MStadlmann hat geschrieben:Wie sieht das mit Futter und Wasser aus?
"Leben" die ganz normal weiter, eben nur alles etwas verlangsamt oder "schlafen" die wirklich?
Eine Befeuchtung des Nests sollte sichergestellt sein (wenn sie noch im RG leben einfach sicherstellen dass es nicht austrocknet, bzw. ggf. ein neues RG direkt daneben legen).
Messor barbarus ist eine mediterrane Art, die halten keinen echten "Winterschlaf", sie sind einfach nur extrem inaktiv. In einigen HBs kann sogar nachlesen, dass gegen Ende der Winterruhe bei 15°C bereits größere Mengen an Brut aufgezogen wurden.
MStadlmann hat geschrieben:Muss ich Sie füttern oder nicht? Ist sonst noch etwas zu beachten, ausser der Temperatur von ca. 10 - 15 Grad?
Solange sie ein paar Körner im Nest eingelagert haben sollte die Nahrungsversorgung sichergestellt sein, ggf. kann man auch während der Winterruhe nochmal ein paar wenige kleine Samen anbieten.
MStadlmann hat geschrieben:Die Körner aus dem Antshop werden wunderbar angenommen. Das trocken Protein-Futter, PE PP, eigentlich garnicht.
Die weissen Kristale, F und K, werden überhaupt nicht angenommen. Aber sie leben noch immer. Brauchen die keine Kohlenhydrate?
Die Blüttenpolen schauen Sie auch nicht an.
Messor bekommen ihre Kohlenhydrate (und auch den Großteil der Proteine) aus den Körnern, die sie fressen. Zusätzlich kann man diverse Nüsse, Mandeln und Rührei/gekochtes Ei anbieten. Auch Futerinsekten von den allermeisten Kolonien werden sehr gerne angenommen, die sollten aber bei kleinen Kolonien bereits tot sein.
MStadlmann hat geschrieben:Warum wird das mitgeliefert, wenn die Ameisen das sowieso nicht fressen?
Habt Ihr alternative Vorschläge?
Das mitgelieferte Futter ist immer so ein bisschen ein Schuss ins Blaue, da jede Spezies und teilweise sogar jede Kolonie andere Vorlieben hat (kenne jemanden dessen Camponotus barbaricus offenbar total auf Mehlwürmer stehen, meine eigenen C. barbaricus hassen Mehlwürmer und ignorieren sie komplett).
Diese Vorlieben können sich mit wachsender Größe auch ändern (meine C. barbaricus haben früher keine Grillen angenommen, jetzt stehen sie total drauf) - generell werden Ameisenkolonien mit wachsender Größe weniger pingelig, was das eingetragene Futter angeht (vermutlich weil mehr Arbeiterinnen darauf verwendet werden können auch suboptimales Futter verwertbar zu machen).
MStadlmann hat geschrieben:Habt Ihr alternative Vorschläge?
Ich hab es nun mit einem ganz feinen Fischfutter versucht, für ganz kleine Zierfische. Das fressen Sie scheinbar.
Insekten, Spinnen Mücken und Fliegen, wurden am Anfang angenommen.
Wenn ich das jetzt zugebe, dann werden die toten Insekten meist volley auf den Friedhof (Müllplatz) befördert.
Fischfutter klappt bei manchen Ameisen gut (bei meinen eher weniger). Bei Messor gehen auch Nudeln, Reis, Brot, Fischfutter (z.B. rote Moskitolarven), Nüsse aller Art, Mandeln, Rührei/gekochtes Ei, gekochtes Hühnchenfleisch und tote Insekten aller Art.
Proteinfutter wird nur dann wirklich gut angenommen, wenn die Kolonie viele Larven hat (die erwachsenen Ameisen zerkauen Samen und Körner zu "Ameisenbrot"-Paste, die dann in der Kolonie verteilt wird und die Arbeiterinnen ernährt - erwachsene Ameisen brauchen kaum Proteine, da sie ja nicht mehr wachsen). Es empfiehlt sich wie gesagt immer wieder etwas zu experimentieren, da jede Kolonie ihre eigenen Vorlieben hat und diese sich mit der Zeit/dem Bedarf auch verändern können.