisflocken, Emulgator Sojalecithin, Calciumcarbonat, Natriumcitrat, Vitamin C, Kaliumchlorid, Tryptophan, Eisenlactat, Magnesiumcarbonat, Vitamin E, Zinkoxid, Niacin, Pantothensäure, Kupfersulfat, Vitamin B1, Vitamin A, Vitamin B2, Vitamin B6, Folsäure, Kaliumjodat, Vitamin K, Natriumselenat, Biotin, Vitamin D, Vitamin B12.
Da würde ich die Anbieter ohnehin gerne fragen,
welche Mengen der jeweiligen Inhaltsstoffe enthalten sind, und ganz besonders: Mit welchen Ameisenarten wurden welche Kombinationen dieser Inhaltsstoffe, in welchen Mischungsverhältnissen zueinander getestet? - So etwas habe ich schon vor Jahren mal zu bedenken gegeben. Nur durch zahllose Experimente dieser Art kann man herausfinden, was für welche Ameisenart überhaupt sinnvoll ist, wofür man sein Geld ausgeben sollte. - Ameisen fressen ziemlich viele menschliche und tierische Nahrungsbestandteile. Ob es ihnen gut tut, lässt sich nur durch gezielte Experimente ermitteln.
Die Futtermischungen wurden vermutlich für Insectivora (= Eulipotyphla) entwickelt, für Leute, die leider immer wieder Igel „in Obhut nehmen“, obwohl das ungesetzlich ist. Oder für Leute, die unbedingt exotische Insectivora gefangen halten müssen. Die zahllosen Angebote solcher Futtermischungen sind ein Indiz dafür, dass sie gekauft werden!
Aber das gilt ja leider auch für zahlreiche „Nahrungsergänzungsmittel“ für den menschlichen Verzehr. Die vielen aufgelisteten Chemikalien wirken doch sehr wissenschaftlich!
Noch zu Ihrem Beitrag vom 21. 07.
Serafine hat geschrieben:Ich warte ja immernoch auf die große Neuordnung der Taxonomie. Das ganze ist aktuell ein ziemliches Chaos - Krokodile sind näher verwandt mit Vögeln als mit Schildkröten sitzen aber in derselben Klasse mit Letzteren, Würfelquallen (Cubuzoa) und echte Quallen (Scyphozoa) sitzen im selben Phylum sind aber genetisch in etwa so nah verwandt wie Mensch und Seeigel (die nicht im selben Phylum sitzen) und dass sich Eulipotyphla (ein Taxon das bestensfalls 80 Millionen Jahre alt ist und eine recht begrenzte Anzahl von Spezies enthält) auch nur ansatzweise mit der Ordnung Hymenoptera (280 Millionen Jahre alt und unglaublich umfangreich, allein die parasitischen Wespen diverser darin enthaltener Gruppen dürften mit mehreren Hunderttausend Spezies zu Buche schlagen) vergleichen lässt halte ich für ein Gerücht - es wird Zeit das da mal aufräumt und ein besseres System aufgesetzt wird, das Alter und genetische Bandbreite der einzelnen Schubladen besser repräsentiert.
Das geschieht doch (leider!) in großem Stil. Unter den Biologen gibt es nicht wenige, die an den umfangreichen Umgruppierungen und den damit verbundenen Umbenennungen Anstoß nehmen. Betr. Ameisen haben wir uns ja bereits dazu geäußert:
Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbar In Ins. Soc., 2016, leider nicht online.
Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbar die Diskussion im Forum.
Ich zitiere hier zu dem Thema „Neuordnung der Taxonomie“ aus einer privaten Nachricht eines hier nicht zu nennenden Biologen:
„Die Guelph-Mafia (nach Ihrem Hauptsitz in Guelph / Kanada) ist das Consortium for the Barcoding of Life - jene Gruppe der eingefleischten mtDNA-Barcoder, angeführt von Paul Hebert, die seit 2003 gegen alle wissenschaftliche Evidenz eine weltumspannende Kampagne fahren, die bisher weltweit >150 Millionen Dollar Steuergelder für ihre Zwecke aufgesaugt hat. Sie behaupten man könne Artidentitäten über ein symbiotisches Bakterium, das vor 2 Milliarden Jahren in die Eucyte aufgenommen wurde schnell und sicher anzeigen. Diese Klassifikationssicherheit sieht so aus: mittlere Fehlerquote bei Ameisen 15 % und verallgemeinert, je nach Organismengruppe, 2 - 50 %. Diese Irrtümer sind seit 2003 im Grundsatz bekannt und trotzdem hat man ungerührt weitergemacht.“Man wird wohl auf Dauer mit zwei Systemen leben müssen.